Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

Buch von Rainer Maria Rilke

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

Dieses Werk ist Teil der Buchreihe TREDITION CLASSICS. Der Verlag tredition aus Hamburg veröffentlicht in der Buchreihe TREDITION CLASSICS Werke aus mehr als zwei Jahrtausenden. Diese waren zu einem Großteil vergriffen oder nur noch antiquarisch erhältlich. Mit der Buchreihe TREDITION CLASSICS verfolgt tredition das Ziel, tausende Klassiker der Weltliteratur verschiedener Sprachen wieder als gedruckte Bücher zu verlegen - und das weltweit! Die Buchreihe dient zur Bewahrung der Literatur und Förderung der Kultur. Sie trägt so dazu bei, dass viele tausend Werke nicht in Vergessenheit geraten.
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Über Rainer Maria Rilke

Durch seine Bücher wurde Rainer Maria Rilke zu einem der weltweit meistübersetzten Schriftsteller deutscher Sprache. Der Ausnahme-Dichter wurde 1875 in Prag geboren und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Vertreter der literarischen Moderne. Mehr zu Rainer Maria Rilke

Bewertungen

Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

    Vor gut 25 Jahren hatte ich das Buch begonnen und abgebrochen. Damals hatte ich einen Roman über Paris erwartet und war dann mit den Aufzeichnungen unzufrieden und überfordert. Nachdem ich kürzlich den Briefwechsel Rilkes mit Stefan Zweig las, wollte ich es nun doch nochmals mit dem einzigen "Roman" des Lyrikers versuchen - und siehe da, es passt noch immer nicht so recht. Ich habe mich diesmal "durchgekämpft", aber so recht begeistert bin ich von dem Werk nicht.
    Zunächst einmal, und das war mir diesmal von vornherein klar, ist es kein Roman im eigentlichen Sinn mit einer durchgehenden Handlung. Tatsächlich gibt es 71 Aufzeichnungen, Beobachtungen des Pariser Stadtlebens, aber ebenso Erinnerungen an Maltes Kindheit und an prominente Persönlichkeiten. Die Grundstimmung ist zudem nicht so wie man sich vielleicht ein Buch über Paris, der Stadt der Liebe, vorstelt, in der ein 28-jähriger Erzähler verweilt, um dort Schriftsteller zu werden. Nein, Krankheit und Tod, zerfallene Häuser und der Gestank der Strassen durchziehen die Schilderungen des armen, mittellosen Malte.
    Das alles hat mich nicht mehr gestört, ich wusste nun, worauf ich mich einlasse. Aber bei sovielen Szenen / Aufzeichnungen, die eher lose miteinander verwoben sind, indem sie als ganzes ein Bild, eine Atmosphäre ergeben (und kein "roter Faden"), gibt es halt Passagen, die einem zusagen und andere eben nicht. Es gibt spachgewaltige Abschnitte, und andere die mich eher langweilten. Inhaltlich gefielen mir die "schweren" Themen Krankheit und Tod mehr (bspw Erinnerungen an das Sterben von Familienmitgliedern), als die Abschnitte der inneren Zerissenheit als Künstler inmitten der Industrialisierung, die eigene Rolle in der Gesellschaft, usw.
    Eigentlich auch Themen, über die ich gerne lese, und die mich interessiereren, aber ach - die Vielzahl der Beobachtungen, der Gefühle, der Unsicherheit Maltes, das, ich gebe es zu, hat auch mich wieder überfordert. Die Lektüre war nicht schlecht, aber man muss sich Zeit dafür nehmen, die Eindrücke sacken lassen, und wohl auch in der richtigen Stimmung dafür sein.
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  • Rezension zu Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

    Der junge dänische Adlige Malte Laurids Brigge kommt nach Paris, um Dichter zu werden. Die pulsierende Großstadt und Kulturmetropole ist um 1900 eine überwältigende Erfahrung voller Gegensätze und faszinierender Anreize. Rilke hat mit dieser Erzählung das Paris-Bild von Generationen geprägt. Meisterhaft ist seine Sprache und Modernität, von mitreißender Schönheit, Tiefe und Poesie.
    Eigentlich hatte ich einen Roman über Paris erwartet; aber das ist es gewiss nicht. Es ist ein Roman über die Lebensangst, über die Einsamkeit und über den Verfall des Adels. Und eigentlich ist es nicht einmal ein Roman, sondern eher eine Sammlung lyrischer Prosa - die "Aufzeichnungen" im Titel sagen es ja schon; so könnte ein Tagebuch des Verfalls geführt werden. Paris ist - der "Kulturmetropole" sei dank - Schauplatz dieses Verfalls und begleitet das Zugrundegehen dieser letzten Blüte eines Adelsgeschlechts, mit Bildern der eigenen Fäulnis, mit Bildern des Elends, als lebensraubender Moloch. Stilistisch ist es natürlich grandios:
    Sie saßen stundenlang da und ließen sich gehen, bis es ihnen einfiel, dass sie noch lebten; dann warfen sie sich blindlings irgendwohin und begriffen nicht, was sie dort sollten, und man hörte sie weiterhin niederfallen und drüben und anderswo. Und endlich krochen sie überall und bestarben langsam das ganze Zimmer.
    Bewegt hat mich das Buch jedenfalls - in seiner Darstellung der gefühlsmäßigen Abgründe ist und bleibt es eben zeitlos - die Angst ist es ja auch. Und es sind nach wie vor die gleichen Ängste, die der Mensch leiden muss. Für einen der einsam ist, ist eben liebende Umarmung und geliebt werden zerstört. Immer noch. Deswegen nen sehr empfehlenswertes Werk.
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Ausgaben von Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

Hardcover

Seitenzahl: 224

Taschenbuch

Seitenzahl: 184

Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge in anderen Sprachen

  • Deutsch: Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (Details)
  • Englisch: Letters to a Young Poet (Details)

Besitzer des Buches 82

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