Nach allem, was passiert ist

Buch von Sophie Coulombeau, Simone Jakob

Bewertungen

Nach allem, was passiert ist wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Nach allem, was passiert ist

    In einem ganz bemerkenswerten und überaus gelungenen Romandebüt erzählt die Britin Sophie Coulombeau eine Geschichte über die vielen Facetten und die Subjektivität von Wahrheit.
    Genau fünfzehn Jahre ist es her, dass die alle in der Chesterton Close, eine gewöhnlichen Vorstadtstraße in Manchester wohnenden Jugendlichen Damien, Lizzie Nick und Rachel zu Beginn der Sommerferien einen Plan schmieden. Sie finden, dass es Zeit ist, dass sie gemeinsam ihre Unschuld verlieren.
    Doch das ganze Vorhaben endet in einem Desaster. Nun nach fünfzehn Jahre erinnern sich alle vier und denken darüber nach, warum ihr damaliger Plan eine so katastrophale Wendung genommen hat. Sophie Coulombeau lässt sie abwechselnd zu Wort kommen, jeder mit seiner eigenen Sicht auf die Dinge und auch andere damals Beteiligte, unter anderen der Pfarrer, kommen zu Wort. Schrittweise offenbart sich dem gebannten Leser eine widersprüchliche, sich aber auch ergänzenden Sicht auf die damals passierten Dinge.
    Es geht in diesem auch sprachlich ansprechenden Roman nicht nur um die Relativität von Wahrheit und die Wahrhaftigkeit von Erinnerungen, sondern auch um Moral, um Sehnsucht und um Liebe.
    „Nach allem, was passiert ist“ ist ein sehr gelungenes Debüt, und man darf mit Fug und Recht auf ein hoffentlich nächstes Buch der Autorin gespannt sein.
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  • Rezension zu Nach allem, was passiert ist

    ISBN: 3036956905
    Erschienen bei: Kein & Aber
    Seitenzahl: 253
    Autorenportrait:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Sophie Coulombeau wuchs in Manchester auf. Die 28-jährige Autorin studierte Literaturwissenschaften am Trinity College in Dublin, in Oxford und an der University of Pennsylvania und promoviert derzeit in York.
    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Vier junge Erwachsene rekapitulieren, was vor fünfzehn Jahren wirklich geschehen ist. Sie waren Nachbarn, sie waren grundverschieden, aber sie wollten alle das Gleiche: gemeinsam ihre Unschuld verlieren, unbeobachtet von Eltern und Gemeinde. Doch der naive Plan nahm eine katastrophale Wendung. Sophie Coulombeau lässt die unterdessen erwachsenen Figuren ihre jeweilige Version der Ereignisse erzählen und setzt so ein Bild aus Erinnerungen und Interpretationen zusammen, die sich ergänzen, verdoppeln und widersprechen. Ein spannungsvoller Roman mit einem differenzierten und sensiblen Blick auf Moral, Sehnsucht, Liebe und die Relativität von Wahrheit.
    Meine Meinung:
    In dem Roman "Nach allem, was passiert ist" wird ein schwieriges Thema behandelt. Vor allem die Art, in der die Autorin sich der Thematik nähert, fand ich sehr interessant. Sophie Coulombeau lässt die Protagonisten zu Wort kommen, in ihren Erinnerungen spiegelt sich der Vorfall, um den es in dem Roman geht, wieder. Der Leser darf miterleben, wie unterschiedlich letztendlich die Sichtweisen, Empfindungen, Emotionen und Interpretationen jedes Einzelnen sein können. Je nach dem Charakter wechselt sich auch die Sicht der Dinge, dabei handelt sich um eine und die selbe Sache. Mit schonungsloser Ehrlichkeit schildert die Autorin die Sichtweisen, Gefühle und Gedanken jedes Einzelnen.
    In dem Roman geht es weniger um die Interaktion zwischen den einzelnen Charakteren sondern viel mehr um den Wunsch dem Leser zu zeigen, wie verschieden man ein und derselben Vorfall sehen kann, wie subjektiv die Wahrnehmung ist. Mit psychologischer Tiefe zeichnet Sophie Coulombeau die Handlungscharaktere und lässt dem Leser viel Platz für eigene Gedanken.
    Unaufhaltsam näherte sich die Autorin der Wahrheit, nach der es in dem Roman gesucht wird: Was ist tatsächlich vorgefallen, was ist pure Einbildung, was ist eine eigene Interpretation? Nach und nach entsteht das Gesamtbild, nach und nach setzt sich die Geschichte aus Einzelstücken zusammen.
    Mich hat der Roman in seiner Bann gezogen: außergewöhnlicher Erzählstil, kontroverses Thema. Hab ich gerne gelesen.
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Ausgaben von Nach allem, was passiert ist

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 31. August 2007
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