Saukerl

Buch von Ulrich Radermacher

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Ein gut gelungener Reiheauftakt
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ein Krimidebüt vom Feinsten! Absolute Leseempfehlung!

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Saukerl

Schweinebauer Anton Huber liegt erschossen in seinem Stall. Ehefrau, Geliebte, Nachbarn - alle hatten Motive, den Frauenheld umzubringen. Die Erkenntnisse, die Hauptkommissar Alois Schön und sein junges Team bei ihren Ermittlungen ans Tageslicht befördern, belasten sogar ihr Privatleben und lassen sie am Guten im Menschen zweifeln. Doch dann geschieht ein zweiter Mord. Und die Hauptverdächtigen sind plötzlich unauffindbar.
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Serieninfos zu Saukerl

Saukerl ist der 1. Band der Kommissare Alois Schön und Natascha Frey Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Bewertungen

Saukerl wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Saukerl

    Wer hat den Saukerl seinen Säuen vor die Füße geworfen?Autor Ulrich Radermacher begibt sich in seinem Krimi-Debüt an den Rand von München, dort wo die Luft noch ländlich und die Menschen freundlich zueinander sind.
    Oder doch nicht?
    Inhalt:
    Schweinebauer Anton Huber liegt, umringt von seinen Schweinen, erschossen im Stall.
    Von der Gemahlin Maria fehlt jede Spur, soll sie sich doch auf „Reha“ befinden.
    Bei ihren Nachforschungen erfahren die Ermittler, dass der Toni ein echter Mistkerl gewesen sein soll
    "Der Saukerl hat doch alles gevögelt, was ned bei drei aufm Baum wor! Außer seim Weib natürlich!" so die Meinung der Dorfbewohner, die sich ausnahmsweise nicht an die, in ländlichen Gefilden eherne Regel, „de mortuis nisi nihil bene“ halten.
    Da heißt es nun die entsprechenden Damen abzuklappern, allen voran die Grundschullehrerin Martina Scharf, nomen est omen, die eine längere Beziehung mit Toni hatte.
    Doch nicht nur die Liebschaften brachten die Dörfler gegen den Bauern auf, nein, auch der mitten im Dorf liegende Bauernhof mit seinen Schweinen ist den Leuten ein Dorn im Auge. Lärm und Gestank führen bei Gastwirt und Hotelier Wastl Gruber zu Umsatzeinbußen.
    Das Ermittlerteam rund um Hauptkommissar Alois Schön kann über einen Mangel an Verdächtigen und Motiven nicht klagen. Dennoch gilt die verschwundene Ehefrau als Hauptverdächtige.
    Doch als Maria Huber mit aufgeschlitzter Kehle und Pulsadern im Kieswerk gefunden wird, geht es mit den Ermittlungen wieder von vorne los.
    Was sie dabei entdecken, bringt vor allem den in Scheidung lebenden Alois Schön ganz schön durcheinander.
    Erzählstil/Spannung/Charaktere:
    Der Autor lässt die Mitwirkenden in seinem Debüt so reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist – also „boirisch“. Wir lesen von „Minga“ (=München), von der „Gluckn“, die Maria war und die ihren Sohn Max „betüdelt“. Eine besondere Note bringt auch der Nachnamen lose Kommissar-Anwärter Martin hinein. Martin ist Franke und spricht ebenfalls im Dialekt.
    Eine Diskussion zwischen Natascha und Martin liest sich dann so:
    „Vielleichd hod se ja gloge, oder des Büblehod ihr leid gedan!“
    „Spinnsd du jedzd dodal?“ äfte Natascha ihren fränkischen Kollegen nach. (S.186).
    Als Hörbuch muss das köstlich sein!!
    Der Krimi ist gut durchdacht und spannend. Das innerfamiliäre Motiv ist für mich relativ bald sichtbar geworden.
    Charaktere sind schön herausgearbeitet. Allen voran, Alois Schön. Der KHK lebt gerade in Scheidung und wird von der neuen Freundin Beate ein bisserl bedrängt. Erfrischend sein Sohn Freddy, der die beiden einfach fragt, ob sie auch Sex miteinander hätten.
    Alois ist ein sehr menschlicher Ermittler, der angesichts des Motives nicht genau weiß, wie er gehandelt hätte.
    Auch die anderen Mitglieder des Teams haben ihre Ecken und Kanten – so mag ich das. Diesmal gibt es keine Polizisten mit Alkoholproblemen, sehr angenehm.
    Ja die vielen Verdächtigen machen den Ermittlern die Arbeit nicht leicht. Allen voran die „scharfe“ Grundschullehrerin, die lügt wie gedruckt.
    Die Huber’schen Kinder haben eine Menge zu verbergen, was ihnen angesichts dieser Eltern nicht zu verdenken ist.
    Fazit:
    Ich habe das Buch an einem Abend ausgelesen, weil es locker von der Hand ging.
    Ein wirklich gelungenes Krimi-Debüt, das flott und dennoch einfühlsam daherkommt.
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  • Rezension zu Saukerl

    - Klappentext -
    Schweinebauer Anton Huber liegt erschossen in seinem Stall. Ehefrau, Geliebte, Nachbarn - alle hatten Motive, ihn umzubringen. Doch als auch Ehefrau Maria mit aufgeschlitzter Kehle und zerschnittenen Pulsadern im stillgelegten Kieswerk Waldperlach entdeckt wird, müssen Hauptkommissar Schön und sein Team mit ihren Ermittlungen von vorn beginnen. Dabei stoßen sie auf ein Familiendrama, das sogar ihr Privatleben beeinflusst und sie am Guten im Menschen zweifeln lässt.
    - Mein Leseeindruck -
    In Kommissar Alois Schöns erstem Fall geht es um einen Mord. Und zwar dem Mord an Anton Huber. [Achtung Spoiler] Der Schweinebauer Huber gilt in dem kleinen bayrischen Dörfchen nicht unbedingt als Kostverächter. Und auch sonst eckt er gerne mal bei den anderen Dorfbewohnern an. So zeigt sich auch nicht jeder gerade mitfühlend, als der Huber-Bauer tot in seinem Schweinestall aufgefunden wird. Erschossen! Gefunden von der Dorflehrerin. Bei den Ermittlungen stößt Kommissar Schön jedoch auf ein paar Ungereimtheiten. Denn angeblich sollen die Lehrer und der Bauer ein Verhältnis gehabt haben. Hat sie ihn also wirklich nur zufällig gefunden, wie sie vorgibt? Aber auch sein Nachbar ist nicht gerade gut auf ihn zu sprechen. Hatte der Huber-Bauer doch extra den Schweinestall vergrößert, als der Nachbar ein Hotel bauen wollte. Aber auch Hubert Familie gibt Rätsel auf. Kommissar Schön begibt sich auf Spurensuche und entdeckt Unglaubliches.
    Ja, es ist wirklich unglaublich. Nicht nur wie die Geschichte sich wendet, sondern auch die Thematik ist unglaublich. Pädophilie ist meines Erachtens abscheulich. Und genau um dieses Thema geht es in dem Krimi, dieses zeigt sich jedoch erst nach einigen Ermittlungen.
    Ich hätte anfangs nie gedacht, dass dieser Krimi mal solche Wendung nimmt. Respekt, Herr Radermacher. Das hat mich wirklich beeindruckt.
    Es St wirklich ein sehr heikles Thema , das angegangen wird und das dann auch noch im tiefsten Bayern. Pfui Deifi!!!
    Da wir aber gerade bei den Dialekten sind. Ich bin immer wieder begeistert, wenn in regionalen Krimis dem Leser auch die Kultur und vor allem auch der Dialekt nahe gebracht wird. Klar, musste ich als Nichtbayer manche Sätze zweimal lesen oder mir sogar laut vorlesen, damit ich den Sinn verstehen konnte. Aber genau das macht Lokalkolorit doch aus.
    Natürlich werden auch gewisse Klischees bedient, aber all das fand ich überhaupt nicht störend.
    Den Hauptprotagonisten, Alois Schön, fand ich übrigens hervorragend charakterisiert. Bodenständig, zünftig und zielgerichtet. Klar, dass er da nichts von einer freien und lockeren Ehe hält. Zumal er selbst bereits seine Erfahrung gesammelt hat.
    Da seine Beziehung nur so am Rande beschrieben wurde, geh ich davon aus, dass bei einer Fortsetzung auch diese fortgeführt bzw. intensiviert wird.
    -FAZIT -
    Ein regionaler Krimi mit viel Lokalkolorit, der mich sehr begeistert hat. Ein Krimidebüt vom Feinsten. Ich hoffe auch eine baldige Fortsetzung der Reihe um Alois Schön.
    Von mir erhält dieser Krimi 5 Sterne und meine Leseempfehlung!
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Ausgaben von Saukerl

Taschenbuch

Seitenzahl: 246

E-Book

Seitenzahl: 178

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:50h

Besitzer des Buches 8

Update: