Ursula Poznanski & Arno Strobel - Invisible

  • Kurzmeinung

    -the-black-one-
    Durchaus spannend, aber die Auflösung nicht gänzlich zufriedenstellend.
  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Nicht so gut, wie der Vorgänger; Figuren waren unsympathischer, die Idee ist aber einzigartig
  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Du bist so wütend auf ihn. Du hasst diesen Menschen mehr als alles auf der Welt - obwohl du ihn gar nicht kennst. Und dann schlägst du zu...
    Eine Serie von grauenvollen Morden gibt den Hamburger Kriminalkommissaren Nina Salomon und Daniel Buchholz Rätsel auf: Einem Patienten wird während einer OP ins Herz gestochen, ein Mann totgeschlagen, ein anderer niedergemetzelt...Die Täter sind schnell gefasst. Nur ihre Motive sind völlig unbegreiflich, denn keiner von ihnen hat sein Opfer gekannt. Das einzige, was sie verbindet: Die unermessliche Wut auf das Opfer. Und dass sie nicht wussten, was über sie kam.
    Kann es sein, dass sie manipuliert wurden? Aber von wem und vor allem: wie?
    Was Salomon und Buchholz schließlich aufdecken, wirft ein ganz neues Licht auf die Dinge, die unser Leben so bequem machen...


    Autoren (Quelle: Verlagsseite)
    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher "Erebos" und "Saeculum" landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller "Fünf" auf den Bestsellerlisten. Bei Wunderlich folgten "Blinde Vögel", "Stimmen" und "Schatten"; gemeinsam mit Arno Strobel "Fremd" und "Anonym". Inzwischen widmet sich Ursula Poznanski ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
    Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete lange bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von fast vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten, die er in Internetforen veröffentlichte, bevor er sich an seinen ersten Roman heranwagte. Mit seinen Psychothrillern erklomm Strobel die Bestsellerlisten. Gemeinsam mit Ursula Poznanski schrieb er für Wunderlich "Fremd" und "Anonym". Arno Strobel lebt in der Nähe von Trier.


    Allgemeines
    Zweiter Band um das Ermittlerteam Nina Salomon und Daniel Buchholz
    Erscheinungstermin: 27. März 2018 im Wunderlich Verlag als broschiertes TB mit 368 Seiten
    Prolog – 41 Kapitel, wechselweise als Ich-Erzählung von Nina und Daniel, Zwischenkapitel in der dritten Person aus der Perspektive eines namentlich nicht bekannten Mannes, ein weiteres Kapitel als Rückblick
    Handlungsort und -zeit: Hamburg, in der Gegenwart, Rückblick auf die Zeit vor ca. 13 Jahren


    Zum Inhalt
    In Hamburg ereignen sich höchst ungewöhnliche und unerklärliche Mordfälle. Ein Chirurg rastet aus und stößt einem Patienten während einer OP ein Skalpell ins Herz, ein Mann wird mit vielen Messerstichen in seiner Wohnung ermordet, einem weiteren Mann wird auf offener Straße der Kopf mit einem Baseballschläger zertrümmert und ein Mensch wird absichtlich überfahren. Der einzige gemeinsame Nenner bei den Taten besteht darin, dass die Täter ihre jeweiligen Opfer überhaupt nicht persönlich gekannt haben und dass sie keinen Versuch machen, sich einer Festnahme zu entziehen. Alle Täter geben an, von den Opfern im Internet unerträglich provoziert und gedemütigt worden zu sein. Es stellt sich jedoch heraus, dass die provozierenden Mails und Einträge auf sozialen Netzwerken vom Computer des jeweiligen Täters geschickt wurden. Als wäre dieser Fall nicht schon belastend genug, herrscht im Team um Nina Salomon und Daniel Buchholz auch noch dicke Luft und Daniel hat auch im Privatleben mit einem kräftezehrenden Problem zu kämpfen.


    Beurteilung
    Wie schon im vorhergehenden Band „Anonym“ treten Nina Salomon und Daniel Buchholz hier abwechselnd als Ich-Erzähler auf und berichten aus ihren – nicht immer deckungsgleichen – Perspektiven über die Ermittlungen in einem äußerst herausfordernden Fall. Zum Missfallen des Teamleiters Daniel macht Nina immer noch gern Alleingänge, die allerdings gerade wegen der unkonventionellen Vorgehensweise interessante Erkenntnisse bringen. Zunächst gibt es kaum Ermittlungsansätze, weil der Modus Operandi bei jedem Mord unterschiedlich ist und die Täter, die bisher nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten sind, eigentlich kein Motiv haben können. Da die Häufung der Gewalttaten kaum ein Zufall sein kann, suchen Nina und Daniel nach einem verbindenden Element sowohl zwischen den Tätern als auch den Opfern. Allmählich erhärtet sich der Verdacht, dass die Täter nur Werkzeuge des eigentlichen Mörders sind, die von ihm manipuliert wurden.
    In diesem Fall wird ein „Mentalist“ zu Rate gezogen, der zu ergründen versucht, ob sich die Big Data Theorie des Michal Kosinski nutzen ließe, um unbescholtene Bürger gezielt zu Mördern zu machen.
    Dabei wird der interessanten Frage nachgegangen, über welche Persönlichkeitsmerkmale ein Mensch verfügen muss, um sich als Objekt psychologischer Manipulation zu eignen.
    Diese Thematik der (mangelnden) Datensicherheit im Netz und deren Ausnutzung durch technisch und psychologisch hochqualifizierte, manipulative Kriminelle ist ebenso aktuell wie beängstigend.
    Die Ermittlungen sind äußerst komplex und es erfordert viel Kleinarbeit, um ein Motiv für die augenscheinlich unzusammenhängenden Taten herauszuarbeiten. Der Leser ist immer auf demselben Ermittlungsstand wie Nina und Daniel, deshalb kann er bis zum Ende seine eigenen Theorien erstellen und wieder verwerfen. Die Auflösung des Falles gestaltet sich letztlich nachvollziehbar und weitgehend glaubwürdig. Ein wenig übertrieben und damit (hoffentlich!) nicht sehr realitätsnah wirken dagegen der Umgangston und das Verhalten der Mitglieder des Ermittlungsteams.
    Der Erzählstil des Romans ist einheitlich sehr flüssig und anschaulich, man merkt ihm nicht an, dass es sich um ein Gemeinschaftswerk zweier Autoren handelt. Die Spannung dieses fesselnden Krimis speist sich aus dem intelligent konstruierten, nicht leicht vorhersehbaren Handlungsverlauf, nicht aus Gewaltexzessen und drastisch geschildertem Blutvergießen.
    Die vorherige Lektüre des ersten Bandes der Reihe ist nicht unbedingt erforderlich, um der Handlung folgen zu können.


    Fazit
    Ein inhaltlich sehr fesselnder Kriminalroman um aktuelle gesellschaftliche Themen im Zusammenhang mit technischen Entwicklungen und deren Nutzungsmöglichkeiten für Straftaten, intelligente und flüssige Unterhaltung!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Susannah: ich hoffe das Buch für Dich kommt bald bei Dir an.

    Dann renne ich auch direkt in unseren kleinen Ortsbuchladen, damit wir unsere nächste Leserunde starten können :cheers:

    Henning Mankell - Die weiße Löwin


    2024

    Gelesene Bücher: 12

    Gelesene Seiten: 5.895

    (Januar 3/1.901 ; Februar 4/1.852 ; März 3/1.508)


    2023 : 43 / 20.691 ; 2022 : 40 / 20.829 ; 2021 : 44 / 21.237 ; 2020 : 49 / 22.248 ; 2019 : 48 / 21.610 ; 2018 : 47 / 22.388 ; 2017 : 50 / 24.667 ; 2016 : 56 / 25.723 ; 2015 : 61 / 27.175 ; 2014 : 73 / 31.730 ; 2013 : 75 / 33.510

  • Inhalt:
    In Hamburg geschieht eine Serie von grauenvollen Morden, die den Ermittlern Daniel Buchholz und Nina Salomon Rätsel aufgeben, denn ein Motiv gibt es nicht und jeder Täter, der befragt werden kann, gibt an, unfassbar wütend auf das Opfer gewesen zu sein, ohne es wirklich zu kennen. Was steckt hinter diesen Morden?


    Meine Meinung:
    Invisible ist bereits der zweite Fall für das Ermittlerteam Buchholz & Salomon und so fühlte ich mich auch direkt wohl in der Geschichte. Es war wie ein zurück kommen in eine bekannte Umgebung.


    Die Morde werden recht lange behandelt und ich empfand es schon fast als zu lange bis es mal tiefer in die Ermittlungen geht. Eine Spannung war recht schnell da, doch konnte diese sich für mich nicht immer halten. Zum Ende hin jedoch stieg sie so sehr an, das ich das Buch auch unbedingt beenden wollte.

    Wie aus dem Vorgänger gewohnt begleitet man als Leser die Kommissare im Wechsel. Ab und an taucht noch eine andere Schrift am Ende des Kapitels auf, bei der erst mit der Zeit klar wird ob es sich um Täter oder Opfer handelt. Die abwechselnde Sicht lockert die Ermittlungen auf und machen diese interessant.

    Es gibt schon zahlreiche Figuren, die man aber recht gut auseinander halten kann. Nur bei den Opfern hatte ich da meine Probleme, aber da war es auch nicht ganz so wichtig


    Nina Buchholz ist gewissenhaft aber auch impulsiv. So manches Mal dehnt sie Dienstvorschriften etwas aus, doch der Erfolg gibt ihr leider recht.

    Daniel Buchholz ist dagegen vollkommen Regelkonform und sehr vorhersehbar. Allerdings drücken ihn private Probleme und eine Gereiztheit von der er nicht weiß woher sie kommt. Das machte seine Parts zeitweise etwas anstrengend.


    Am Ende war für mich nicht vorhersehbar wer der Initiator war. Das wie war mir schon recht schnell klar und zielt auf viele Dinge im Netz über die sich viele so gar keine Gedanken machen, aber das Wer wurde erst ziemlich zum Ende hin wirklich klar. Etwas gestört hat mich jedoch die Geschichte zum Motiv, oder eher wie sie eingebracht wurde. Außerdem gab es da noch zwei drei andere Sachen wo ich den Zusammenhang oder Sinn nicht so ganz sah. Dennoch ist es ein gut geschriebener und fesselnder Thriller. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: