Lucinda Riley - Die Schattenschwester / The Shadow Sister

  • Kurzmeinung

    Lesemieze
    Mir hat auch diese Geschichte Freude bereitet 💝
  • Kurzmeinung

    volatile
    Langweiliger Anfang, spannender Mittelteil (vor allem der Vergangenheitspart), netter Abschluss
  • Asterope d'Aplièse, genannt Star, ist die ruhigste der sechs Adoptivschwestern, der Pa Salt wie allen anderen seiner Töchter einen Hinweis auf ihre Herkunft hinterlassen hat. Im Schatten ihrer künstlerisch veranlagten Schwester CeCe stehend, hat sich die unsichere Star stets deren Wünschen untergeordnet. Die beiden jungen Frauen sind unzertrennlich und leben sogar in einer gemeinsamen Wohnung.
    Nach dem Tod ihres geliebten Adoptivvaters stehen beide vor einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sie müssen sich entscheiden, ob sie weiterhin zusammenbleiben oder eigene Wege gehen wollen.
    Star folgt den von Pa Salt angegebenen Spuren, die sie in eine Londoner Buchhandlung führen. Dort soll sie sich nach einer Flora MacNichol erkundigen. Der exzentrische Ladenbesitzer Orlando ist ihr bei ihren Nachforschungen gerne behilflich. Als er sie mit seiner Familie bekannt macht, lösen sich langsam alle Rätsel um Stars Herkunft.



    Der dritte Band der „Sieben Schwestern“-Reihe hat mir bisher am wenigsten gefallen. Auch diese Geschichte ist auf zwei Zeitebenen angelegt, kann aber mit den Vorgängerbänden bei weitem nicht mithalten.
    Die Protagonisten sind durchwegs langweilige Figuren, in ihren Denk- und Verhaltensweisen so steif und starr angelegt, dass sie sich kaum als Sympathieträger eignen. Star ist eine ganz und gar farblose Erscheinung, die weder Zukunftspläne noch Lebenserfahrung besitzt, keinen Ehrgeiz hat und meistens keine Entscheidungen treffen kann, für eine 27jährige ein eher ungewöhnliches Verhalten. Ihre Stärken liegen einzig und allein in ihren haushälterischen Fähigkeiten, sicher lobenswerte, für einen spannenden Handlungsverlauf aber kaum ausreichende Eigenschaften. Da sie sich auch im Umgang mit dem anderen Geschlecht ungeschickt und kleinmädchenhaft anstellt, halte ich ihre Anziehungskraft für überzogen und unrealistisch dargestellt.
    Selbst der in der Vergangenheit spielende Handlungsstrang war vor allem anfangs gähnend langweilig. Mit Stars kompliziert angelegter Familiengeschichte hat sich die Autorin hingegen sehr viel Mühe gegeben. Für den Hörer bedeuten diese verschlungenen Bande vermehrte Konzentration, um den roten Faden nicht zu verlieren und der Aufdröselung der wechselseitigen Beziehungen folgen zu können.
    Die Stimme von Bettina Kurth war mir persönlich zu piepsig, obwohl sie die charakterliche Unreife der Protagonistin recht gut trifft. Oliver Siebeck habe ich gerne zugehört, hätte für den in der Vergangenheit spielenden Handlungsstrang aber keinen männlichen Vortragenden gebraucht. Die Stimme der dritten Sprecherin, Katharina Spiering, habe ich als sehr angenehm empfunden und hätte mir das ganze Buch am liebsten nur von ihr vorlesen lassen.
    Die Geschichte der bisher unscheinbarsten Schwester war auch die langweiligste und konnte mich leider nicht so begeistern wie die beiden ersten Teile. Für mittelprächtige Unterhaltung gibt's von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße von Lorraine :)


    "Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen." (Karl Kraus) :study: