Ergänzung zu S. 18-37 Eine Begegnung
Ich hatte ja schon erwähnt, dass es mir gefällt wie Evelyn spricht.
Mir ist noch aufgefallen, dass Urs ziemlich viele Vorurteile hat.
Z.B. die Sache mit den Medizinmännern
Doch auf irgendeine besondere Art und Weise fühlt er sich zu Evelyn hingezogen.
Sie inspiriert ihn.
Am Besten gefielen mir die nachfolgenden beiden Sätze:
- "What I am, ist doch längst nicht so wichtig wie who I am"
Da steckt soviel Wahrheit drin. Wäre schön, wenn Urs sich diesen Satz mehr zu Herzen nehmen würde.
Es geht nicht darum, dass er ein kleiner Mann mit kurzen Füßen ist, sondern darum was er für ein Mensch ist.
Mit großem Herzen und versteckten Träumen....
- "I understand. Anyway, I owe you a coffee. Für die Pictures. So, don't be a stranger."
Das zeigt die liebenswürdige ehrliche Art von Evelyn. Da wurde mir als Leser ganz warm ums Herz.
Genial und für einen lauten Lacher sorgend:
- "Some balls deserve jewlery"
- Auch Rudolph hat sehr zur Erheiterung beigetragen
- Das hier ist ein Laden für Transenfummel, da wird doch ein Panda Tango tanzen dürfen".
Mir hat die Szene super gefallen.
Erst schleicht sich Urs schüchtern am Schaufenster vorbei, fliegt auf die Nase und wird dann "zu seinem Glück gezwungen"
Evelyn hat mein Herz im Sturm erorbert. Süß wie unbeholfen Urs ist, und wie ihn seine Unfähigkeit "NEIN" zu sagen, in die seltsamsten Situationen bringt. Gut gefallen hat mir in dem Zusammenhang wie unbeholfen er ist, wie ängstlich und schüchtern, auf der anderen Seite aber Neugierig und sogar ein wenig Abenteuerlustig. Zumind. solange er Karolin aus seinen Gedanken vertreiben kann.
Am Ende als er dann total im Moment aufgeht, alles um sich herum vergisst und sich (so denke ich) nach langer Zeit mal wieder fühlt, bricht eine Mauer in ihm auf und ein Hauch von Persönlichkeit prescht nach oben. Ich liebe dies Szene. So schön, wie er Tango-tanzend durch den Laden schwebt. Weit vergessen alle Kritik und auch die Knie schmerzen. Ein Gefühl von Freiheit hat mich überschwappt und es war wie eine warme Woge. Vielen Dank für diesen schönen Lesemoment.
Gegen Ende schämt er sich wieder- und dann schließt sich die Tür. Ein schön gewähltes Bild, dass für mich sein Innenleben gut beschreibt.
Er hat nicht nur die Tür des Ladens geschlossen, sondern auch die Tür zu seinem inneren Glück/ zu sich selbst.
PS: würde mich jemand so bei einem Tanzkurs behandeln, wie Karolin Urs, dann wäre ich sofort mit einer der anderen durchgebrannt.
Ist sie irgendwann auch mal "nett" zu ihm? (So eine garstige Kuh)
Im Nachhinein denke ich, dass es die selbstständige Art ist, von Evelyn, die Urs so reizt. Sie zieht ihr Ding durch, lebt "zwischen" den Welten und folgt ihrem Herzen. Etwas das Urs- zumindest zu diesem Zeitpunkt- nicht (mehr) kann.