Das Glück, wie es hätte sein können

Buch von Veronique Olmi

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Glück, wie es hätte sein können

Als Suzanne in Serges Haus in Montmartre kommt, um das Klavier seines Sohnes zu stimmen, bemerkt er sie zunächst gar nicht. Hat er nicht alles, wovon ergeträumt hat: Erfolg in seinem Beruf als Immobilienmakler, eine attraktive, viel jüngere Frau, zwei reizende Kinder? Dennoch beginnt er Suzanne zu folgen, sobalder sie zufällig wiedersieht, wartet Stunden im Regen vor ihrem Haus. Was verbindet ihn mit dieser Frau, die weder jung noch schön ist, ein ganz anderes Lebenführt – und warum öffnet sie ihm ohne zu zögern dieTür? Bald treffen sich die beiden Liebenden an unmöglichenOrten, in leerstehenden Wohnungen; bald beginnen sie sich Dinge zu erzählen, von denen kein anderer weiß – bis Serge ein lange gehütetes Kindheits- geheimnis aufdeckt, das sein Leben änderte. Um eine amour fou und versteckte, verleugnete Wahrheiten geht es in Véronique Olmis neuem Roman, um Musik und die Schlüsselpunkte, an denen ein Leben urplötzlich aus dem Takt gerät und der nächste Schritt, der richtige Ton über alles entscheidet.
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Bewertungen

Das Glück, wie es hätte sein können wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Glück, wie es hätte sein können

    Inhalt
    Die Begegnung einer Frau und eines Mannes aus grundverschiedenen Milieus führt zu einer kurzen, heftigen Affäre beider. Von Suzanne, der Klavierstimmerin, und dem Pariser Immobilienmakler Serge würde mancher nur eine rein geschäftliche Beziehung erwarten. Auf ihr erstes flüchtiges Zusammentreffen im Hausflur folgt eine weitere zufällige Begegnung, die Suzanne für Serge zur Obsession werden lässt. Die Assoziation zur „Verstimmung“ im Leben der beteiligten Paare liegt nahe. Auch wenn Olmis Erzählperspektive mitten im Kapitel überraschend aus der jeweiligen Ichform ausbrechen kann, arbeitet sie inhaltlich mit recht gewöhnlichen Versatzstücken aus dem Leben großstädtischer Paare. Distanz scheint das dominierende Merkmal in der Beziehung zwischen Suzanne und ihrem Mann Antoine zu sein. Auch Serge, der 30 Jahre älter ist als seine Frau, lebt gesellschaftlich und in seiner Beziehung diese Distanz. Serge und Lucie haben nicht einfach Gäste, sie organisieren Soireen oder Diners. Die Geschehnisse und Obsessionen hinter den Wohnungstüren schildert Olmi in präzisem, kühl beobachtendem Ton, der einen als Leser auf der Hut sein lässt. Das Klavier erweist sich in Serges Familie nicht nur als Katalysator der Ereignisse sondern als Verbindung zum Kind, das Serge vor langer Zeit einmal war. Als würden beim Öffnen einer Schachtel immer weitere Schachteln in abnehmender Größe zum Vorschein kommen, wird Serge vom älteren Mann zum verlassenen Kind Sergio, schließlich wieder zum erwachsenen Sohn eines hochbetagten Vaters. Serges Rückkehr in seine Kindheit führt von der rauschhaften Liebe eines ungleichen Paares zu einer in Roman und Psychologie-Lehrbuch bereits häufig demonstrierten Familiensituation. Wie unter Zwang muss Serge Suzanne seine Geschichte erzählen und ruft bei mir damit die Vorstellung hervor, beide Frauen sollten sich im eigenen Interesse zügig von ihrem egoistischen Liebhaber befreien.
    Fazit
    „Das Glück, wie es hätte sein können“ hat mich trotz der Sprödigkeit der kunstvoll konstruierten Geschichte eher sprachlich durch Suzannes aufmerksamen Blick auf ihre Umwelt begeistert.
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  • Rezension zu Das Glück, wie es hätte sein können

    Titel: Das Glück, wie es hätte sein können
    Autor: Véronique Olmi
    Produkt/Inhalts/Autoreninformation lt Amazon:
    Gebundene Ausgabe: 223 Seiten
    Verlag: Antje Kunstmann Verlag; Auflage: 1. (14. Mai 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3888979277
    ISBN-13: 978-3888979279
    Originaltitel: Nous étions nés pour être heureux
    Größe und/oder Gewicht: 12,8 x 2,5 x 19,5 cm
    Als Suzanne in Serges Haus in Montmartre kommt, um das Klavier seines Sohnes zu stimmen, bemerkt er sie zunächst gar nicht. Hat er nicht alles, wovon er geträumt hat: Erfolg in seinem Beruf als Immobilienmakler, eine attraktive, viel jüngere Frau, zwei reizende Kinder? Dennoch beginnt er Suzanne zu folgen, sobald er sie zufällig wiedersieht, wartet Stunden im Regen vor ihrem Haus. Was verbindet ihn mit dieser Frau, die weder jung noch schön ist, ein ganz anderes Leben führt und warum öffnet sie ihm ohne zu zögern die Tür? Bald treffen sich die beiden Liebenden an unmöglichen Orten, in leerstehenden Wohnungen; bald beginnen sie sich Dinge zu erzählen, von denen kein anderer weiß bis Serge ein lange gehütetes Kindheitsgeheimnis aufdeckt, das sein Leben änderte. Um eine amour fou und versteckte, verleugnete Wahrheiten geht es in Véronique Olmis neuem Roman, um Musik und die Schlüsselpunkte, an denen ein Leben urplötzlich aus dem Takt gerät und der nächste Schritt, der richtige Ton über alles entscheidet.
    Véronique Olmi zählt zu den bekanntesten französischen Roman- und Theaterautorinnen; ihre Romane stehen seit Jahren auf den Bestsellerlisten. In Deutschland erschien von ihr zuletzt 'In diesem Sommer'.
    Meine Meinung:
    Ein sehr aufwühlendes Buch.
    Erwartet hatte ich eine melancholische Liebesgeschichte.
    Im Endeffekt habe ich diese dann auch bekommen, aber....
    Als ich während des Lesens Bilanz zog, dachte ich mir, was es doch für ein zartes Buch voll schöner Worte zu großen Gefühlen sei.
    Dann kam der Paukenschlag: Eine total überraschende Wende, die alles auf den Kopf stellt.
    Kitschig oder tränendrüsendrückend wird es zu keinem Zeitpunkt.
    Eine kleine Irritation war für mich, dass ich mich nach dem ersten Lesen noch nicht in der Lage sah, den Prolog zeitlich ins Geschehen einzuordnen.
    Aber nach einem weiteren Versuch hat auch das geklappt.
    Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Das Glück, wie es hätte sein können

    Klappentext:
    Als Suzanne in Serges Haus in Montmartre kommt, um das Klavier seines Sohnes zu stimmen, bemerkt er sie zunächst gar nicht. Hat er nicht alles, wovon er geträumt hat: Erfolg in seinem Beruf als Immobilienmakler, eine attraktive, viel jüngere Frau, zwei reizende Kinder? Dennoch beginnt er Suzanne zu folgen, sobald er sie zufällig wiedersieht, wartet Stunden im Regen vor ihrem Haus. Was verbindet ihn mit dieser Frau, die weder jung noch schön ist, ein ganz anderes Leben führt – und warum öffnet sie ihm ohne zu zögern die Tür? Bald treffen sich die beiden Liebenden an unmöglichen Orten, in leerstehenden Wohnungen; bald beginnen sie sich Dinge zu erzählen, von denen kein anderer weiß – bis Serge ein lange gehütetes Kindheitsgeheimnis aufdeckt, das sein Leben änderte. Um eine amour fou und versteckte, verleugnete Wahrheiten geht es in Véronique Olmis neuem Roman, um Musik und die Schlüsselpunkte, an denen ein Leben urplötzlich aus dem Takt gerät und der nächste Schritt, der richtige Ton über alles entscheidet. (von der Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Véronique Olmi wurde 1962 in Nizza geboren und lebt heute mit ihren zwei Kindern in Paris. In Frankreich wurde sie, als eine der bekanntesten Dramatikerinnen des Landes, für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seit 1990 hat die ausgebildete Schauspielerin zwölf Theaterstücke verfasst, am Anfang stand sie bei deren Aufführung auch selbst auf der Bühne und/oder führte Regie. Ihre Theaterstücke wurden in viele Sprachen übersetzt, einige Stücke liegen auch in deutscher Übersetzung vor (bei Suhrkamp) und werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgeführt. Ihre Romane stehen seit Jahren auf den Bestsellerlisten. In Deutschland erschien von ihr zuletzt "In diesem Sommer". (von der Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Nous étions faits pour etre heureux
    Erstmals erschienen 2012 bei Éditions Albin Michel, Paris
    Aus dem Französischen übersetzt von Claudia Steinitz
    Der größte Teil des Buches wird aus der personalen Perspektive von Serge und Suzanne erzählt, dazwischen Ich-Erzählung von einem der beiden.
    220 Seiten
    Inhalt:
    Keiner von beiden weiß, was ihn am anderen anzieht, denn sowohl Suzanne als auch Serge leben in glücklichen Beziehungen mit anderen Partnern. Dennoch treffen sie sich über Monate hinweg in leer stehenden Wohnungen. Ihre Gedanken drehen sich ständig umeinander. Dass sie nicht miteinander glücklich werden, wissen sie von Anfang an, aber bevor sie endgültig auseinandergehen, erzählt Serge seiner Geliebten die unglückliche Geschichte seiner Kindheit, die er bis heute sogar vor seiner Frau verschwiegen hat.
    Eigene Meinung / Bewertung:
    Wie in ihren früheren Büchern versieht Olmi auch die Protagonisten dieses Romans wieder mit ihrem Lieblingsproblem: Sie halten ihr Leben für nicht gelungen. Sie hadern, sie suchen nach einer Lösung, nach Ruhe, nach einem anderen Leben. So geht es Serge, Suzanne eher weniger. Zunächst flüchten sie in eine sexuelle Beziehung, die Liebe steht an zweiter Stelle. Außer den wenigen Stunden, die sie in kahlen leeren Wohnungen verbringen, verleben sie keine gemeinsame Zeit miteinander, nur ihre Gedanken sind voneinander erfüllt. Ein Großteil der Handlung spielt sich in den Köpfen ab, vor allem Serge wirkt wie ein von der Midlife-Krise geplagter Mann, der er mit seinen 60 Jahren eigentlich entwachsen sein müsste.
    Von Suzanne erfährt man, dass sie Klavierstimmerin wurde, weil ihr Können zur Pianistin nicht reichte, doch Serge hat alles erreicht. Was will er von der nicht besonders schönen, nicht mehr jungen Suzanne, wo er zuhause mit der schönen, 30 Jahre jüngeren Lucie verheiratet ist und mit ihr zwei kleine Kinder hat? Auch in seiner Beziehung zu den Kindern erscheint eines merkwürdig: Während er seine Tochter von Herzen liebt und ihr als Vater zärtlich zugeneigt ist, verhält er sich dem älteren Sohn gegenüber distanziert und gleichgültig.
    Erst im letzten Drittel lösen sich die Fragen, als Serge Suzanne die schmerzliche Geschichte seiner Kindheit erzählt. Zu Suzanne hat er Vertrauen im Gegensatz zu Lucie, die nichts von der Vergangenheit ihres Mannes weiß. Die Erklärung wegen der Ungleichbehandlung der Kinder wird dadurch mitgeliefert. Dieser Teil, Serges Geschichte, wird zum Herzstück und dem stärksten Teil des Buches. Hier sind die Schwierigkeiten konkret, werden greifbar, erlebbar und verständlich.
    Die Frage bleibt zurück: Wie hätte das Glück denn sein können? Der Leser muss seine eigene Antwort finden; sie wird ihm weder von Serge, noch von Suzanne und erst recht nicht von der Autorin gegeben.
    Fazit:
    Ein typischer Olmi-Roman in der Tradition von „Nummer sechs“ oder „Eine so schöne Zukunft“, jedoch nicht so düster und depressiv wie „Meeresrand“.
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Ausgaben von Das Glück, wie es hätte sein können

Hardcover

Seitenzahl: 223

E-Book

Seitenzahl: 225

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

Besitzer des Buches 11

Update: