Steine im Bauch

Buch von Jon Bauer, Bernhard Robben

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Steine im Bauch

»Bauer brilliert in der Darstellung der kindlichen Psyche – ein bemerkenswertes Debüt.« J. M. Coetzee Die Mutter des Ich-Erzählers nimmt immer wieder Pflegejungen auf, obwohl ihr eifersüchtiger Sohn, ein Einzelkind, furchtbar darunter leidet. Als der verschlossene Robert in die Familie kommt, der vermeintlich perfekt ist und Liebling der Mutter wird, nimmt die Eifersucht obsessive Züge an.Der 28-jährige Ich-Erzähler kehrt in das Haus seiner Kindheit zurück, weil seine Mutter schwer erkrankt ist. Als kleiner Junge litt er darunter, dass die Pflegejungen, die die Mutter aufnahm, immer den Vorzug bekamen und sie seine hilflosen Schreie nach Liebe missverstand oder ignorierte. Der Pflegejunge Robert brachte schließlich das Fass zum Überlaufen – mit Folgen, die noch in der Gegenwart sichtbar sind. Weder Mutter noch Sohn haben jemals wieder über die Ereignisse gesprochen, und nun, da sich die Machtverhältnisse aufgrund der Krankheit der Mutter umkehren, nimmt der Sohn auf subtile Weise Rache…»Steine im Bauch« zeigt mit unbarmherziger Präzision, wie Verletzungen, die man in der Kindheit erleidet, im Erwachsenen nachwirken. Ein Buch, das atemlos spannend und bisweilen schmerzhaft die Hilflosigkeit eines Kindes nachzeichnet.»Steine im Bauch« wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und von Presse und Leserschaft begeistert aufgenommen.
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Bewertungen

Steine im Bauch wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Steine im Bauch

    Jon Bauer "Steine im Bauch"
    Autor: Jon Bauer
    Titel: Steine im Bauch
    Seiten: 366
    ISBN-978-3-462-04652-6
    Verlag: Kiebenheuer & Witsch
    Autor:
    Jon Bauer wurde in England geboren und lebt seit 2009 in Melbourne, Australien. Er schreibt Kurzgeschichten und Theaterstücker, auch für Radiosendungen entwickelte er Hörspiele. "Steine im Bauch" ist sein erster Roman. Dafür wurde er mit dem -Indie Award For Best Debut- ausgezeichnet.
    Inhalt:
    Die Mutter des Ich-Erzählers nimmt immer wieder Pflegejungen auf, obwohl ihr eifersüchtiger Sohn, ein Einzelkind, furchtbar darunter leidet. Als der verschlossene Robert in die Familie kommt, der meintlich perfekt ist und Liebling der Mutter wird, nimmt die Eifersucht obsessive Züge an. (Klappentext)
    Rezension:
    Es ist eine Geschichte, die überall so sich hätte abspielen können und so bleibt der Protagonist unbenannt, die Orte ohne Bezeichnung und doch ist die Geschichte greifbar als hätte Jon Bauer die unmittelbare Nachbarschaft als Spielfeld der Handlung ausgewählt. Und mittendrin ein sieben- oder achtjähriger Junge, der zwar eine Familie hat, sich aber alleine und ungeliebt fühlt. Vor allem zu seiner Mutter, die obsessiv Pflegejungen betreut. Ausgestoßene der Gesellschaft ohne zu ahnen, dass sie selbst im Alter zum Spielball des Sohnes wird, dem sie sich nie richtig annahm. Der eifersüchtige Rachefeldzug des erwachsenen Kindes nimmt seinen Lauf und die Verhältnisse kehren sich um. Die Handlung steuert unweigerlich auf den Abgrund zu. Tiefer kann eine Mutter-Sohn-Beziehung nicht sinken.
    Jon Bauer versteht es in seinem Erstlingswerk den Leser in seine Geschichte eintauchen und in dem Strudel der Handlung versinken zu lassen. Kaum eine Figur ohne Schattenseiten, abwechselnd anrührend um dann wieder abzustoßen. Tatsächlich weiß man am Ende nicht, welches Verhalten abstoßender und irritierender ist. Das des Sohnes oder der Mutter oder gleich der Umgebung selbst, da ja grausames Verhalten ebenso grausames Verhalten begünstigt. In sofern stehen sich die Protagonisten in Nichts nach. Aber, mit zunehmender Seitenzahl braucht man schon ein weniger zartes Gemüt um durchzuhalten bis zur letzten Seite und bleibt am Ende mit einigen Fragen zurück.
    Wie steht es um unsere Gesellschaft? Wie funktioniert das System von Pflegeeltern und -kindern? Wäre man selbst dazu bereit, ein fremdes Kind aufzunehmen? Geschweige denn in der Lage dazu? Wo sind die Grenzen? Welchen Unterschied würde man zwischen eigenen und Pflegekindern machen? Darf man machen? Sollte man machen oder auch nicht? Wie viel Potential steckt dahinter, sowohl negativ als auch aus positiver Sicht? Und wie viele Steine im Bauch kann ein Mensch ertragen, ehe grausame Rachegedanken die Oberhand gewinnen?
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Ausgaben von Steine im Bauch

Hardcover

Seitenzahl: 368

E-Book

Seitenzahl: 368

Besitzer des Buches 5

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