Ransom Riggs - Die Legenden der besonderen Kinder / Tales of the Peculiar

  • Der letzte Teil der Trilogie um die besonderen Kinder ist bereits Ende 2016 erschienen. Die Geschichte um Jacob, Emma und Miss Peregrine also eigentlich auch zu Ende erzählt. Doch für alle, die von den besonderen Kindern nicht genug bekommen, gibt es nun dieses Buch: "Die Legenden der besonderen Kinder". Der Roman ist losgelöst von der eigentlichen Story der Trilogie und kann damit auch problemlos von jemandem gelesen werden, der bisher noch keine Berührungspunkte mit den besonderen Kindern gesammelt hat. Es handelt sich um ein Märchensammelband mit zehn Fantasy-Erzählungen um die besonderen Kinder, wie z.B. "Die edlen Kannibalen" oder "Die erste Ymbryne".


    Ich bin kein Freund davon, wenn gut laufende Geschichten ausgeschlachtet werden. So wurde ich z.B. schon von ergänzenden Geschichten zu Harry Potter und Twilight enttäuscht. Daher nehme ich normalerweise Abstand von solchen Büchern. Hier habe ich jedoch eine Ausnahme gemacht, denn das Märchenbuch könnte auch für sich alleine stehen. Ob diese Sammlung von Geschichten nun unbedingt sein muss, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe mich jedenfalls über die Märchensammlung gefreut, denn Riggs hat sich neue Besondere erdacht und etwas darüber erzählt, wie die bekannten Zeitschleifen entstanden sind. Die Fähigkeiten der Besonderen sind erneut einzigartig, skurril und manchmal auch etwas unheimlich - also so, wie man die Kinder mit den besonderen Fähigkeiten bisher kennengelernt hat.


    Auf die berühmten Fotos, die die Trilogie so besonders gemacht haben, muss man hier leider verzichten. Trotzdem ist das Buch optisch wunderschön und erinnert an alte Märchenbücher. Der Einband ist schick gestaltet und innen gibt es Illustrationen, die ein altertümliches Flair versprühen.


    Fazit: "Die Legenden der besonderen Kinder" ist ein Märchenbuch mit Fantasy-Geschichten. Wer Gefallen hat den besonderen Kindern aus der Trilogie gefunden hat, der wird sich sicherlich über weitere skurrile Geschichten freuen. Aber das Buch, welches auch optisch ein Highlight ist, ist auch für alle geeignet, die die besonderen Kinder bisher noch nicht kennengelernt, aber Lust auf fantastische Storys über Menschen mit besonderen Begabungen haben. Eine tolle Ergänzung zur Trilogie, deren Kurzgeschichten ich sehr genossen habe.



    • Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
    • Originaltitel: Tales of the Peculiar
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  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Ransom Riggs - Die Legenden der besonderen Kinder“ zu „Ransom Riggs - Die Legenden der besonderen Kinder / Tales of the Peculiar“ geändert.
  • Verlagsinfo


    Die Geschichte der ersten Ymbryne und der Entstehung der Zeitschleifen, die Sage vom Mädchen, dessen beste Freundin seine tote Schwester ist, oder das Märchen vom Wald der besonderen Tiere – jedes besondere Kind kennt die berühmten Erzählungen, die über Generationen in aller Welt gesammelt wurden.


    Nun liegen die faszinierenden »Legenden der besonderen Kinder« endlich auch in schriftlicher Form vor - in hochwertiger Geschenk-Ausstattung mit zahlreichen Illustrationen


    Meine Meinung

    Die Trilogie um die besonderen Kinder hab ich sehr gerne gelesen, das hatte so eine besondere, historische Atmosphäre, dabei geheimnisvoll und mit einem leichten, gruseligen Gefühl. Deshalb war ich natürlich sehr gespannt, welche Mythen und Legenden Ransom Riggs aus dem Ärmel zaubert, um auch die Vergangenheit seiner Geschichte aufleben zu lassen.


    Nicht jede der Geschichten hier konnte mich vollends überzeugen, aber insgesamt ist es eine wunderschöne Sammlung von Märchen, die auch genau dieses Gefühl vermittelt haben. Märchen mit einem wahren Kern, einer Botschaft, einer Moral, und dabei mit dem leicht trockenen, dafür umso intensiveren Stil von dem Autor erzählt, der wieder einmal außergwöhnliche Ideen auf sehr eigentümliche Weise umgesetzt hat.

    Die Aufmachung alleine ist ja schon besonders, selbst der Text vorne, die Worte des Verlegers und die Einleitung durch Millard Nullings, den man schon aus der Trilogie kennt: der unsichtbare Junge. Das alles stimmt sehr gut auf die Erzählungen ein, die jede für sich sehr speziell und anders sind. Auch die schwarz-weiß Zeichnung vor jedem Kapitel passt perfekt und scheint im ersten Augenschein gewöhnlich, verbirgt aber jedesmal etwas, dass man erst bei näherem betrachten entdeckt.

    In allen geht es natürlich um die "Besonderen", wie sie schon immer versucht haben, mit den normalen Menschen zu leben und wie schwierig es war, auf Toleranz zu hoffen.


    An abstrusen und schaurigen Ideen mangelt es dem Autor hierbei nicht, wobei er es immer wieder schafft, das ganze so nüchtern rüberzubringen, dass man sich nicht wirklich gruselt. Ich schließe mich hier dem Wunsch einer anderen Rezensentin an, dass er tatsächlich mal so eine kleine Horrorgeschichten Sammlung schreibt :)


    Die etwas makabere Geschichte um betuchte Kannibalen hat mir dabei am besten gefallen, aber es geht auch um Albträume, Geister oder auch die bedingungslose Liebe, die jeder Mensch braucht, bis hin zur Legende um die erste Ymbryne, jede hatte eine gewisse Faszination ausgelöst. Auch die Botschaft dahinter war jedesmal sehr tiefgehend, ob es um Akzeptanz geht, Kompromisse, Gier, Neid ... aber vor allem eben darum, dass jeder Mensch das Recht hat, so zu sein wie er ist und niemand das Recht hat, auf andere wegen scheinbaren Makeln herabzusehen.


    Mein Fazit: 4 Sterne

  • Wow! Die Illustrationen in Kombination mit den Geschichten…einfach nur beeindruckend!


    Klappentext

    „Die langerwartete Rückkehr in die Welt von Jacob, Emma und Miss Peregrine - SPIEGEL-Bestseller-Autor Ransom Riggs erzählt in diesem Band mit einzigartigen Fantasy-Erzählungen die wunderbaren, unheimlichen und herrlich skurrilen "Legenden der besonderen Kinder".


    Die Geschichte der ersten Ymbryne und der Entstehung der Zeitschleifen, die Sage vom Mädchen, dessen beste Freundin seine tote Schwester ist, oder das Märchen vom Wald der besonderen Tiere – jedes besondere Kind kennt die berühmten Erzählungen, die über Generationen in aller Welt gesammelt wurden.

    Nun liegen die faszinierenden »Legenden der besonderen Kinder« endlich auch in schriftlicher Form vor - in hochwertiger Geschenk-Ausstattung mit zahlreichen Illustrationen.“


    Gestaltung

    Mit seinem schlicht grünen, aber mit gold-glänzenden Ornamenten verzierten Cover wirkt das Buch wirklich wie eine alte Erzählung von Märchen und Legenden, die man auf einem Dachboden oder in einem alten Bücherschrank gefunden hätte. Diese Aufmachung passt super zu dieser Geschichte! Mir gefällt besonders die Ranke mit Dornen, Blättern und Vögeln, die sich elegant über das Cover und rund um den Titel schlängelt. Auch im Buch finden sich viele einzigartige Illustrationen im Stil dieses Covermotivs. Hochwertig, edel und elegant!


    Meine Meinung

    Da ich vor einiger Zeit den Film zum ersten Band der „Die besonderen Kinder“-Reihe gesehen habe und sofort davon begeistert wurde, wollte ich unbedingt mehr über diese Welt, die Legenden und Geschichten der besonderen Kinder erfahren. Ich kenne den ersten Band der Trilogie und habe noch die beiden Folgebände vor mir, aber „Die Legenden der besonderen Kinder“ wollte ich mir nicht entgehen lassen, weswegen ich sie jetzt schon gelesen habe. So kann ich auch mit Sicherheit sagen, dass man dieses Buch bedenkenlos ohne die Kenntnisse der Trilogie lesen kann und dass man sich auch nicht spoilert, da die Figuren der Trilogie in diesem Buch nicht vorkommen.


    Vielmehr umfasst dieses Buch eine Sammlung von Kurzgeschichten bzw. Legenden zu verschiedenen besonderen Kindern. Dies fand ich richtig klasse, da ich so noch mehr von Ransom Riggs coolen Einfällen entdecken und mitverfolgen konnte. Die Idee dieser Kinder mit besonderen Eigenschaften oder Fähigkeiten finde ich sowieso super faszinierend und die Dinge, die an diesen Kindern besonders sind, sind dabei so abgefahren und einzigartig, dass ich den Ideenreichtum des Autors einfach nur bewundern kann.


    Die Geschichten des Buches fand ich einfach nur zauberhaft. Die Atmosphäre stimmte für mich bei jeder einzelnen Legende, von denen es übrigens insgesamt zehn Stück gibt. Dabei war jede Kurzgeschichte komplett anders als ihr Vorgänger, wodurch eine unglaubliche Vielfalt entsteht. Die Geschichten waren dabei wie Märchen erzählt, wodurch beim Lesen ein ganz besonderes Flair entsteht, das sich durch ein mystisch-mythisches Prickeln auszeichnet. Dabei finden sich im Buch auch wunderschöne Illustrationen von Andrew Davidson, durch die die Legenden noch lebendiger und realer wirken, denn zu Beginn jeder Geschichte wird der Leser mit einem solchen Bild begrüßt, das schon einen ersten Eindruck auf das bietet, was kommen wird.


    Auch der Schreibstil von Ransom Riggs konnte mich komplett begeistern. Er lässt die besonderen Kinder geradezu zum Leben erwachen und ihre Geschichten so wirken, als könnten sie Realität (gewesen) sein. Was ich dabei auch ganz besonders fand, war, dass die Geschichten dem Leser verschiedene Dinge vermitteln. So haben die Kurzgeschichten verschiedene Aussagen mit tiefen Botschaften wie beispielsweise, dass man nicht alleine ist auf der Welt, wenn man besonders ist und dass es für jeden einen Platz auf der Welt gibt.


    Fazit

    Mit besonders genialem Ideenreichtum, wunderschönen Illustrationen und einer grandiosen Aufmachung ist „Die Legenden der besonderen Kinder“ eine wunderschöne Kurzgeschichtensammlung, die den Leser mit der mystisch-mythisch prickelnden Atmosphäre verzaubert. Die Kurzgeschichten sind einmalige Legenden, die real wirken und die tiefgründige Botschaften bereithalten. Für mich ist dieses Buch eine tolle Ergänzung zur „Die besonderen Kinder“-Trilogie, das tiefere Einblicke in diese Welt ermöglicht und den Leser erneut tief abtauchen lässt in skurrile, abgefahrene Ideen.

    5 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    Sonderband zur „Die besonderen Kinder“-Trilogie