Die Manns

Buch von Tilmann Lahme

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Manns

Die Taschenbuchausgabe des Bestsellers über die Manns, erweitert um eine Auswahl an Familienbriefen. Thomas Manns literarisches Werk überragt die Konkurrenz – und es beherrscht die Familie. Seine Frau Katia hält ihm den Rücken frei und die Kinder vom Hals. Ihre scharfe Zunge ist gefürchtet. Der schöne Sohn Klaus will als Schriftsteller so berühmt sein wie der Vater. Erika, die älteste Tochter, liebt so leidenschaftlich, wie sie hasst. Der scheue Golo sucht sein Glück fern der Familie. Michael will ein großer Musiker werden und kämpft gegen seinen Jähzorn und die hohen Ansprüche der Familie. Der Liebling des Vaters, Elisabeth, redet mit Tieren und rettet die Welt. Und alle lästern über Monika. Die Geschwister experimentieren in der Liebe und mit Drogen, verschleudern das Geld der Eltern – und werden zu ernsthaften Gegnern Hitlers. Wohin das Schicksal sie auch trägt: Die Manns halten zusammen. Und sie verraten einander. In seinem Bestseller erzählt Tilmann Lahme anhand zahlloser bisher nicht zugänglicher Quellen das aufregende Leben der Familie Mann.
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Bewertungen

Die Manns wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Manns

    Die von Tilmann Lahme vorgelegte Biografie behandelt in sieben Kapiteln die Geschichte von Thomas Mann, Katia Mann und ihren Kindern Erika, Klaus, Golo, Monika, Michael und Elisabeth. Auch Heinrich Mann, der Bruder von Thomas und Frido, Sohn von Michael Mann, haben kurze Auftritte. Die sieben Kapitel sind nach Jahren gegliedert, beginnend mit 1922 - 1932 "Eine deutsche Familie", endend mit 1952 - 2002 "Wer kann, der tut". Mit Auszügen aus Briefen, Tagebüchern und einzelnen Abbildungen entsteht eine Montage einer besonderen Familie und gleichzeitig ein Blick auf die Geschichte Deutschlands und den USA.
    Ich hatte mich mit der Familie Mann vorher nie beschäftigt, die Namen der Kinder hätte ich z.B. noch nicht einmal mit Sicherheit komplett nennen können. Daher denke ich, dass dies kein Buch ist, das Mann - Kennern viel Neues bietet. Das wird allein schon durch die Fülle an Fußnoten deutlich, die auf eine hohe Anzahl an Quellen verweisen. Fleißig ist Tilmann Lahme also auf jeden Fall gewesen.
    Da im Jahr 1922 gestartet wird, sind Erika und Klaus bereits 17 bzw. 16 Jahre alt. Unvorbereitet traf mich daher ihre mehr als exzentrische Persönlichkeit, ihren Umgang mit Drogen, Risiken, Gefahren. Mir fehlte an dieser Stelle ein Blick auf die Kindheit. Wie kam es dazu, dass alles, was an Regeln oder Verbindlichkeit geknüpft ist, bei den beiden auf taube Ohren stößt? Aber auch fast alle anderen Kinder haben enorme schulische Probleme und schaffen es kaum, auf eigenen Füßen zu stehen. Depressionen, zwei Selbstmorde. Weshalb konnte es soweit kommen?
    Der Person von Katia Mann kommt eine große Bedeutung zu, sie schirmt nicht nur den Vater Thomas Mann erfolgreich von der Welt ab, damit er seiner Arbeit nachgehen kann, erlaubt ihm seine homosexuellen Schwärmerein, sondern unterstützt auch alle Kindern bis ins hohe Alter finanziell, da diese, bis auf Golo, nicht in der Lage sind, mit Geld umzugehen. Die Familie, die so schon sehr instabil war, hätte m.E. ohne Katia Mann keine Existenzgrundlage gehabt.
    Die schon oben genannten Charakterzüge prägen das Leben der Mann - Kinder und führen zu Begebenheiten, Anekdoten und schweren Schicksalsschlägen, die chronologisch abgehandelt werden. Das Buch lebt also auch von Effekthascherei, yellow press auf hohem Niveau sozusagen. In den ersten Kapiteln habe ich mich diesem auch hingegeben. Irgendwann bekommt es aber einen leichten Beigeschmack, wenn homosexuelle Amouren von Klaus Mann, die ihn teils sehr leiden ließen, im Wechsel mit Erikas schwierigen Beziehungen aneinander gereiht werden, ohne dass Zeit entsteht, dies zu reflektieren.
    Besonders befremdlich fand ich die Geschichte von Monika Mann, die auf der Flucht von Europa in die USA ein schweres Schiffsunglück überlebte, bei dem ihr Mann ertrank. Das, was über Monika aber v.a. im Gedächtnis bleibt, ist, dass sie zeitlebens vom Rest der Familie als nerviges kleines "Dummchen" gesehen wird. Wie kommt es dazu? Fand keine Verarbeitung statt und warum?
    Vieles wird also angerissen, ohne es zu einem Ende zu bringen. Dadurch ist das Buch auch sehr schnell getaktet, man springt ständig von einer Person zur anderen und dies u.U. in einem Abschnitt. Es ist augenscheinlich kaum möglich, acht außergewöhnliche Lebensläufe auf 420 Seiten unterzubringen.
    Fazit: Sehr unterhaltsam, sicher gut recherchiert, aber am Ende halte ich viele lose Fäden in der Hand und habe zu viele "Stories" im Kopf, die oberflächlich bleiben. Ich habe 3,5 Sterne gegeben, werde mir aber von dem Autor bei Gelegenheit seine Golo Mann - Biografie besorgen.
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Ausgaben von Die Manns

Hardcover

Seitenzahl: 480

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 653

Besitzer des Buches 15

Update: