Englisch statt Deutsch - Welche Bücher empfehlt ihr?

  • Hallo zusammen :winken:


    Ich habe mir vorgenommen, mal wieder ein englischsprachiges Buch in die Hand zu nehmen. Das letzte Buch auf Englisch ist schon eine ganze Weile her. Ich möchte behaupten, dass mein Englisch gar nicht mal so schlecht ist (Englisch Leistungskurs + häufig im alltäglichen Gebrauch). Allerdings suche ich Bücher, die es natürlich auch wert sind, einen Umweg über eingestaubte Synapsen zu gehen.


    Daher frage ich euch, welche Bücher (hauptsächlich Belletristik) ihr mir empfehlen könnt, die auf Englisch sogar besser/schöner geschrieben sind als auf Deutsch. :roll:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Englisch statt Deutsch - Welche Bücher empfiehlt ihr?“ zu „Englisch statt Deutsch - Welche Bücher empfehlt ihr?“ geändert.
  • Mir liegt das Thema eigentlich auch am Herzen, weil ich selbst gerne mehr in Englisch lesen würde.

    Eigentlich sehe ich Mandarin und Englisch als meine Muttersprache an, Deutsch habe ich zuletzt und erst im Kindergarten gelernt.

    Leider ist meine eigene Frau immer zu bequem, die Bücher im Original zu lesen, weswegen ich dann aus Solidarität zur deutschen Version greife.

    Ich habe bemerkt das eigentlich immer etwas verloren geht, mindestens vom Stil des Autors und zuletzt ist es mir wieder bei John Scalzi aufgefallen, der ganz wunderbare Dialoge schreibt, die im Deutschen nicht halb so witzig und locker klingen. Manche Wendungen und Begriffe lassen sich halt auch schlecht übersetzen und man muss fairerweise erwähnen, dass es auch sehr gute Arbeiten gibt.

    Anderes ärgert mich, wie beim "Lied von Eis und Feuer", die Übersetzung der Eigennamen.

    Ich meine, wer kam bitte auf die Idee, aus Kings Landing dann "Königsmund" zu machen, dass geht doch vollkommen am eigentlichen Sinn vorbei.

    Ich würde allerdings meinen, pauschal lässt es sich gar nicht sagen, welche Bücher da jetzt besonders empfehlenswert sind, genau wie sich über den Geschmack trefflich streiten lässt - oder gar nicht.

    Deswegen würde ich mir einfach ein Buch greifen, welches Dich sowieso interessiert und dann wirst Du schon herausfinden, welche sich wirklich lohnen.

    Eine recht unbefriedigende Antwort, ich weiß. Aber am Ende lohnt es sich doch, wenn es vor allem darum geht, Dein Englisch aufzubessern und die direkten Gedanken des jeweiligen Autors zu bekommen.

    Teilweise gibt es nämlich schon sehr schräge Formulierungen oder dem Übersetzer fallen sprachliche Wendungen nicht auf bzw. werden diese sehr kurios interpretiert.

    Was Du tun könntest: Leseproben vergleichen, vielleicht hilft Dir das ja schon weiter und Du kannst erste Schlüsse ziehen.

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • Mein letztes englisches Buch ist dieses hier, das habe ich sogar monetär unterstützt und von Cyriak signiert bekommen.

    Extrem whacky und weird, und auch wenn der Titel schon alles verrät, ist das Buch für mich ein Höhepunkt - für mehr siehe meine Rezension :)

    In meiner Bibliothek hab ich ein Regal mit englischen Büchern, kannst ja mal reinschauen falls du Interesse hast.

  • Daher frage ich euch, welche Bücher (hauptsächlich Belletristik) ihr mir empfehlen könnt, die auf Englisch sogar besser/schöner geschrieben sind als auf Deutsch

    Erstmal hängt das natürlich von Deinem persönlichen Geschmack ab. Du könntest ein Buch von einem/r englischsprachigen Autor/in, der/die Dir gefällt, im Original lesen statt in der deutschen Übersetzung.


    Der Vergleich ist schwierig, da man normalerweise dasselbe Buch ja nicht auf Deutsch und Englisch liest. Deshalb kann ich mich nur zu den Büchern von Ruth Rendell äußern, die ich teilweise auf Deutsch (aus dem Bücherschrank meiner Mutter) und größtenteils auf Englisch (eigene Anschaffungen) gelesen habe. Dazu konnte ich feststellen, dass mir diese Bücher in der deutschen Übersetzung nicht gefallen haben, ich Ruth Rendell auf Englisch aber gern lese.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich würde da zunächst mal an einen Autor wie Kazuo Ishiguro denken (siehe die verschiedenen Rezis hier im Forum. Er hat ein unnachahmliches Englisch, irgendwie "einfach, nicht abgehoben", aber doch von sehr großer Eleganz. Zumindest empfinde ich es so. Ich las alle seine Bücher auf Englisch. Schau mal rein?!

  • Generell solltest du ein Genre oder über ein Thema lesen, das dich interessiert. Ich hatte keinen Englisch LK und habe unterwegs einfach gelesen, was ich wollte oder was gerade im Used Book Shop oder Swap verfügbar war, ohne groß drüber nachzudenken.


    Es wird ja oft empfohlen, Jugendromane zum Einstieg in Fremdprachen zu lesen. Da du kein Einsteiger bist, würde ich das nicht empfehlen, weil die Sprache häufig sehr simpel ist.


    Autoren, die ich zuletzt in Englisch gelesen habe und die einen eigenen Sound haben

    Adrian McKinty
    Jane Gardam
    Tan Twan Eng
    Louise Erdrich
    Deon Meyer
    Sarah Hall

    Libby Page

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  • Hallo!


    Ich möchte fragen was ihr dazu meint, wenn mein erstes englisches Buch die Mazerunner-Serie sein würde?

    Ich bin eigentlich auf dem Niveau des normalen Schulenglisch, aber wir schauen im Moment auch Serien auf Englisch, zwar mit Untertitel, aber es geht teilweise auch gut ohne. Ich denke aber, dass ich durch das Musikhören schon einen guten Wortschatz in Englisch aufgebaut habe und habe auch die "Blick-hinein"-Seiten auf Amazon vom ersten Mazerunner-Band angesehen und es ging eigentlich bis auf ein paar Wörter, die ich nachschlagen müsste um es wörtlich übersetzen zu können, gut.


    Edit/

    Aber am Ende lohnt es sich doch, wenn es vor allem darum geht, Dein Englisch aufzubessern und die direkten Gedanken des jeweiligen Autors zu bekommen.

    Das ist mein Ansatz warum ich es machen möchte.

    "We can't help everyone, but everyone can help someone."


    "You cannot break this love with hate." :musik:

  • Kitt Ich würde als Einstieg in das Englischlesen immer Jugendbücher empfehlen, daher finde ich das eine gute Wahl! :thumleft: Wenn Du es noch als eBook liest, hast Du ggf. zusätzlich den Vorteil einzelne Begriffe sofort nachschlagen zu können, das erleichtert auch nochmal enorm. Eine Freundin von mir wollte ebenfalls ihr Englisch aufbessern und hatte sich die Harry-Potter-Reihe vorgenommen. Ihr Schulenglisch lag zu dem Zeitpunkt schon einige Jahre zurück, d.h. sie hat da echt auf einem niedrigen Niveau begonnen, aber trotzdem ihren Spaß damit. Zum Anfang dauert das Lesen vielleicht etwas länger, aber man macht da i.d.R. sehr schnell bemerkbar Fortschritte.

    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce

  • Steffie

    Danke für deine Antwort, ja dann werde ich es wohl versuchen.

    Was mich ein wenig ärgert ist die Tatsache, dass es seit heuer einen sehr schönen Schuber (Amazon) für die deutschen Ausgaben gibt und für die englischen Ausgaben "nur" einen normalen :uups:

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  • Kitt: probieren geht über studieren ;) Man muss ja nicht jedes einzelne Wort sofort übersetzen können, um die generelle Geschichte zu verstehen.


    Ich habe mir anfangs beim Englischlesen öfter mal Wörter rausgeschrieben und später nachgeschlagen, das war allerdings noch zu Wörterbuchzeiten. Inzwischen habe ich meistens eh mein Smartphone oder iPad rumliegen, da kann ich mal schnell bei LEO oder DeepL nachschlagen, wenn sich mir ein Wort aus dem Kontext partout nicht erschließen will oder ich die genaue Übersetzung wissen möchte.

  • Magdalena

    Ich hab anfangs den schönen deutschen Schuber gesehen und gehofft, dass es so einen auch auf Englisch gibt. Einen ganzen Schuber wollte ich nämlich nicht bestellen wenn es mir dann nicht zusagt. Aber in dem Fall überlege ich, ob ich einfach das erste Buch auf Englisch bestelle.

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  • Das einzige was mich noch ein wenig irritiert ist, dass es zwei verschiedene Verlage gibt.

    Zum einen Random House LCC US und Scholastic Ltd.

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  • Bei den britischen und amerikanischen Verlagen blicke ich eh nicht durch, aber das macht für den Inhalt ja auch keinen Unterschied.

  • Was mich ein wenig ärgert ist die Tatsache, dass es seit heuer einen sehr schönen Schuber (Amazon) für die deutschen Ausgaben gibt und für die englischen Ausgaben "nur" einen normalen :uups:

    Ich handhabe das ja so, dass ich mittlerweile nur noch eBooks lese und wenn mir die Bücher richtig gut gefallen, dann stelle ich sie mir nachträglich noch in den Schrank. :loool: Das ist natürlich finanziell nicht die klügste Entscheidung, aber so habe ich nicht nur meinen Lesebedarf gestillt, sondern auch die schönen Ausgaben im Schrank.

    Das einzige was mich noch ein wenig irritiert ist, dass es zwei verschiedene Verlage gibt.

    Zum einen Random House LCC US und Scholastic Ltd.

    Für mich ist das auch ein Dschungel. Im Prinzip ist es, wie Magdalena schon sagte, tatsächlich egal, es kann sich hierbei lediglich um die britische, amerikanische und australische Version handeln. Aufpassen musst du erst dann, wenn du mehrere Bücher einer Reihe für dein Regal bestellst. Denn dann sollte das mindestens mal der gleiche Verlag und dann natürlich auch das gleiche Format sein, ansonsten hast Du nämlich eine Reihe im Schrank stehen, bei denen die Bücher optisch nicht zusammenpassen. Bspw. werden manchmal englische Bücher, wenn sie als TB-Ausgabe und nicht als Hardcover neu erscheinen, erst einmal in einem Wandschrank-Format (= 23 cm) veröffentlicht, bevor hier reguläre TB-Formate (= 19 cm) später erscheinen. Ich bin daher sehr froh, dass Amazon auch Angaben zu den Größen in cm gibt, so kann man sich sicher sein, dass das im Regal nicht später wie Kraut und Rüben aussieht. :wink:

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    - James Bryce

  • Steffie

    Ich bin nur leider absolut kein E-Book-Leser :uups:
    Beim Übersetzen werde ich schnell das Handy benutzen oder es nachträglich mit Handy machen.

    Bei den Verlagen hab ich mir gedacht, ob vielleicht ein Verlag dabei ist der die Bücher für den Englisch-Unterricht oder ähnliches extra herausgebringt. Habe dabei aber nichts besonderes gefunden. Ich denke, dann werde ich mir einfach den Verlag nehmen, bei dem mich das Cover am besten anspricht (und natürlich darauf achten, dass es immer der selbe Verlag ist).
    Leseproben werde ich im Internet generell machen.

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  • Ich bin nur leider absolut kein E-Book-Leser :uups:
    Beim Übersetzen werde ich schnell das Handy benutzen oder es nachträglich mit Handy machen.

    Ich hab da damals auch einfach drauf losgelesen und gar nichts nachgeschlagen, weil ich zu faul war. :lol: Das geht also auch.


    Was ich zusätzlich empfehlen würde, ist ggf. auch einzelne Wörter mal nach der Aussprache zu googeln. Ich hab mir da nämlich viele Wörter falsch "angelernt", weil ich immer nur gelesen und nichts gehört habe. Da ich im Job auch mittlerweile viel englisch spreche, kam es da leider schon zu so einigen Missgeschicken. :lol:

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    - James Bryce

  • Bei den britischen und amerikanischen Verlagen blicke ich eh nicht durch, aber das macht für den Inhalt ja auch keinen Unterschied.

    Es macht in der Hinsicht einen Unterschied, dass es Unterschiede zwischen Englisch/Britisch und Amerikanisch gibt :wink: Z.B. in Schreibweisen: Color oder Colour.

    The most important story you'll ever write is the one you create with your daily choices.

  • Das einzige was mich noch ein wenig irritiert ist, dass es zwei verschiedene Verlage gibt.

    Zum einen Random House LCC US und Scholastic Ltd.

    Scholastic ist ein Kinder- und Schulbuchverlag. Da müsstest du einfach vergleichen, ob du eine gekürzte (abweichende Seitenzahl vom Original) oder für Kinder illustrierte Ausgabe vor dir hast.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

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