Der Stein der Macht

Buch von Chris Bunch, Bernhard Schmid

Bewertungen

Der Stein der Macht wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Stein der Macht

    Die Abenteuer eines juwelenschleifenden Zwerges in einer Welt voller Magie und Wunder: Eine echte Überraschung.
    Peirol ist ein an seinen Beinen missgestalteter Mensch (oft als "Zwerg" bezeichnet), der als Juwelenkenner- und schleifer durch die halbe Welt zieht, um besonders schöne und mächtige Juwelen zu finden. Der Autor ist Chris Bunch und sein Roman schimpft sich "Der Stein der Macht" (2000).
    Von Anfang an sind die Tätigkeitsfelder des Protagonisten Peirols klar: eine Mischung aus Dieb, Kaufmann, Juwelenschleifer, Abenteurer und durch Erfahrungen abgehärteter Zwerg, ehm kleiner Mensch. Eine sehr unoriginelle, aber doch interessante Mischung. Jedenfalls bringt er jemanden in reiner Notwehr um und muss aus seiner Heimtstadt Sennen für einige Zeit verschwinden. Ein Magier nutzt dies aus, ködert Peirol mit seiner wunderschönen, (vermeintlich) jungfräulichen und blutjungen Tochter Kima, und schickt ihn auf die Suche nach einem legendären und machtvollen Gemmen. Peirol erlebt auf der Reise ziemlich viel: er wird Sklave, Artillerist, Liebhaber (anderer Frauen), Räuber, Besitzer eines Juwelenladens, vermeintlicher Anhänger eines irren Glaubens, Pirat, Feuerwehrmann und gewiss noch mehr, was mir entfallen ist.
    Das genügt mir schon zum Inhalt. Falls Ihr gerne mehr erfahren möchtet, lest ebenfalls mal herein, denn es würde sich lohnen.
    Der Schreibstil ist echt gewöhnungsbedürftig. Er ist sehr kolloquial, oft mit kurzen leicht unvollendet anmutenden Sätzen, oft aber auch mit langen, verschachtelten Sätzen, die schnell zwischen einzelnen Gedanken hin und her springen. Nach 10 Seiten wollte ich das Buch erzürnt weglegen. Gut, dass ich es nicht tat, Freunde ! Die Sprache wurde aus einer subjektiven Schwäche des Buches, doch irgendwie zu einer objektiven Stärke, denke ich. Der Sprachstil ist nämlich eine sehr interessante Mischung aus allwissendem Er-Erzähler (erkennbar, an kleineren Kommentaren wie "das wäre ein freudiges Ereignis gewesen, aber so sollte es nicht kommen") und kolloquialer Rückschau des Protagonisten durch eine spätere Erzählung. Die Idee ist keineswegs besonders neu: juwelenschleifende Zwerge, die gierig sind und zwischen irrationalem Zorn und berechnender Rationalität schwanken, kommen ja bereits bei Tolkien und Heitz vor. Dennoch ist diese Figur echt schön in das Handlungsumfeld eingelassen. Die Perspektive ist sehr speziell und die Hauptfigur kaum austauschbar. Die gesamten Geschehnisse sind eine sehr plausible Abhandlung von wechselseitigen Aktionen und Reaktionen zwischen Peirol und seiner Umwelt. Die Welt ist in meinen Augen also in sich geschlossen logisch ung glaubwürdig. Auch der Handlungsverlauf an sich ist sehr gelungen: im Rückblick kann ich kaum Glauben, dass all die Ereignisse tatsächlich Platz finden in dem doch relativ kleinen Buch von gerade Mal 400 Seiten, das ich innerhalb von 3 Tagen oder so runtergelesen habe. Trotzdem ist das Buch nicht überladen ! Die wichtigen Figuren haben Zeit zu entstehen, Peirol sich zu entwickeln und der Autor gibt uns die Möglichkeit, Personen zu hassen und zu lieben, sowie Personen aus verschiedenen Perspektiven kennen zu lernen.
    Das Ende ist keinesfalls überraschend, ja eher schon vorhersehbar, wie ich finde, da die Gier des Magiers Abbas und die Vernunft Peirols irgendwie absehbar waren. Dennoch ist das Ende echt gut, da es ein sehr passender Abschluss ist. Ich brauche nicht immer unvorhergesehene dramalastige Paukenschläge. Die Handlung an sich war spontan und überraschend genug, das Ende ist schön abgerundet.
    Witzig ist das Buch stellenweise auch !
    Es hat micht echt überrascht, da ich weder vom Buch, noch vom Autor jemals etwas gehört habe. Ja, das Buch lag sogar 2-3 Jahre bei mir ünberührt rum. Dabei ist es nun eine angenehme Überraschung. Hat mir echt gefallen.
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Ausgaben von Der Stein der Macht

Taschenbuch

Seitenzahl: 380

Besitzer des Buches 2

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