Das Licht der letzten Tage

Buch von Emily St John Mandel, Wibke Kuhn

  • Kurzmeinung

    El Novelero
    Der Flop des Jahres. Langweilig ohne Ende und völlig überbewertet.
  • Kurzmeinung

    K.-G. Beck-Ewe
    "Überleben ist nicht genug" - positivistsisches Endzeitdrama

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Licht der letzten Tage

Ein Wimpernschlag, und die Welt ging unter. Eine Pandemie hat fast die gesamte Menschheit dahingerafft, doch selbst zwanzig Jahre danach, geben die Überlebenden nicht auf. Obwohl Tod und Verfall ihre ständigen Begleiter sind, haben sie nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie erinnern sich an all das, was einst so selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass es für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg durch eine leere Welt werden sie von unerschütterlicher Hoffnung geleitet, denn sie wissen: Selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit.
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Bewertungen

Das Licht der letzten Tage wurde insgesamt 39 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Meinungen

  • Der Flop des Jahres. Langweilig ohne Ende und völlig überbewertet.

    El Novelero

  • "Überleben ist nicht genug" - positivistsisches Endzeitdrama

    K.-G. Beck-Ewe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Licht der letzten Tage

    *** Rezension 108 ***
    DANKE an den Piper Verlag für die Bereitstellung dieses Buches als Rezensionsexemplar!
    Autor: Emily St. John Mandel
    Titel: Das Licht der letzten Tage
    Verlag: Piper Verlag
    ISBN: 9783492060226
    Seiten: 403
    Preis: 14,99€
    Erscheinungsdatum: 14. September 2015
    Klappentext:
    Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer.
    Meine Meinung:
    Dieses Buch habe ich auf der Buchmesse entdeckt. Zugegebenermaßen hat mich zuallererst das schöne Cover angezogen und dann der schön klingende Titel. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, hat der Stil mich angesprochen und auch der Inhalt schien sehr interessant. Ich war dann etwas unsicher, bin ein paar Mal im Laden darum herum geschlichen weil ich mir nicht ganz sicher war, ob es tatsächlich etwas für mich ist, da Dystopien mich grundsätzlich eher weniger ansprechen. Ich hatte dann aber das Glück, dieses Buch vom Piper Verlag gestellt zu bekommen.
    Nach ein paar Seiten war ich leider ziemlich enttäuscht. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen hätte ich es da schon weggelegt.
    Das Buch ist in neun Abschnitte unterteilt. Anfangs handelt jeder Abschnitt von anderen Personen - später vermischt es sich. Die Geschichte wird nicht in der chronolgisch richtigen Reihenfolge erzählt. Dies spricht mich normalerweise sehr an. Bei diesem Buch ist mir dadurch allerdings zu viel von der Geschichte verloren gegangen. Dazu kam, dass ich mit dem überwiegenden Teil der Charaktere nichts anfangen konnte. Ich war dennoch neugierig auf das Ende. Ich will nichts verraten, aber ich fand es positiv, dass sich alle Verbindungen am Ende geschlossen haben. Allerdings fand ich das Ende viel zu offen. Ich hätte mir gewünscht, dass das Ende einen besseren Schlusspunkt setzt.
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  • Rezension zu Das Licht der letzten Tage

    Das Cover ist schlichtweg ein Traum. Es war Liebe auf den ersten Blick und passt meines Erachtens, ebenso wie der Titel, perfekt zum Inhalt des Buches. Auch wenn der Klappentext ebenfalls gut passt, könnte er dennoch ein falsches Bild von dem Buch vermitteln. "Das Licht der letzten Tage" ist keineswegs eine Dystopie im klassischen Sinne und beinhaltet weder eine rasante noch eine actionreiche Handlung. Vielmehr lebt dieses Buch von den ruhigen Tönen der Autorin.
    Der Schreibstil von Emily St. John Mandel ist ein wahrer Genuss. Eindringlich, poetisch, malerisch und teilweise anspruchsvoll erzählt die Autorin die Geschichte einer Welt, in welcher 99% der Menschheit an der georgischen Grippe starb. Vor allem aber trägt sie den Leser an verschiedene Orte, zwingt ihn, aus verschiedenen Perspektiven zu sehen und hüllt ihn in eine dichte Atmosphäre, sodass der Leser sich fühlt, als lebe er selbst in der Welt, welche die Autorin in "Das Licht der letzten Tage" zeichnete.
    Die Charaktere sind allesamt authentisch. Manche sind sympathisch, andere weniger, doch insgesamt hat Emily St. John Mandel auch hier einen sehr guten Job gemacht.
    Das Buch umfasst 55 recht kurze Kapitel und ist in neun Teile unterteilt. Hierbei wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Und hier kommen wir auch schon zum Knackpunkt, weshalb ich dem Buch keine vollen fünf Sterne gebe. Ich kann die Anzahl der verschiedenen Perspektiven leider nicht benennen und so gerne ich Perspektivenwechsel auch mag: Hier waren es für mich ein paar zu viel davon.
    Einen klaren Protagonisten gibt es nicht, auch wenn sich in dem Buch alles um den Schauspieler Arthur Leander dreht. Den Handlungsstrang um Miranda mochte ich, auch wenn er in der Zeit vor der georgischen Grippe spielte, am liebsten. Mit dem Handlungsstrang von Kirsten, einer jungen Frau aus der Zeit nach der georgischen Grippe, die völlig fasziniert von Arthur Leander und die Comics "Das Licht der letzten Tage" von Miranda ist, mochte ich hingegen leider weniger. Sie zieht mit einer Symphonie, in der die Charaktere lediglich die Namen ihrer Instrumente tragen (Tuba, Geige, etc.), durch das Land. Zwar konnten mir diese Kapitel ein gutes Bild von der Welt nach der Grippe vermitteln, doch der Funke sprang bei mir einfach nicht über. Oftmals geriet ich sogar in Versuchung Passagen oder sogar ganze Seiten zu überspringen, weil mich einfach nicht interessierte, wie es mit der Synphonie weiter ging.
    Fazit: Wie bewertet man ein Buch, dass man stellenweise für seine Poesie, seine Charaktere und die Atmosphäre liebte und sich dann wieder seitenlang langweilte? Ich weiß es nicht. Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne, weil sich diese am ehesten "richtig" anfühlen. Dennoch möchte ich dieses Buch jedem empfehlen, der einen guten Schreibstil und eine tolle Atmosphäre zu schätzen weiß.
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  • Rezension zu Das Licht der letzten Tage

    Inhaltsangabe:
    Nur ein Wimpernschlag und schon sind 99,99% der Menschheit ausgelöscht. Die Georgische Grippe verbreitet sich rasend schnell um die Welt und die Todesrate beträgt nahezu 100%. Innerhalb weniger Tage bricht das Gefüge der menschlichen Zivilisation auseinander und die Überlebenden beginnen mit dem Jahr 0 im neuen Zeitalter.
    Doch kurz bevor die Pandemie ausbricht, spielt der berühmte 51jährige Schauspieler Arthur Leander in einem kleinen Theater in Toronto in Shakespeares „König Lear“. Er bricht jedoch auf der Bühne zusammen und stirbt an Herzversagen. Ein junger Mann namens Jeevan versucht ihm zu helfen, doch vergeblich. Das kleine Mädchen Kirsten spielt ebenfalls eine kleine Rolle in diesem Stück und wird kurz von Jeevan betreut, ehe Ensemble und Publikum das Theater verlassen und sich der größten Gefahr der Menschheit ausgesetzt sehen.
    Arthur hinterlässt drei Ex-Frauen und einen Sohn und sein bester Freund Clark versucht die Beerdigung zu organisieren, während die Welt zusammen bricht.
    20 Jahre später: Aus dem kleinen Mädchen Kirsten ist eine junge Frau geworden, die um ihr Überleben kämpft und sich der Wandergruppe Symphonie angeschlossen hat, die sowohl Musik spielt als auch Shakespeare-Stücke aufführt. Sie sind auf der Suche nach zwei früheren Gruppenmitgliedern und geraten dabei in gefährliche Situationen …
    Mein Fazit:
    Ich bin immer wieder über dieses Buch gestolpert und empfand die gelesenen Rezensionen als sehr interessant. Da ich Dystopie mag, entschloss ich mich, dieses Buch endlich zu lesen. Und was soll ich sagen? Ich bin restlos begeistert.
    Das Buch beschreibt den Weg von einem apokalyptischen Endzeit-Szenario hin zu einer Dystopie. Die Welt ist nicht mehr das, was sie war. Elektrizität, Technik und Verwaltungs-Strukturen haben sich komplett aufgelöst. Es herrscht das Recht des Stärkeren. Wer die besten Waffen hat und am besten damit umgehen kann, kommt durch. Doch im Jahre 20 hat sich alles etwas beruhigt. Die Zivilisation versucht sich neu zu finden, es wird wieder eine Zeitung gedruckt, Gemeinschaften gebildet und allgemein versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Die Kinder kennen die Zeit vor dem Zusammenbruch nur aus den Erzählungen ihrer Eltern, dennoch sind überall Spuren des Untergangs erkennbar: Verrostete Autos, skelettierte Leichen, geplünderte Häuser und Mangel an Recourcen.
    Die erste Hälfte des Buches wußte ich nicht so recht, wohin die Geschichte führt, denn es werden Abschnitte beschrieben, die auf dem ersten und auch auf den zweiten Blick so gar nichts mit der Symphonie zu tun haben. Doch die Autorin hat sehr geschickt das eine oder andere kleine Detail mit eingearbeitet, so das es sich am Ende zu einem großen Ganzen zusammen fügt. Es gibt auch große Abschnitte, die aus der Zeit vor dem Zusammenbruch erzählen, die im Nachhinein jedoch sehr wichtig sind oder mir als Leserin verdeutlichten: Egal, wie düster die Zukunft aussieht, es gibt immer ein Hoffnungsschimmer.
    Alle Personen sind sehr liebevoll gezeichnet und haben Ecken und Kanten. Und manchmal musste man bei der einen oder anderen Erzählung schmunzeln. Ich habe die Geschichte um Kirsten und Arthur Leander sehr genossen und wer Dystopien mag, sollte sich dieses Buch keinesfalls entgehen lassen, also von mir gibt es eine klare Lese-Empfehlung.
    Fünf Sterne und ein kleines Licht am Horizont.
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  • Rezension zu Das Licht der letzten Tage

    Klappentext:
    Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie vermissen all das, was einst so wundervoll und selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg werden sie von Hoffnung geleitet – und Zuversicht. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer.
    Zum Buch:
    Das Cover zeigt ein interessantes Farbspiel des Himmels und eine Skyline einer Stadt, die wirkt, als wäre sie verlassen. Ein wunderschönes Cover, was mich sehr begeistern konnte.
    Erster Satz:
    "Der König stand schwankend in einer Lache aus blauem Licht."
    Meine Meinung:
    Dieses Buch habe ich recht schnell nach der Veröffentlichung auf meiner Wunschliste festgehalten und war sehr froh, als ich es dann per eBook lesen durfte. Meine Vorfreude jedoch war nur für kurze Dauer.
    Ein folgenschwerer Virus vernichtet fast 99 % der Bevölkerung. Eine kleine Truppe von Menschen ziehen von Stadt zu Stadt und heitern die restlichen Bewohner durch Theatervorstellungen auf. Dieses reisende Theater nennt sich "Die Symphonie".
    Zu Beginn möchte ich einwerfen, dass ich dieses Buch ab der Seite 158 abgebrochen habe. Es war mir unmöglich mich weiter an der Geschichte zu versuchen. Aus diesem Grund werde ich auch keine Bewertung zum Titel abgeben.
    Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar, doch die vielen Zeitsprünge und langatmigen Erzählungen verhinderten mir ein Eintauchen in die Geschichte und ermüdeten mich. Mir war es kaum noch möglich einen Handlungsstrang festzuhalten, an dem ich mich hätte orientieren können. Meine Erwartungen lagen bei einem dystopieartigen Roman, so wie dieser anfänglich auch begonnen hatte. Es war spannend zu lesen und ich fand schnell Interesse an die Art von Virus, der die Stadt in Angst und Schrecken versetzt hat. Was sich ab dem ersten Zeitsprung völlig veränderte.
    Ich fand keinen Bezug zu den Protagonisten und zur Geschichte. Es fehlte die Spannung die sich hier in keinster Weise aufbaute und ein mitreißen der Story ermöglicht. Nach einigen Lesepausen und neuen Versuchen habe ich mich entschlossen dieses Buch zu beenden.
    Fazit:
    "Das Licht der letzten Tage" hat meinen Erwartungen nicht entsprochen, was zu einem Abbruch des Buches führte. ~ langatmig ~ zäh ~ verwirrend
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Das Licht der letzten Tage

    Kurz zur Autorin:
    Emily St. John Mandel, geboren 1979, wuchsan der Westküste von British Columbia in Kanada auf. Sie studiertezeitgenössischen Tanz an der »School of Toronto Dance Theatre« und lebte danachkurze Zeit in Montreal, bevor sie nach New York umzog und anfing, für dasliterarische Online-Magazin »The Millions« zu schreiben. Sie lebt dort mitihrem Ehemann. »Das Licht der letzten Tage« war auf der Shortlist des NationalBook Award, eines der renommiertesten Literaturpreise der USA, und standmonatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste.
    Und mein Hör-Eindruck:
    Kristallisationspunkt der Geschichte ist der Schauspieler Arthur, der während einer Shakespeare-Aufführung im gleißenden Bühnenlicht stirbt.
    In dieser Anfangsszene werden quasi die Leitmotive der Dystopie vorgestellt: Shakespeare, ein post-apokalyptischer Comic (der dem Buch den Namen gibt und inhaltlich sehr an Jules Verne erinnert) und natürlich das Licht in allen seinen Spielarten. Alle konstanten Figuren sind in irgendeiner Weise mit Arthur verbunden.
    Arthurs Tod wird im Lauf der Geschichte aus verschiedenen Perspektiven thematisiert – ermüdend! Leider nicht das einzige Ermüdende.
    Wir erfahren viele langweilige Episoden aus seinem Leben, u. a. einen mehr als banalen Briefwechsel mit seiner Jugendfreundin V. nach dem Motto:
    „Ich liebeDich, wieso schreibst Du mir nicht.“ Die Veröffentlichung dieses Briefwechsels sorgt für große Unruhe, der Grund entzieht sich dem
    Leser – eines von vielen blinden Motiven, die mich unzufrieden zurückließen. Die häufigen mantra-artigen Wiederholungen, was es nach dem
    Untergang der Welt nicht mehr gibt, machen einem zwar zunächst die Zerbrechlichkeit unserer Zivilisation klar, aber dann ermüden sie nur noch.
    Arthurs Tod ist ein Wendepunkt, auch wenn ich keinen kausalen Zusammenhang sehe: die Georgische Grippe bricht aus und rafft fast die gesamte Menschheit dahin. Die Autorin entwirft eine melancholische Dystopie: die gewohnten Ordnungen undStrukturen brechen zusammen,
    Städte und Landschaften veröden, der Mensch wird auf eine autarke Lebensweise zurückgeworfen, und er wird des Menschen Wolf.
    Die Frage der Theodizee erlaubt es, dass selbsternannte Propheten ein grausames Regiment errichten können.
    Die Erzählstränge werden in viele Einzelteile zertrümmert,und auch die Ordnungen von Zeit und Raum werden zertrümmert und verwürfelt.
    Das passt sehr schön zum Thema. Auch die Sprache ist schön: formulierungssicher und recht leichtfüßig. Manchmal aber ungewollt komisch:
    „der körperliche Schmerz der postanästhetischen Epoche“. Postanästhetisch .... das muss einem erst mal einfallen
    Ich bin bei der Bewertung gespalten. Eine Dystopie ohne allzuviele Grässlichkeiten und von dieser melancholischen Art – das hat mir gefallen.
    Die Sprecherin St. Kellner hat mir sehr gut gefallen: klar und differenziert.
    Auf der anderen Seite: zu viele blinde Motive, zu viel Arthur, zu viel Überflüssiges und zu viele Wiederholungen. Ich habe aufgeschnauft, als es endlich aus war…
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  • Rezension zu Das Licht der letzten Tage

    Klappentext:
    Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie schön die Welt ist. Sie vermissen all das, was einst so wundervoll und selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg werden sie von Hoffnungen geleitet – und Zuversicht. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer.
    Meine Meinung:
    Dieses Buch war völlig anders, als ich es erwartet habe. Eine Dystopie, so wie man sie normalerweise kennt, ist dies wirklich nicht. Es wird die Geschichte in mehreren Handlungssträngen erzählt. Immer wieder wechselt die Perspektive und wir befinden uns bei einer reisenden Schauspielertruppe (die fahrende Symphonie) nach der großen Epidemie und dann wieder sind wir bei Personen vor der großen Epidemie. Ich fand dieses hin und her zunächst sehr verwirrend, da sich mir der Zusammenhang nicht wirklich erschloss. Aber, die Fäden laufen alle nach und nach zusammen und dann lösen sich die Fragezeichen im Kopf auf.
    Ganz kurz erst noch zu der Sprecherin, Stephanie Kellner. Ich empfand ihre Stimme als sehr angenehm. Sie schafft mit ihrer Art zu lesen genau die richtige Atmosphäre für dieses großartige Werk.
    Der chronologische Erzählstrang des Romans ist die Zeit nach der Epidemie und die fahrende Symphonie. Von der fahrenden Symphonie aus springen wir immer wieder zu verschiedenen Personen in der Vergangenheit und erfahren mehr über sie. In der Vergangenheit ist die Person, um die alles kreist, der Theaterschauspieler Arthur Leander. Er ist derjenige, um den alle anderen Figuren kreisen, sei es eine seiner Frauen, sei es ein Journalist und späterer Rettungssanitäter, der Arthur mehrmals getroffen hat, sei es sein Sohn. Sie alle überleben die Epidemie und leben ihr Leben auf die eine oder andere Art weiter.
    Die große Frage dieses Romans ist für mich: Was genau macht das Leben eigentlich aus. Immer wieder wird die These aufgeworfen, dass es nicht reicht, einfach zu leben. Aber, vielleicht reicht genau das doch. Brauchen wir die Errungenschaften der modernen Zivilisation eigentlich? Der Roman wirft viele Fragen auf, aber die Antworten werden nicht vorgegeben. Diese Antworten muss jeder Leser für sich selbst finden.
    Beeindruckt hat mich, dass die Autorin es geschafft hat, ihre vielen verschiedenen Handlungsstränge in der Hanf zu behalten und keine Plotlöcher oder offenen Enden zurückgeblieben sind.
    Wer dieses Buch zur Hand nimmt und einen dystopischen Roman mit viel Action erwartet wird enttäuscht sein. Vielmehr bekommt man ein Werk, welches sehr tiefgründig und einfühlsam das Leben selbst beleuchtet. Von mir gibt es 4 Sterne.
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Ausgaben von Das Licht der letzten Tage

Taschenbuch

Seitenzahl: 410

E-Book

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 384

Das Licht der letzten Tage in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Licht der letzten Tage (Details)
  • Englisch: Station Eleven (Details)

Besitzer des Buches 59

Update: