Richard Osman - Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / The Bullet that Missed

  • Kurzmeinung

    Lavendel
    Auch der vierte Band ist gewohnt unterhaltsam, humorvoll und spannend. Die Gang bekommt sympathischen Zuwachs.
  • Kurzmeinung

    Abroxas
    Humorvoll, charmant, klug und auch spannend, wie die beiden Vorgänger auch
  • Bis nächsten Donnerstag

    Ein neuer Fall für Elizabeth und ihren Club. Sie haben sich den Fall einer jungen Journalistin vorgenommen. Die hatte Ermittlungen in Sachen Steuerbetrug aufgenommen. Eines Tages wird ihr Auto an den Klippen gefunden, Blutspuren und Kleidungsstücke waren vorhanden. Aber keine Leiche. Gleichzeitig geraten Elizabeth und Joyce in Gefahr. Ein Fremder bedroht sie, wenn sie seine Forderungen nicht erfüllen. Aber der Club findet Mittel und Wege um aus dieser scheinbar ausweglosen Situation heraus zu kommen.

    Es ist der dritte Fall des Donnerstagsmordclub und diese Truppe ist noch genauso charmant, durchtrieben und auch liebenswert wie in den vorherigen Bänden. Ich kann gar nicht sagen wer von den Typen mir am besten gefällt. Ist es Elizabeth die ihren Stephen der an Demenz erkrankt ist, über alles liebt, die ehemalige Geheimagentin ist der Kopf des Clubs. Oder Joyce die andere Frau, ein bisschen süß, ein bisschen zerstreut, aber sie ist treu und hat die tollsten Einfälle im passenden Moment. Ibrahim der Computerermittler und auch ein begnadeter Pchychater, Ron ein ehemaliger Gewerkschaftsboss, ein bisschen ruppig, aber ein Herz aus Gold. Bogdan der Mann für alle Fälle, kräftig und zupackend in allen Lebenslagen. Es kommen neue Figuren hinzu, die sich zu den Clubmitgliedern hingezogen fühlen. Denn charmant sind sie alle.

    Milder englischer Humor rundet die Ermittlungen ab.

    Zum Glück hat der Autor auf seiner letzten Seite geschrieben: " Bis nächsten Donnerstag".

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Richard Osman - Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel“ zu „Richard Osman - Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / The Bullet that Missed“ geändert.
  • Die Spürnasen von Cooper's Chase

    Cooper's Chase ist eine komfortable Seniorenresidenz auf dem Land unweit von London. Dort leben die (Fans der Serie bereits bestens bekannten) Hobbyermittler Elizabeth, eine frühere MI6 Spionin, Ibrahim, seines Zeichens Psychiater, Ron, einstmals gefürchteter Gewerkschaftsführer, und Joyce, über deren früheres Leben nicht viel bekannt ist. Alldonnerstags treffen sie sich im sogenannten Puzzlestübchen und beschäftigen sich mit Cold Cases. Bei dem Fall, den sie sich dieses Mal ausgesucht haben, handelt es sich um das Verschwinden von Bethany Waites, einer Enthüllungsjournalistin, die einem brisanten Fall von Steuerhinterziehung auf der Spur war. Ihr Auto wurde vor Jahren von einer Klippe gestürzt, ihre Leiche jedoch nie gefunden.

    Wie schon bei früheren Fällen stechen die kriminalistisch begabten Senioren in ein Wespennest und rufen gefährliche Gangster auf den Plan.

    Der Kriminalfall ist spannend und raffiniert konstruiert, doch was mir an dieser Reihe besonders gefällt, ist der köstliche britische Humor. Mehr als einmal musste ich bei den von Richard Osman beschriebenen genial absurden Szenen laut lachen. "Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel" ist wieder einmal cozy crime vom Feinsten. Es gibt viele Autoren, die in diesem Genre mitmischen wollen, doch an Richard Osman kommt keine(r) heran. Ich freue mich jetzt schon auf Band 4, der in England im September 2023 erscheinen soll. Absolute Leseempfehlung für dieses Buch, das mich bestens unterhalten hat! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Wer die ersten beiden Teile von Richard Osmans "Donnerstagsmordclub" gelesen hat, sieht bei dem Blick aufs Cover direkt, dass es sich um einen weiteren Band der Reihe handelt. Dieser Wiedererkennungswert auf den ersten Blick macht direkt Spaß und man freut sich darauf, das Buch zu lesen.



    Das Lesen in Coopers Chase geht nach dem nächsten Abenteuer weiter. Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim befassen sich mit einem alten ungelösten Mordfall. Sie strecken ihre Fühler in alle möglichen Richtungen aus und haben bei den Ermittlungen wieder viele spannende Charaktere an ihrer Seite - von den altbekannten Freunden wie Bogdan, Donna und Chris bis hin zu Freunden aus der Vergangenheit ist alles dabei.



    "Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel" liest sich wie die beiden Vorgänger sehr flüssig und leicht. Ich persönlich fand die Senioren schon immer wahnsinnig unterhaltsam und auch in diesem Buch findet sich wieder viel Witz, ohne dass das Buch albern oder langweilig ist. Es ist kurzweilig und die perfekte Lektüre, um abends im Bett noch ein wenig zu schmökern. Klare Kaufempfehlung!

  • Der Donnerstagmordclub hat sich einen neuen Cold-Case-Fall ausgesucht, den es zu lösen gilt. Joyce ist begeistert, denn es steht zu erwarten, dass sie den Fernsehmoderator Mike Waghorn kennenlernen wird, Kollege und Freund des Opfers. Nahezu parallel werden Elizabeth und ihr Ehemann Stephen entführt. Es ist wieder viel los in der Seniorenresidenz Coopers Chase …


    Der dritte Fall und es geht gleich wieder zur Sache. Ich mag diese Reihe sehr, die sympathische Charaktere mit, sagen wir, „besonderen“ Fähigkeiten zu bieten hat, spannende Fälle und viel (britischen) Humor. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich wieder geschmunzelt oder gar laut gelacht habe.


    Auch dieses Mal gibt es zu den Vier vom Donnerstagmordclub und ihren „Helfern“ wieder ein paar interessante neue Charaktere, eine Maskenbildnerin, ein ehemaliger KGB-Offizier, ein „Wikinger“ und ein paar mehr oder weniger Kriminelle. Wer nicht aufpasst, wird flugs miteingespannt.


    Der Fall ist wieder einmal nicht einfach zu lösen, zumal man ja auch noch verhindern muss, dass der Entführer etwas unangenehmes tut. Aber nach und nach ergeben sich neue Erkenntnisse, und als Leser:in kann man auch gut mitraten. Gut gefallen haben mir auch die mehr oder weniger innigen zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich ergeben, und natürlich auch das Miteinbeziehen von Charakteren aus den Vorgängerbänden, was man nicht in jedem Fall erwarten würde, und was sich in zukünftigen Bänden (die es hoffentlich geben wird) interessant entwickeln könnte.


    Am Ende ist alles gut gelöst und hat noch ein paar herrliche/überraschende Wendungen bereit. Ich habe den Roman mit einen lachenden und einem weinenden Auge zugeklappt, weinend, weil ich jetzt wieder warten muss. Ich bin so gespannt auf den nächsten Fall, aber auch, wie sich manches und manche Beziehung weiterentwickeln wird.


    Wer gute Krimis mag, aber auch ebenso guten Humor zu schätzen weiß, dabei von spannenden Fällen und interessanten (wenn auch schon etwas älteren) Protagonist:innen lesen möchte, sollte hier unbedingt zuschlagen. Ich kann diese Reihe absolut empfehlen.

  • Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll- bei den liebevoll gezeichneten Charakteren? Bei der spannenden Handlung oder doch lieber bei dem trockenen Humor, der sich im gesamten Buch wiederfindet?

    Auch im dritten Band des „Donnerstagsmordclubs“ treffen wir wieder auf Elisabeth, die pensionierte MI5-Agentin und ihre Freunde. Erneut stoßen die vier auf einen „Cold Case“, der Ron erst einen Fernsehauftritt verschafft und dann sehr schnell wieder aktuell wird und Spannung aufkommen lässt. Ich denke, dass es durchaus von Vorteil ist, die beiden vorherigen Bände gelesen oder gehört zu haben (auch die Hörbücher sind hervorragend eingelesen), damit man einige Bemerkungen und Verbindungen besser verstehen kann. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für alle drei Bände, ich habe laut gelacht, wurde melancholisch und habe beim Lesen den Kopf geschüttelt-so soll es sein!

  • Über den Autor (Amazon)

    Richard Osman ist Autor, Fernsehmoderator und Produzent. »Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel« ist sein dritter Roman, der in große Fußstapfen zu treten hat, nachdem die ersten beiden Bände der Serie internationale Bestseller gewesen sind. Doch in diesem Sinne ist er wie seine Helden. Er nimmt die Herausforderung begierig an.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B0BJW3GS96

    Herausgeber ‏ : ‎ Ullstein eBooks (23. Februar 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 4260 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 433 Seiten


    Enttäuscht

    In Coopers Chase, der Seniorenresidenz, stapeln sich die Akten ungelöster Mordfälle. Nun Ermittelt der Donnerstagsmordclub im Fall Bethany Waites. Die Journalistin war vor fast zehn Jahren ermordet worden. Sie war einem Steuerbetrug zu nahegekommen. Aus den cold case wird bald ein sehr heißer. Dann wird Elisabeth vor eine grausame Wahl gestellt: Entweder sie tötet oder sie wird getötet. Die ehemalige Geheimagentin in der Hinsicht keine Erfahrungen hätte, doch der Donnerstagsmordclub kennt hier natürlich einen eleganteren Weg aus dieser


    Meine Meinung

    Von diesen Büchern habe ich schon viel gehört und wollte daher auch einmal eines lesen. Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht, dass ich mit dem dritten Band anfing, denn ich war von diesem Buch doch sehr enttäuscht. Auch wenn ich die Personen nicht kannte, was ich natürlich dem Nichtlesen der ersten beiden Bände zuschreiben muss, so wurde ich mit keinem der Protagonisten wirklich warm Die Ermittlungen sind für meinen Geschmack zu sehr auseinandergerissen. Ich kam nie wirklich richtig in die Geschichte rein. Und vermutlich von daher fehlte es definitiv an Spannung, die erst gegen Ende aufkam. Und das Ende war eigentlich gar kein Ende, denn der Fall wurde nie wirklich aufgelöst. Der Leser weiß, was mit Bethany Waits passiert ist, der Donnerstagsmordclub jedoch nicht. Und das ist in meinen Augen ein schlechtes Ende. Oder besser gesagt gar keins, also ein offenes Ende. Zwar habe ich, wie gesagt, die Vorgänger nicht gelesen, aber wenn in diesem Buch noch etwas über die vorherigen Ermittlungen gestanden hätte, wäre es mir bestimmt aufgefallen. So muss ich davon ausgehen, dass im nächsten Buch auch nichts über den vorliegenden Fall geschrieben wird. Der Donnerstagsmordclub hat also diesen Fall nicht aufgeklärt. Ich werde von diesem Autor kein Buch mehr lesen. Und wegen der fehlenden Spannung, dem Durcheinander in den Ermittlungen und dem offenen Ende vergebe ich nur zwei von fünf Sternen, bzw. vier von zehn Punkten.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Genau was ich erwartet habe


    Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel von Richard Osman, erschienen im List Hardcover Verlag am 23. Februar 2023. Als Hörbuchversion, gesprochen von Johannes Steck und Beate Himmelstoß, erschienen im Hörbuch Hamburg Verlag


    Joyce sieht eine Chance darin Mike Waghorn zu treffen als ihr der Cold Case Fall von Bethany Waites bei der Überlegung welcher Fall der Nächste vom Donnerstagsmordclub sein soll ins Auge sticht. Als Kollege der Journalistin, die hinter die Strippenzieher eines riesigen Steuerbetrugs recherchiert hatte und deren Auto man im Meer fand, die Leiche wurde jedoch nie gefunden. Mord ohne Leiche erfordert immer besonderes Fingerspitzengefühl. Als sie nun anfangen Fragen zu stellen, scheinen sie in ein Wespennetz gestochen zu haben. Elisabeth ist einen Augenblick unaufmerksam und so werden sie und ihr Mann entführt.


    Das Buch ist genau so witzig, wie die Vorgänger und lässt keinerlei Langeweile aufkommen. Ich habe mal das Buch gelesen, mal das Hörbuch gehört. Das Hörbuch ist wunderbar gelesen und die Figuren werden so lebendig, wenn man die Hörbuchversion hört, denkt man nur noch, wie britisch das Ganze ist.


    Dem Autor gelingt das, was den meisten Menschen nicht bewusst ist: Personen die ihr Leben lang clever und weit über das normale Maß aufmerksam waren, auch als Rentner zu beschäftigen, ohne dass es ins Lächerliche gezogen wird. Jeder von ihnen weiß, dass er nicht mehr jung ist und für Aktion und Muskeln werden Jüngere eingesetzt. Selbst der Mann von Elisabeth wird liebevoll nach seinen Möglichkeiten zur Entwicklung der Geschichte genutzt. Klare Leseempfehlung.

  • Unterschätze nie diese vier agilen Senioren mit Biss!


    Der freundschaftliche, nette, teils humorvolle Schreibstil gefällt ohne Zweifel. Die Wehwehchen im Alter und trotz all der vielen diversen Zipperlein kommt eine lebensbejahende, immer noch neugierige Einstellung voller Initiative rüber von dem über 70+-Quartett und ihren weiteren Bekannten und Freunden. Diese vier munteren Charaktere tauchen wieder in ihrer Verschiedenheit in weiteren feinen Facetten in diesem Band 3 auf. Besonders die Darstellung der fortschreitenden Demenz bei Stephan liefert berührende, einfühlsame Lesemomente. Erstaunlich viele Nebenschauplätze mit unerwarteten Wendungen sorgen fast für mehr Spannung als der eigentlich angepeilte, ungeklärte Fall der verschwundenen Journalistin Bethany Waites vor zehn Jahren. Doch auch dieser Cold Case ohne Leiche findet eine absolut überraschende Wendung mit genau genommen offenem Ende nach zahlreichen Verlaufssträngen. Insgesamt sehr unterhaltsam und spannend!

  • *** Ideal für Fans der Reihe ***


    Die Mordclub-Serie geht weiter und unsere rüstigen, gleichermaßen cleveren wie leicht schrulligen Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim haben mal wieder alle Hände voll zu tun. Von wegen Langeweile im Seniorenheim!


    "Vor ihnen breitet sich London in einem gewaltigen Panorama aus Grün-, Blau- und Grautönen. Die Busse dazwischen wie rote Blutkörperchen. Von hier oben sieht alles so gesittet aus, aber sie kennen die Geheimnisse, die sich unter den Dächern Londons verbergen. Das Geld, die Gewalt, all das Böse, das die Menschen einander antun. […] Wo der Normalmensch einen Kamin sieht, vor dem eine Familie gemütlich am Feuer sitzt, da sehen sie einen Mörder, der eine Leiche verbrennt. Unausweichlich nach bald sechzig Jahren in der Branche."


    Als Fan von Cold-Case-Dokus reizte mich - neben dem typisch britischen Charme der Reihe - dieses Plotelement natürlich besonders. Ich sage nur: tödlicher Unfall, aber keine Leiche … Spannend!


    Der Schreibstil ist sehr speziell und ich kann nachvollziehen, dass er womöglich nicht jedermanns Sache ist. Ich erinnere mich daran, dass auch ich beim ersten Band wirklich schwankte. Warum? Dass aus zahlreichen Perspektiven erzählt wird, stellt kein Problem dar - solange alles übersichtlich, stimmig und nachvollziehbar ist, macht mir das meist nichts aus. Meine 'Schwierigkeit', sofern man es überhaupt so nennen kann, lag bei der Präsensform: Ich bin es schlichtweg nicht gewohnt, Geschichten im Stil von 'er tut dies/sie sagt jenes/beide lachen/usw.' zu lesen. Damit hatte ich zu Beginn der Reihe ein wenig zu kämpfen, doch wenn man sich mal darauf einlässt, passt der Stil im Grunde wie die Faust aufs Auge und unterstreicht den trockenen Humor der Story.


    Achtung, an dieser Stelle zwei wichtige Hinweise:


    1.)

    Lest die Bücher bitte in der chronologischen Reihenfolge. Ja, jeder Fall ist eine einzelne Geschichte. Und ja, ich erkenne durchaus die Ironie, dass ausgerechnet ich notorische Reihen-Quereinsteigerin darauf hinweise. Aber seriously, fangt mit Band 1 an. Ansonsten könntet ihr aufgrund der Vielzahl der Figuren eventuell verunsichert sein bzw. durcheinanderkommen und das wäre doch sehr schade.


    2.)

    Es ist kein klassischer Cosy-Crime-Roman, Beschreibungen idyllischer Landschaften und Amateur-Ermittler:innen à la knuffige Omi (wie z.B. meine heißgeliebte, von Autorin Karin Kehrer erschaffene Figur Bee Merryweather) werdet ihr im vorliegenden Werk nicht finden. Hier geht es eher rasant zu, alle sind enorm auf Zack, die Dialoge sind modern und umgangssprachlich. Stellt es euch wie einen soliden Tatort vor - nur mit weniger Blut, peppigeren Dialogen und einem Seniorengrüppchen im Fokus.


    Zum Inhalt selbst verweise ich aus Gründen der Spoilervermeidung auf den Klappentext und füge lediglich ergänzend hinzu: Mehr Drumherum sollte es in den Folgebänden dann nicht mehr werden (im Hinblick auf Figuren und Subplots). Das Buch war gut, unterhaltsam, wie immer teilweise etwas skurril, geprägt vom Osman'schen-Humor - und so soll es bitte bleiben. Alle zusätzlichen Strukturen lenken sonst nur vom Wesentlichen ab.


    𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

    Von mir gibt es eine zufriedene Buchempfehlung für alle Fans der Reihe.

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Erneut spannend und skurril



    Im Puzzlezimmer der luxuriösen Seniorenresidenz Coopers Chase stapeln sich die Akten ungelöster Mordfälle. Und weil Joyce nun einmal ein Faible für Celebritys hat, ermittelt der Donnerstagsmordclub jetzt in dem Fall Bethany Waites. Die junge Journalistin nämlich war die Kollegin des attraktiven Anchormans der Lokalnachrichten und wurde vor fast zehn Jahren ermordet, weil sie den Strippenziehern eines riesigen Steuerbetrugs zu nahegekommen ist. Schneller als den Beteiligten lieb sein kann, wird aus dem cold case ein sehr heißer. Dann verschwindet auch noch Elizabeth und wird vor eine grausame Wahl gestellt: Töten oder getötet werden. Nicht, dass sie als ehemalige Geheimagentin keine Erfahrungen darin hätte, aber der Donnerstagsmordclub wäre nicht der Donnerstagsmordclub, wenn er keinen eleganteren Weg aus dieser Zwickmühle finden würde und ganz nebenbei die Bedrohung für seine Zwecke zu nutzen wüsste.



    In „Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel“ ist Richard Osman eine weitere richtig gute Fortsetzung gelungen. Auch der dritte Band kann unabhängig von den anderen gelesen werden.


    Unsere sympathischen alten Leute geraten auch dieses Mal direkt wieder an mehrere aufregende Fronten. Elizabeth wird entführt, der Mordclub ermittelt im Fall einer Journalistin, Ibrahim wird zum Therapeuten einer Drogenkönigin, Ron, Chris und Donna kommen ins Fernsehen und ein Wikinger bringt alle in Gefahr. Oder doch eher sich selbst?


    Es wird einfach nicht langweilig und nicht weniger skurril. Normal kann ja jeder.


    Der Autor bleibt seinem Schreibstil treu und bringt die unterschiedlichen Charaktere, den englischen Stil und Humor sehr gut rüber.


    Die Kapitel werden wieder aus unterschiedlichen Sichtweisen, passend zum aktuellen Ereignisstand erzählt. Das hat mir bisher jedes Mal sehr gut gefallen. Denn so weiß der Leser nie mehr als die Figuren und kann richtig gut miträtseln.


    Auch in Band drei hat Richard Osman wieder viele lose Stränge geschaffen, die alle für sich ein wenig verwirrend aber sehr spannend sind und hat sie am Ende richtig gut miteinander verwoben. Dazu gibt es noch tolle Charakterentwicklungen, die dem Ganzen noch was richtig herzliches Geben.


    Ich hatte viel Spaß und hoffe, dass es bald weitergeht.

  • Sehr erfrischend!


    Richard Osman ist hier ein wunderbar amüsanter und irgendwie typisch britischer Krimi gelungen. Obwohl ich beide ersten Teile (noch) nicht kenne, hatte ich nur wenig Probleme bei der Lektüre. Lediglich die Protagonisten verwirrten mich anfangs ein wenig, da sie mir ja noch nicht geläufig waren und der Autor offenbar nicht für nötig hielt, die Teilnehmer des Donnerstagsmordclubs ausführlich vorzustellen. Das war für mich ein wenig schade, ist aber durchaus verständlich, da es ja bereits der dritte Fall der kriminalistischen Senioren ist.

    Dieses Mal haben sie sich des ungeklärten Mordes einer Journalistin angenommen. Der Fall ist reichlich verwickelt und mancher Haken wird geschlagen, ehe sich die Story der Lösung des Falles nähert.

    Die Lektüre macht wirklich richtig Spaß! Dabei ist ein feiner, niemals platter Humor ständiger Begleiter. Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich mir den ersten Band bereits besorgt habe und mich jetzt schon darauf freue.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Wer hat Bethany Waites umgebracht?


    Diese Rezension beruht auf dem leicht gekürzten Hörbuch.


    Wenn die Osmanschen Donnerstagsmordclub-Krimis auch zweifellos und bestens als solche funktionieren, liegt ihre Besonderheit hauptsächlich in der Charakteristik der Personen und der englisch-humorvollen Schreibweise. Nach drei Bänden ist mir das betagte Quartett bereits sehr ans Herz gewachsen in all seiner individuellen Verschiedenheit. Besonders bei der liebenswürdig-naiven Joyce habe ich dauernd Agatha Christies Miss Marple vor Augen.


    Ohne den Handlungsbogen aus den Augen zu verlieren schwelgt Osman förmlich in der Gestaltung komischer Situationen, bei denen es sich um die Vorbereitungen zu einem Fernsehinterview handeln kann, aber auch um eine Entführung, einen Auftragsmord sowie um die Beerdigung des Opfers - all das wird augenzwinkernd erzählt, wobei man sogar bei brutalen Killern noch eine liebenswerte Seite entdeckt.


    Ganz besonders hat mich die köstliche Episode mit dem eigentlich dementen Stephen amüsiert, auf dessen Inselbegabung man sich immer noch verlassen kann und der damit die Ermittlung einen gewaltigen Schub nach vorne bringt.


    Das verbindende Element zu den vergangenen Fällen stellen die Figuren dar, deren gemeinsame Geschichte sich fortlaufend entwickelt, wie sich das in Serien eben so verhält. Selbstverständlich ist die jeweilige Story in sich abgeschlossen und plausibel, dennoch ist das Lesevergnügen umso größer, wenn man die Evolutionen von Beginn an verfolgen konnte.


    Am Schluss kann ich wieder meine Bewunderung nicht verhehlen: wo nimmt Osman nur die Ideen her, solche haarsträubenden Verwicklungen zu einem derartig straffen Knoten zu schürzen?


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Mir hat die Lektüre dieses Bandes wieder sehr viel Freude bereitet. Die vier Senioren sowie die anderen Protagonisten sind mir einfach ans Herz gewachsen und es freut mich zu sehen, dass der vierte Donnerstagsmordclub-Band schon in den Startlöchern steht.

    Selbstverständlich handelt es sich hierbei nicht um qualitativ hochwertige Literatur, aber das muss es ja auch gar nicht sein, denn das Buch zaubert einem einfach immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, wenn die vier Senioren ihren ganz eignen Weg gehen und das auf ihre ganz eigene und individuelle Art und Weise. Wäre das Leben doch immer so herzlich...

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde