Richard Osman – Der Donnerstagsmordclub / The Thursday Murder Club

  • Kurzmeinung

    dYna
    Trotz der kurzen Kapitel, zu wenig Lesefluss
  • Kurzmeinung

    Cordi
    Ein bezaubernder, rührender & dennoch spannender und unterhaltsamer Cozy Crime. Habe ich sehr genossen!
  • Very British und ein Hoch auf die Senioren


    Buchmeinung zu Richard Osman – Der Donnerstagsmordclub


    „Der Donnerstagsmordclub“ ist ein Kriminalroman von Richard Osman, der 2021 bei List in der Übersetzung von Sabine Roth erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „The Thursday Murder Club“ und ist 2020 erschienen. Das gekürzte Hörbuch ist 2021 bei Hörbuch Hamburg erschienen und wird von Johannes Steck und Beate Himmelstoß vorgetragen.


    Zum Autor:

    Richard Thomas Osman (* 28. November 1970 in Billericay, Essex) ist ein britischer Komiker, Produzent, Fernsehmoderator, Autor und Co-Moderator der BBC One TV-Quizshow Pointless.


    Sprecher:
    Johannes Steck und Beate Himmelstoß überzeugen.


    Klappentext:
    Man möchte meinen, so eine luxuriöse Seniorenresidenz in der idyllischen Grafschaft Kent sei ein friedlicher Ort. Das dachte auch die fast achtzigjährige Joyce, als sie in Coopers Chase einzog. Bis sie Elizabeth, Ron und Ibrahim kennenlernt oder, anders gesagt, eine ehemalige Geheimagentin, einen ehemaligen Gewerkschaftsführer und einen ehemaligen Psychiater. Sie wird Teil ihres Clubs, der sich immer donnerstags im Puzzlezimmer trifft, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Als dann direkt vor ihrer Haustür ein Mord verübt wird, ist der Ermittlungseifer der vier Senioren natürlich geweckt, und selbst der Chefinspektor der lokalen Polizeidienststelle kann nur über ihren Scharfsinn staunen.


    Meine Meinung:
    Die Senioren Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahin bilden den Donnerstagsmordclub, der sich um die theoretische Lösung ungeklärter Mordfälle kümmert. Als es im Umfeld der Seniorenresidenz zu zwei Todesfällen kommt ermitteln DCI Hudson und PC Donna de Freitas, die Kurse in der Seniorenresidenz gibt. Natürlich ist auch das Interesse der Clubmitglieder geweckt. Die vier rüstigen Senioren verfügen über viel Knowhow, gute Kontakte, Durchsetzungsvermögen und eine gute Portion Skrupellosigkeit. Sie sind der Polizei meist einen Schritt voraus und geben ihre Informationen bei Bedarf gezielt an die Polizei weiter. Die Senioren sind interessante Figuren mit Ecken und Kanten, die nicht immer sympathisch wirken. Im Gegensatz dazu wirken die Polizisten fast ein wenig überfordert und reagieren etwas unwirsch, erkennen aber immer mehr den Nutzen der Zusammenarbeit mit den Clubmitgliedern.
    Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und spielt in mehreren Zeitebenen. Es gibt eine Reihe trauriger Momente, aber auch eine Reihe humorvoller Momente. Es werden falsche Fährten gelegt und auch der Club liegt nicht immer richtig. Der Autor spielt mit einer Reihe Klischees und oft trügt der erste Eindruck. Der Autor hat alles im Griff. Die Geschichte ist unterhaltsam und spannend. Es gibt leider ein Aber in Form einer Erweiterung, die die Fähigkeiten des Clubs im strahlenden Licht erscheinen lassen soll. Diesen Teil fand ich unnötig und sogar störend.


    Fazit:
    Ein gelungener Krimi mit interessanten Figuren, einem ausgeklügelten Plot und bester britischer Erzählweise, der leider nicht rechtzeitig beendet wird. Deshalb bewerte ich das Werk auch nur mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten), spreche aber eine klare Leseempfehlung aus.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Eine Gruppe Senioren, die sich zu einem Club formieren und in einer luxuriösen Seniorenresidenz in Kent gemeinsam Mordfälle lösen? Das hörte sich auf jeden Fall nach einem Krimi nach meinem Geschmack an!


    Die Figuren haben mir wirklich sehr gut gefallen, sowohl die Gruppe der Senioren, als auch die Ermittler. Alle hatten ihre Ecken und Kanten und es hat einfach Spaß gemacht über sie zu lesen!


    Umso enttäuschter war ich, dass es mir unheimlich schwer fiel in die Geschichte selbst hineinzufinden. Ich könnte nicht mal genau sagen weshalb, aber es wollte sich bei mir kein richtiges Interesse bzw. keine Spannung für den Fall aufbauen. An den Sprechern hat es auf jeden Fall nicht gelegen, die haben mir wirklich gut gefallen. Dank der schönen Idee und der sympathischen Figuren bin ich zwar am Ball geblieben, aber ich glaube es hat fast bis Kapitel 40 gedauert, bis sich bei mir der Knoten löste. Trotzdem bin ich froh, weitergehört zu haben, denn je mehr sich der Fall entwickelte, desto interessanter wurde es und gerade das Ende hat mich dann doch wieder vollends überzeugt, denn es hatte noch so einige Überraschungen zu bieten!


    Hätte man mich nach 1/3 des Buches gefragt, ob ich eine Fortsetzung lesen/hören würde, hätte ich vermutlich schweren Herzens verneint, da mir zwar die Figuren sehr gut gefallen, aber bei der Geschichte kein Funken überspringen wollte. Jetzt am Ende des Buches sehe ich das ganz anders und würde mich freuen, noch einmal von den Mitgliedern des Donnerstagsmordclubs zu hören!


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