Jasmin und Bittermandeln

Buch von Julia Freidank

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Jasmin und Bittermandeln

»Jasmin und Bittermandeln« erzählt von der heilenden Kraft der Kunst und wie man in den verwunschenen Hinterhöfen Italiens das eigene Leben neu entdecken kann. Lara reist nach Rom, um den geheimnisvollen Pasquino zu untersuchen, eine Statue, an der die Menschen anonyme Botschaften hinterlassen – über Politik, die Welt und das Leben in Rom. Kaum angekommen lernt sie in der ewigen Stadt Jasmin kennen. Eine unkonventionelle Femme fatale, die ihre Lebensweisheit mit der jungen Frau teilt und sie in ihre Wohngemeinschaft mit dem schüchternen Journalisten Francesco und dem Studenten Momus aufnimmt. Eines Tages findet Lara eine Botschaft am Pasquino, die nur an sie gerichtet sein kann. Wer ist der geheimnisvolle Verfasser? Immer neue Zettel folgen und Lara verliebt sich in den Unbekannten, der sie inspiriert und ihre innersten Sehnsüchte weckt. Nach und nach wird die Suche nach dem geheimnisvollen Schreiber für Lara zu einer Suche nach sich selbst.
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Bewertungen

Jasmin und Bittermandeln wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Jasmin und Bittermandeln

    Inhalt
    Als Studentin für Dialektologie, liebt Lara die italienische Sprache. Die verschiedenen Merkmale und Aussprachen begeistern sie. Während ihr Studium aber super läuft, ist ihre Beziehung katastrophal dem Ende zugeneigt. Da kommt das Angebot ihrer Professorin gerade zur rechten Zeit. Lara soll in Rom eine Studie über den Pasquino betreiben. In Jasmins Pension bekommt sie ein kleines Zimmer und stürzt sich in die Arbeit. Doch je mehr Zeit sie in der traumhaften Stadt verbringt, desto mehr beginnt sie über ihr Leben nachzudenken. Die Menschen um sie herum verändern sie und dann sind da noch die Nachrichten am Pasquino, die jemand für sie hinterlässt.
    Meine Meinung
    Lara Harkward studiert Dialektologie in München. Besonders die italienische Sprache hat es ihr dabei angetan. Ihr fehlt nicht mehr viel zum Abschluss, doch gerade jetzt bringen sie ihre Beziehungsprobleme durcheinander. Tobias scheint mehr mit ihr zu spielen, als sie wirklich zu lieben. Statt ihm also beim Flirten mit anderen Frauen zuzusehen, nimmt sie das Angebot ihrer Professorin an und geht für ein halbes Jahr nach Rom. Bei einer Freundin dieser, Jasmin, bekommt sie ein kleines Zimmer und beginnt ein ganz neues Leben. Je mehr sie ihr Studienobjekt untersucht, desto mehr Gefühl bekommt sie für die Stadt und schließlich sich selbst.
    Für die Studien soll Lara den Pasquino und die daran angebrachten Zettel untersuchen und dokumentieren. Dabei handelt es sich um eine Statue, an der jeder einen Zettel kleben darf. Es gibt nur eine Regel, die Aussage muss im Dialekt geschrieben werden. Es ist ein anonymer Austauschort, an dem es jedem frei steht, Geheimnisse zu offenbaren oder Kritik zu üben. Durch den Pasquino erhält Lara Einblicke in die verschiedensten Leben und erfährt von ihren Schicksalen. Doch er verändert auch ihr Leben, denn jemand bringt daran Nachrichten an, die sich speziell an sie richten und sie auf eine aufregende Suche schicken.
    Zusammen mit ihren Mitbewohnern und neu gewonnen Freunden, versucht Lara die Nachrichten zu entschlüsseln und den Verfasser zu finden.
    Wer kennt sie so gut?
    Wer durchschaut sie?
    Wer schickt sie auf diesen Weg?
    Je mehr Zeit sie mit diesen Menschen verbringt und über das Rätsel grübelt, desto größer wird die Verbundenheit zwischen ihnen. Doch Lara merkt dabei auch, dass sie sich verändert. Aus dem grauen Mäuschen, das sich hinter Büchern versteckt, wird eine völlig neue lebendige junge Frau. Irgendwann muss sie sich fragen, ob sie überhaupt noch in ihr altes Leben zurückwill.
    Berührend und mit viel Tiefgang, erzählt Julia Freidank Laras Geschichte. Er ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich neu entdeckt und eine Heimat findet, fern ab von allem Bekanntem. Schön beschrieben, wird eine Atmosphäre aufgebaut, die den Leser nach Italien entführt. Sie nimmt irgendwie die Hektik aus dem Alltag und lässt alles verträumt und leicht erscheinen. Gleichzeitig werden ernste Themen angesprochen, die nur all zu realen Problemen entspringen. Die Beschreibung des Pasquino und die Herausstellung seiner Wichtigkeit für die Menschen weckt Neugier, denn die Wirkung dieser Statue als öffentliches Tagebuch ist überaus interessant.
    Doch nicht nur Laras Verbindung zum Pasquino wird zum zentralen Thema, auch ihre Freundschaften und schließlich ihre Liebe, werden in den Mittelpunkt gestellt. Durch jede Begegnung wächst sie heran und entwickelt sich. Vor allem aber entdeckt sie sich selbst. Laras Wandlung scheint schon beinahe wie die von der Raupe zum Schmetterling.
    Neben der Statue gibt die Autorin auch noch Marzipan eine wichtige Rolle. Immer wieder wird auf die Süßigkeit und deren Herstellung verwiesen. Dadurch, dass Jasmin immer auch Bittermandeln, die in größeren Mengen giftig sein können, hinzufügt, wird die Nascherei zu etwas Besonderem. Da oft über diese Süßigkeit gesprochen wird, hat man irgendwann beinahe das Gefühl sie zu schmecken.
    Fazit
    Schön und leicht bitter schreibt Julia Freidank über das Leben mit all seinen Hürden. Anhand von Lara führt sie vor, dass man manchmal etwas ändern muss, um Neues zu entdecken und über sich selbst hinauszuwachsen. Ihre sympathischen Charaktere werden zu wahren Reisebegleitern, die am Ende zu einem Blick auf das eigene Leben motivieren. Eine Geschichte, die berührt und zum Nachdenken anregt.
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  • Rezension zu Jasmin und Bittermandeln

    Studentin Lara steht kurz vor ihrer Abschlussarbeit, privat läuft es nicht so gut und sie wünscht sich insgeheim eine Änderung in ihrem Leben. Da bekommt sie das Angebot, für ein Forschungsprojekt ein halbes Jahr in Rom zu arbeiten und dort Inschriften auf der Pasquino-Statue zu untersuchen, an die von den römischen Bürgern seit Ewigkeiten für anonyme Botschaften über alles, was sie bewegt, angebracht werden. Lara überlegt nicht lange und reist nach Rom, wo sie in einem schönen Palazzo eine Unterkunft findet, sich mit ihrer Vermieterin, der älteren und lebenserfahrenen Jasmin, anfreundet und sich schnell einlebt. Bei der Untersuchung der Statue findet Laura auch kleine Nachrichten, die an sie persönlich gerichtet sind. Wer ist wohl der Autor dieser Botschaften? Laura beginnt, sich diese kleinen Hinweise zu Herzen zu nehmen. Nach und nach beginnt sie, das Leben anders zu betrachten und kommt aus ihrem Schneckenhaus, um sich mit den Mitbewohnern des Palazzo Diskussionen zu liefern und insgeheim nach dem Verfasser der Botschaften zu suchen…
    Julia Freidank hat mit ihrem Buch „Jasmin und Bittermandeln“ einen sehr unterhaltsamen, aber auch philosophischen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, schnell taucht der Leser ein in die Welt von Studentin Lara und geht mit ihr auf eine interessante und lebensverändernde Reise ins malerische und historische Rom. Der Spannungsbogen ist gemächlich angelegt und zieht sich wie ein Faden durch die ganze Geschichte. Die Ortsbeschreibungen von Rom ebenso wie die Beobachtungen rund um die Mentalität der Bewohner der italienischen Hauptstadt sind sehr lebendig und bildgewaltig, schnell fühlt man sich als Leser aufgehoben und inmitten dieser pulsierenden und geschichtsträchtigen Metropole. Die Autorin lässt den Leser neben vielen philosophischen Gedanken teilhaben an den unterschiedlichsten Themen, mit denen sich der Roman beschäftigt.
    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt, sie wirken durch ihre persönlichen Eigenheiten sehr individuell und lebensnah. Lara ist eine junge Frau, die der Leser zuerst als eine wenig stabile und in sich gefestigte Person kennenlernt. Sie wirkt unsicher und eher in sich gekehrt, dabei tut sie alles, um von anderen akzeptiert und gemocht zu werden, was andere natürlich für ihre Zwecke ausnutzen. Doch sobald Lara in Rom ist, verändert sie sich schrittweise immer mehr. Es ist, als wenn ein Schmetterling langsam aus seinem Kokon schlüpft. Die Lebensweise der Italiener und die unkonventionelle Art ihrer Vermieterin und neuen Freundin Jasmin geben ihr mehr Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Schon bald geht sie völlig auf in der neuen Umgebung – es ist, als wenn man eine völlig neue Lara kennenlernt, die auf einmal kraftvoll und kämpferisch ist und der nicht anhaben kann. Jasmin ist eine ältere Frau, die ein offenes Haus führt und ein großes und offenes Herz besitzt. Ihre Lebenserfahrung teilt sie mit den Menschen, die in ihr Haus kommen, wobei sie auch ein Auge auf sie hat und versucht, diese in die richtige Richtung zu lenken. Francesco ist ein schüchterner und zurückgezogener Journalist, dabei sympathisch und mit eigenen Sehnsüchten. Auch er wird eine Entwicklung durchmachen, die den Leser überrascht. Alle weiteren Protagonisten machen mit ihren eigenen kleinen Auftritten die Geschichte rund.
    „Jasmin und Bittermandeln“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman, der verschiedene Themen zum Inhalt hat, hauptsächlich geht es aber um das Leben und was man darauf macht. Schöne Urlaubslektüre und eine Leseempfehlung wert!
    Unterhaltsamer .
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Ausgaben von Jasmin und Bittermandeln

Taschenbuch

Seitenzahl: 350

E-Book

Seitenzahl: 352

Besitzer des Buches 4

Update: