Die Liebe der anderen

Buch von Frédérique Deghelt

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Liebe der anderen

'Eine wunderschöne Liebesgeschichte zum Lachen, Leiden, Hoffen.' MySelf Die Nacht war leidenschaftlich, der Morgen ist schockierend: Marie hat plötzlich drei Kinder -mit dem Mann, in den sie sich eben erst verliebt hat. Kann eine Amnesie wirklich zwölf Jahre eines Lebens ausradieren? Ohne sich ihrem Mann mitzuteilen, versucht Marie durch Briefe, Tagebücher und Fotos das ihr unbekannte Leben zu erforschen und die Liebe der anderen zu verstehen.
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Bewertungen

Die Liebe der anderen wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Liebe der anderen

    Klappentext:
    Die Nacht war leidenschaftlich, der Morgen ist schockierend:
    Marie hat plötzlich drei Kinder - mit dem Mann, in den sie sich eben erst verliebt hat. Kann eine Amnesie wirklich zwölf Jahre eines Lebens ausradieren? Ohne sich ihrem Mann mitzuteilen, versucht Marie durch Briefe, Tagebücher und Fotos das ihr unbekannte Leben zu erforschen und die Liebe der anderen zu verstehen.
    Über die Autorin:
    Frédérique Deghelt ist Journalistin und Fernsehregisseurin sowie leidenschaftliche Weltreisende. Wenn sie nicht unterwegs ist, lebt sie in Paris.
    Ihr neuer Roman "Frühstück mit Proust" liegt in deutscher Übersetzung im Verlag Rütten & Loening vor.
    Allgemeines zum Buch:
    Das Buch umfasst 232 Seiten und gliedert sich in drei Kapitel. Diese sind recht umfangreich, weshalb man wohl auch von Teilen sprechen könnte. Innerhalb der Kapitel / Teile gliedert sich der Text in kürzere Abschnitte.
    Geschrieben ist das Buch aus der Sicht der Ich-Erzählerin Marie in der Gegenwartsform.
    Handlungsort des Buches ist Paris. Die Geschichte spielt im Jahr 2000.
    Als Ergänzung findet sich am Ende des Buches eine Leseprobe aus dem neuesten Werk der Autorin "Frühstück mit Proust".
    Der Titel der Originalausgabe lautet "La vie d'une autre".
    Meine Meinung zum Buch:
    Marie wacht nach einem wunderschönen Abend und einer durchlebten Nacht neben einem Mann auf, den sie gerade erst kennengelernt hat. Sie entdeckt eine kleine graue Strähne, die ihr am Abend zuvor nicht aufgefallen war. Insgesamt sieht Pablo ihrer Meinung nach älter aus, doch das mag wohl am Licht liegen. Doch als er sie mit den Worten "Die Kinder sitzen beim Frühstück, der Kaffee ist fertig" begrüßt, ahnt Marie, dass etwas nicht stimmen kann. Denn Marie ist 25 Jahre alt, stolz auf ihr Single-Leben und hat mit Sicherheit keine Kinder.
    Mit Schrecken muss sie feststellen, dass sie nicht mehr im Jahr 1988 lebt, sondern 12 Jahre vergangen sind und mittlerweile ein neues Jahrtausend begonnen hat. Marie hat keinerlei Erinnerungen an diese 12 Jahre, kennt weder ihren Mann noch ihre Kinder, erinnert sich nicht an andere Familienmitglieder oder Freunde. Was ist passiert?
    Ihre Handtasche lässt einige Rückschlüsse auf ihren Lebenswandel zu, ebenso helfen Fotoalben, sich einiges über ihr Familienleben zusammenzureimen. Doch Marie muss plötzlich einen Familienalltag meistern, muss sich um Kinder kümmern, die ihr im ersten Moment wildfremd erscheinen, muss ihrem Mann eine liebende Ehefrau vorspielen, obwohl sie ihn doch kaum kennt.
    Marie möchte die verlorenen 12 Jahre zurückhaben und begibt sich so auf eine Suche nach der verlorenen Zeit. Letztlich führt sie dabei eine Art Selbststudie durch, denn sich selbst lernt sie bei dieser Suche am meisten kennen.
    Doch ebenso muss Marie lernen, Pablo zu lieben. Bislang kann sie nur auf die Liebe der anderen zurückschauen - auf die Liebe der jungenMarie, die sie einst war. Wird Marie es schaffen, sich erneut in Pablo zu verlieben und wird ihre Beziehung eine Zukunft haben?
    Man neigt dazu, über Maries Schicksal zu schmunzeln, denn die Situationen, in denen sie sich vorfindet und in denen sie spontan auf fremde Menschen reagieren muss, sind oft zu komisch. Aber eigentlich kann man nur Mitleid für Marie empfinden, denn 12 verpasste Jahre sind eine verdammt lange Zeit, die man kaum auf- bzw. nachholen kann. Viele Episoden aus Maries Alltagsleben schaffen ein umfassendes Bild von ihrem Schicksal und man spürt ihre Verzweiflung und ihren Wunsch, eine Erklärung für den Gedächtnisverlust zu finden. Einige Längen sind beim Lesen jedoch entstanden, da sich viele Episoden ähneln: Marie trifft auf einen ihr unbekannten Menschen, der sie jedoch sehr gut zu kennen scheint und muss nun versuchen, auf ihn zu reagieren und dabei ihren Gedächtnisverlust zu verheimlichen. Auch wiederholen sich stellenweise Maries Probleme mit dem Familienalltag.
    Die Erklärung für Maries Gedächtnisverlust ist letztlich sehr authentisch und nachvollziehbar, denn es handelt sich hier weder um ein Zeitreisephänomen noch um sonstige ausgefallene Ursachen. Der Grund für Maries Gedächtnisverlust liegt vielmehr einzig und allein in Geschehnissen, die sie verdrängen wollte und dies am besten durch einen Gedächtnisverlust erreicht hat. Zu dieser Erkenntnis kommt Marie als sie alte Tagebuchaufzeichnungen findet, die sehr aufschlussreich sind.
    Der Stil der Autorin ist sehr tiefgründig und recht anspruchsvoll. Die Autorin legt ihrer Ich-Erzählerin jedes Wort sehr bedächtlich und gut gewählt in den Mund. Aber es macht Spaß, mir Maries Geschichte erzählen zu lassen und das Buch lässt sich recht schnell lesen.
    Die Autorin thematisiert mit ihrem Buch die Kraft der wahren und tiefen Liebe, die Bedeutung von Vertrauen und Freundschaft sowie die Macht der Erinnerung.
    Mein Fazit:
    "Die Liebe der anderen" ist ein feines Buch, dass ich gerne gelesen habe und weiterempfehle.
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Ausgaben von Die Liebe der anderen

Taschenbuch

Seitenzahl: 240

Hardcover

Seitenzahl: 232

E-Book

Seitenzahl: 240

Besitzer des Buches 8

Update: