Panikherz
Buch von Benjamin von Stuckrad-Barre
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Buchdetails
Titel: Panikherz
Benjamin von Stuckrad-Barre (Autor)
Verlag: Kiepenheuer&Witsch
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 576
ISBN: 9783462048858
Termin: März 2016
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Kurzmeinung
PotatoPeelPieWie eine Operation am offenen Herzen.
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Panikherz
Abschied von der Nacht: Benjamin von Stuckrad-Barres Comeback
Er wollte genau da rein: zu den Helden, in die rauschhaften Nächte – dahin, wo die Musik spielt. Erst hinter und dann auf die Bühne. Unglaublich schnell kam er an, stürzte sich hinein und ging darin fast verloren. Udo Lindenbergs rebellische Märchenlieder prägten und verführten ihn, doch Udo selbst wird Freund und später Retter.
Benjamin von Stuckrad-Barre erzählt eine Geschichte, wie man sie sich nicht ausdenken kann: Er wollte den Rockstar-Taumel und das Rockstar-Leben, bekam beides und folgerichtig auch den Rockstar-Absturz. Früher Ruhm, Realitätsverlust, Drogenabhängigkeit. Und nun eine Selbstfindung am dafür unwahrscheinlichsten Ort – im mythenumrankten »Chateau Marmont« in Hollywood, in das ihn Udo führte. Was als Rückzug und Klausur geplant war, erweist sich als Rückkehr ins Schreiben und in ein Leben als Roman. Drumherum tobt der Rausch, der Erzähler bleibt diesmal nüchtern. Schreibend erinnert er sich an seine Träume und Helden – und trifft viele von ihnen wieder. Mit Bret Easton Ellis inspiziert er einen Duschvorhang, er begegnet Westernhagen beim Arzt und Courtney Love in der Raucherecke und geht mit Thomas Gottschalk zum Konzert von Brian Wilson. Andere sind tot und werden doch gegenwärtig, Kurt Cobain, Helmut Dietl.
Stuckrad-Barre erzählt mit seiner eigenen Geschichte zugleich die Geschichte der Popkultur der letzten 20 Jahre. »Panikherz« ist eine Reise in die Nacht, eine Suche nach Wahrheit, eine Rückkehr aus dem Nebel.
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Bewertungen
Panikherz wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.
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Meinungen
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Wie eine Operation am offenen Herzen.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Panikherz
- Mister Aufziehvogel
Ein junger Mann kämpft ums Überleben.Weiterlesen
Dieser junge Mann heißt Benjamin von Stuckrad-Barre, seines Zeichens nach Star der Pop-Literatur. Mit seinem Buch „Soloalbum“ feierte er schon als junger Mann riesige Erfolge, hatte plötzlich zahlreiche Fans – vielleicht sogar „Jünger“ -, die ihm in vielen Dingen nacheifern wollten, die sich so extravagant kleiden wollten wie er, die sich vielleicht auch so arrogant-schnöselig geben wollten, wie es Stuckrad-Barre in Talkshow-Auftritten oder auf Lesetour vormachte.
Ein Pop-Star-Dasein mit Anfang 20 - das stieg ihm schnell zu Kopf!
Er erkrankte an Bulimie. Er wurde drogenabhängig. Und wurde schließlich, nach mehreren erfolglosen Klinikaufenthalten, mit Ende 20 von niemand Geringerem als Udo Lindenberg gerettet!
In diesem Buch geht es viel um die Pop-Musik in den 90-er Jahren. Stuckrad-Barre war ja selbst auch Redakteur des Rolling-Stone.
Zahlreiche Stars aus der Musik,- und Literaturwelt tauchen auf.
Mit Bret Easton Ellis hängt Stuckrad-Barre in Florida ab. Sven Regener von Element of Crime hilft ihm beim Umzug. Er besorgt Rio Reiser ein paar Gramm Koks... Es ist das reinste Prominenten-Bashing – ohne dass es einen nervt!
Und immer wieder natürlich – Udo Lindenberg!
Lindenberg war Stuckrad-Barres erster Kindheitsheld. Dann schrieb er etwas später fürchterliche Verrisse über Udo. Bis er schließlich – über viele Umwege – in ihm einen väterlichen Freund fand.
Dieses Buch macht einfach Mut!
Benjamin von Stuckrad-Barre kann beobachten wie kein zweiter und vermag es dabei, sich sehr pointiert und präzise auszudrücken.
Dieses Buch läuft als Biographie, war sogar auf Platz 1 der Spiegel-Bestseller-Liste Sachbuch. Aber für mich ist das definitiv auch eine Art Roman. Zwar stark autobiografisch, aber doch ein Roman.
Denn der Autor verformt das eigene Leben, verdichtet es zu Literatur.
Die Drogenexzesse sind sehr hart und anschaulich geschildert. Da wurde es mir mittendrin richtig schlecht. Aber trotzdem wird es nie aufdringlich oder gefühlsduselig. Ironie und Humor – überhaupt Leichtigkeit im Stil – beherrscht Stuckrad-Barre vortrefflich. (Nicht umsonst war er ja auch eine Zeit lang Gagschreiber von Harald Schmidt. Und zwar in dessen bester Sat.1-Zeit!)
Dieses Buch ist so vieles gleichzeitig:
Drogenroman. Autobiografie. Udo-Lindenberg-Verehrung. Eine kurze Geschichte der Pop-Musik in den 90er-Jahren.
Aber vor allem ist dieses Buch: ganz große Literatur!!!
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Besitzer des Buches 19
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