The Plague Charmer

Buch von Karen Maitland

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu The Plague Charmer

    (Leider nicht ins Deutsche übersetzt.)
    Wir schreiben das Jahr 1361 in Porlock Weir, ein kleines Fischerdorf an der Küste von Exmoor, in dessen winziger Pfarrkirche die Handreliquie von St. Cadeyrn verehrt wird. Die Ernten sind schlecht, außer Fisch gibt es nichts im Überfluss, das Leben ist beschwerlich. Eines Tages verdunkelt sich aus heiterem Himmel die Sonne, was die Menschen in Angst und Schrecken versetzt und nur ein böses Omen sein kann.
    Wenig später wird eine Frau aus dem Meer gefischt und für tot gehalten, erwacht jedoch wieder zum Leben und stellt die Bewohner von Porlock Weir vor eine furchtbare Wahl, nämlich ein Menschenleben zu opfern oder Schlimmes durchmachen zu müssen. Die Weigerung, ihr Folge zu leisten, quittiert sie mit der düsteren Prophezeiung, man werde das noch bereuen, und verschwindet - kurz bevor die nächste Schreckensmeldung die Runde macht: die Große Pestilenz ist wieder ausgebrochen.
    Es dauert nicht lange, bis die ersten Fälle im Dorf zu verzeichnen sind. Panik greift um sich, die betroffene Großfamilie wird isoliert, doch letztendlich ist es vergebens, kaum ein Haus bleibt verschont. Die verbitterte Matilda glaubt fanatisch an die Wunderkräfte der Heiligen, um deren Figuren sie sich liebevoll kümmert, und meint, all das Leid sei nur der Schlechtigkeit der anderen Menschen anzulasten. Und unweit des Dorfes haust in unterirdischen Gängen eine Endzeitsekte, die bizarren Ritualen frönt und einem halbverrückten Meister untertan ist.
    Währenddessen hat auf dem benachbarten Herrensitz Porlock Manor eine junge Adelige ein Kind zur Welt gebracht, das nicht von ihrem Ehemann ist, eine Tatsache, die es zu vertuschen gilt, und in einer Höhle am Strand hat sich ein zwergwüchsiger Mann niedergelassen, der lange Zeit den Blaublütigen als Spaßmacher diente und jetzt auf der Flucht ist.
    Karen Maitland widmet sich hier wieder einem ihrer liebsten Themen, mittelalterlichen Seuchen gepaart mit religiösen Merkwürdigkeiten und einer Menge Aberglauben. Auch ein kleiner phantastischer Touch ist dabei, diesmal aber nur ganz minimal. Die Atmosphäre ist düster und bedrückend, was bei der Thematik natürlich kein Wunder ist, aber gleichzeitig fasziniert der Mikrokosmos von Dorf und Herrenhaus enorm, nicht zuletzt dank der gut recherchierten Details, bunt gemischten Besetzung und verschiedener Erzählperspektiven.
    Im Mittelteil gibt es ein paar kleinere Längen, was aber schnell vergessen ist, sobald die einzelnen Handlungsstränge stärker ineinander verlaufen und Zusammenhänge nach und nach klar werden, Überraschungen inklusive. Wie immer schließt der Roman mit einem informativen Nachwort zu den geschichtlichen, geographischen und kulturellen Hintergründen (das auch netterweise die Lösungen der Rätsel enthält, die der Zwerg im Buch des öfteren stellt).
    Mein Liebling von Maitland ist zwar nach wie vor "The Owl Killers", aber auch dieses Buch ist großartige Unterhaltung für alle, die in historischen Romanen etwas anderes suchen als epische Schlachten oder romantische Liebesgeschichten.
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Ausgaben von The Plague Charmer

E-Book

Seitenzahl: 448

Taschenbuch

Seitenzahl: 576

Besitzer des Buches 3

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