Lisa Graf & Ottmar Neuburger - Kill Mr Bitcoin

  • Kurzmeinung

    Ernesto Spiritus
    Leider weder den guten Schreibstil noch die fesselnde Handlung wurde nach dem ersten Drittel weitergeführt.
  • "Wenn ihr wollt, dann beginnt heute ein neues Zeitalter. Mit Bitcoin machen wir eine bessere Welt!"


    Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, ich möchte ihn euch nicht vorenthalten:

    "Kill Satoshi Nakamoto!". Dieser Mordbefehl gilt dem Erfinder des Bitcoin-Codes, dessen Identität niemand kennt - und der bald der reichste Mann der Welt sein wird. Aber nicht nur Nakamotos Leben steht auf dem Spiel, sondern auch das von Noah, der unfreiwillig Zeuge des Mordaufrufs wird. Eine spektakuläre Jagd über Berlin, Mailand, Rom, Santiago de Compstela und Jerusalem beginnt. Wird es Noah gelingen, eine Verschwörung aufzudecken, die die internationale Finanzwelt für immer zerstören könnte?


    Nachdem ich mit einigen Anlaufschwierigkeiten (fremd) beim Autorenduo Poznanski/Strobel dann doch warm geworden bin (anonym und invisible), habe ich mich auf ein neues Duo sehr gefreut.

    Das Buch beginnt mit zwei Auftakt-Kapiteln eher holprig, aber danach lernt man Noah, den Barmann aus Berlin, kennen und die herrlich schrägen und komischen Dialoge haben mir wirklich begeistert! Gerade, als er beschliesst, den Job als Barkeeper an den Nagel zu hängen, wird plötzlich auf ihn geschossen - als er unfreiwillig mithört, wie einer dieser sinisteren Herren in schwarzen Mänteln befiehlt, Satosih Nakamoto umzubringen. Die Spannung steigt, die Handlung bekommt eine neue Dynamik - und zerfleddert dann.

    Ich war am Boden zerstört, glaubt mir.

    Jetzt im Nachhinein vermute ich, dass dies mit der Co-Autorenschaft zu tun haben könnte. Die drehbuchreifen Szenen in der Bar und Noas Konfrontationen mit den abgefahrenen Charakteren, die man in einer Berliner Bar halt so antrifft, fanden leider ab dem zweiten Drittel des Buches keine Fortsetzung mehr.

    Und Thriller würde ich auf das Buch nie draufschreiben, denn das ist es nicht.

    Irgendwann wird die ganze Verschwörung und der Verfolgungswahn einfach nur noch anstrengend und es gelingt dem Buch nicht, packend und spannend zu bleiben.


    Fazit:

    Eine grandiose Idee, die gut begonnen und dann leider schaurig schlecht beendet wurde.

    Ich wünsche mir ein Buch von demjenigen der Autoren, der/die im ersten Drittel federführend war, danach war das Lesen eine Zumutung.

    :bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: Hjorth & Rosenfeldt - Die Toten, die niemand vermisst

    :musik: Die drei ???

    Bücher haben Macht
    Über dich lachen sie bloss
    Weil du trotzdem liest.

    :love: