Spielarten der Rache

Buch von Seamus Smyth, Ango Laina, Angelika Müller

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Spielarten der Rache

Irland Ende der 50er. Eine Frau bringt Zwillinge zur Welt, doch Armut zwingt sie, die beiden Jungen in ein katholisches Waisenhaus zu geben. Ein Zwilling stirbt an den Folgen von Misshandlungen durch christliche Klosterbrüder, der andere, Red Dock, überlebt und taucht ab in die kriminelle Welt Dublins. Red Docks machiavellistischer Feldzug beginnt mit der Entführung eines Babys. Es ist das Kind des Polizisten, der die Brüder einst ins Waisenhaus brachte. Der gekidnappten Lucille droht nun das gleiche grausame Schicksal. Doch Red Dock ist mit seiner heimtückischen Attacke gegen eine Welt, die ihn und seinen Bruder verstieß, noch längst nicht am Ende. In SPIELARTEN DER RACHE betritt Seamus Smyth dunkle Labyrinthe voller zerstörter Seelen, deren Amoralität und Besessenheit in den Versagungen und Misshandlungen der frühen Kindheit zu suchen sind, im Umfeld einer sakrosankten Kirche, deren Praktiken niemand zu hinterfragen hatte.
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Bewertungen

Spielarten der Rache wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Spielarten der Rache

    Der Autor (Q: Pulp Master): Seamus Smyth wurde 1952 in Belfast als Kind der Falls Road geboren, eines der Hauptschauplätze des nordirischen Bürgerkriegs. Im Alter von fünfzehn machte er sich nach London auf, wo er sich rumtrieb und unter Autobahnbrücken schlief. Er schlug sich als Pferdezüchter, Restaurator und Sattelmacher durch, bevor er sein eigentliches Ziel — das Schreiben — in Angriff nahm. Sein erster Roman QUINN sorgte bereits für genug Furore, um Übersetzungen ins Französische und Japanische folgen zu lassen.
    Klappentext (Q: Pulp Master): Irland Ende der Fünfziger. Eine Frau bringt Zwillinge zur Welt, doch Armut zwingt sie, die beiden Jungen in ein katholisches Waisenhaus zu geben. Ein Zwilling stirbt an den Folgen von Misshandlungen durch christliche Klosterbrüder, der andere, Red Dock, überlebt und taucht ab in die kriminelle Welt Dublins. Red Docks machiavellistischer Feldzug beginnt mit der Entführung eines Babys. Es ist das Kind des Polizisten, der die Brüder einst ins Waisenhaus brachte. Der gekidnappten Lucille droht nun das gleiche grausame Schicksal. Doch Red Dock ist mit seiner heimtückischen Attacke gegen eine Welt, die ihn und seinen Bruder verstieß, noch längst nicht am Ende.
    In SPIELARTEN DER RACHE betritt Seamus Smyth dunkle Labyrinthe voller zerstörter Seelen, deren Amoralität und Besessenheit in den Versagungen und Misshandlungen der frühen Kindheit zu suchen sind, im Umfeld einer sakrosankten Kirche, deren Praktiken niemand zu hinterfragen hatte.
    Der Titel des irischen Manuskriptes von 2010 lautet „Red Dock“. Allerdings habe ich Schwierigkeiten, eine englischsprachige Buchausgabe zu finden, auch wenn es 2012 eine E-Pub-Ausgabe (ohne Ortsangabe) von „Red Dock“ unter dem Autorennamen J.M. Smyth gegeben zu haben scheint. Tatsächlich ist Smyth „Big in Japan“ und auch in Frankreich bekannt: Die japanische Übersetzung von Suzuki Megumi erschien unter dem Titel „わが名はレッド / Waga na wa reddo“ im Verlag Hayakawa Publishing in Tokio. Die französische Übersetzung besorgten Catherine Cheval und Marie Ploux. Sie erschien unter dem Titel „Rouge Connemara“ 2011 bei Fayard in Paris. Die deutsche Übersetzung von Ango Laina und Angelika Müller, die herausgegeben von Frank Nowitzki als Band 38 im Jahr 2015 unter dem Titel „Spielarten der Rache“ im Berliner Verlag Pulp Master erschien (267 Seiten einschließlich eines zehnseitigen Vorwortes des Herausgebers), hat zwar für begeisterte Kritiken, aber wohl eher wenig Ruhm gesorgt.
    Total abgedrehtes Stück Literatur. Verdorbene Menschen tun abgrundtief böse Dinge. Einer der perfidesten Rachepläne seit "Oldboy" - vielleicht ein Hinweis, warum Seamus Smyth "Big in Japan" ist, aber sonst kaum gelesen wird. Ich mag vor allem, wie schnell sich die Dinge ergeben: Da die Geschehnisse im Wechsel aus der Sicht der Protagonisten erzählt werden, wird auf langweilige Zwischenstationen verzichtet. Kein Wo-hin-fahren, sondern ein gleich Dort-sein. Ruppig und ungeschlacht wie eine Zirkusvorstellung des Bösen. In einer Welt, die auf dem Missbrauch, der Herabwürdigung und der Beschämung der Kinder basiert, ist auch das Auftauchen eines übertrieben absurden Serienkillers keine geschmäcklerische Genrezutat, sondern nur folgerichtig das Böse in einer anderen Facette. Wer die Seelen der Kinder zerstört, wird Sturm ernten. Ein rohes, makaberes Buch, das auf eine pulpig-direkte Weise die Schlechtigkeit unserer Gesellschaft verarbeitet, ohne positiven Helden und niemals zum süffig Weglesen geeignet.
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Ausgaben von Spielarten der Rache

Taschenbuch

Seitenzahl: 266

E-Book

Seitenzahl: 266

Besitzer des Buches 4

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