Das Lavendelzimmer

Buch von Nina George

Zusammenfassung

Serieninfos zu Das Lavendelzimmer

Das Lavendelzimmer ist der 1. Band der Buchhändler Jean Perdu Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Das Lavendelzimmer wurde insgesamt 60 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Meinungen

  • Ein Wohlfühlbuch über die Liebe zu Büchern und eine Reise gegen die Angst

    towonder

  • Ein neues Lieblingsbuch! Wunderschön!

    Magoona

  • Sehr romantisch aber auch ziemlich seicht

    Frühlingsfee

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Lavendelzimmer

    Jean Perdu ist um die 50 und verkauft auf seinem Bücherboot Lektüre an Pariser Einheimische wie auch an Touristen. Das mag auf Außenstehende ziemlich romantisch wirken, doch Jeans Leben ist alles andere als das. Zwar gilt seine Leidenschaft der Literatur, und er hat eine besondere Gabe, seiner Kundschaft genau die Bücher zu empfehlen, die sie zu diesem Zeitpunkt in ihrem Leben brauchen, doch sich selbst kann er nicht helfen, endlich über den Verlust seiner großen Liebe vor über 20 Jahren hinwegzukommen. Seine Wohnung ist spartanisch eingerichtet, nachdem er vor Kummer das Mobiliar zertrümmert und vieles andere weggeworfen hat, abgesehen von einem Zimmer, in dem er alles weggesperrt hat, was ihn an Manon erinnert. Und auch in seinem Kopf hat er Manon weggeschlossen, will um jeden Preis vermeiden, alte Wunden wieder aufzureißen, und versagt sich gerade dadurch jegliche Chance, mit der Vergangenheit abzuschließen und endlich wieder nach vorne zu blicken.
    Als in seinem Mietshaus Catherine einzieht, kommt es zu einer Annäherung zwischen den beiden, doch bevor sich etwas Tiefergehendes entwickeln kann, öffnet Jean den letzten Brief, den Manon ihm damals geschrieben hat. Was darin steht, wirft ihn völlig aus der Bahn, und er macht spontan die Leinen los und fährt mit seinem Bücherschiff davon, mit kaum mehr an Bord als seinen Büchern, seinen Katzen und einem Jungschriftsteller in der Schaffenskrise. Diese Reise in den Süden Frankreichs führt ihn nicht nur auf Manons Spuren, sondern zwingt ihn schließlich auch, sich endlich "seinen" Themen zu stellen und nicht immer nur zu verdrängen.
    Die Geschichte eines Ausbruchs aus einer unglücklichen Lebensrealität und der darauffolgenden Selbstfindungsphase hat Nina George schon in ihrem Erstling "Die Mondspielerin" erzählt. Jean Perdus Probleme sind zwar anders gelagert als die der anderen Protagonistin, aber der Verlauf der Handlung ähnelt sich durchaus. Sympathisch-schrullige Weggefährten, eine schöne Gegend, kulinarische Genüsse und viel Frankreich-Flair spielen in beiden Büchern eine wichtige Rolle, nur dass hier die Wasserstraßen zwischen Paris und Südfrankreich und schließlich die Provence im Mittelpunkt stehen.
    An diesen Parallelen lag es jedoch nicht, dass mir Georges erstes Buch besser gefiel. Hier fand ich vieles ein wenig aufgesetzt: die aufkeimende Liebelei zwischen Jean und seiner Nachbarin ging mir zu schnell, die meisten Nebenfiguren waren mir ein bisschen zu verschroben-putzig (insbesondere die Lebensweisheiten versprühende Alleskönnerin), und es fügte sich oft alles ein wenig zu gut, etwa wenn Jean und sein Mitreisender es tagelang schaffen, sich ohne Bargeld oder Kreditkarten durchzuschlagen. Die Auszüge aus Manons Tagebüchern, die zwischendurch eingestreut werden, waren ziemlich schwülstig, und die ganze Auflösung ihres plötzlichen Rückzugs aus Jeans Leben war zwar schon berührend, aber auch ganz schön kitschig.
    Ein Buch, in dem mir die Atmosphäre wesentlich besser gefallen hat als die Handlung. Schön ist allerdings, dass sehr viel Liebe zum Lesen und zur Literatur aus den Zeilen spricht. Am Ende des Buches finden sich dann auch einige Tips aus Jeans "Literaturapotheke" für alle möglichen Lebenslagen sowie verschiedene Kochrezepte aus der provenzalischen Küche, eine wirklich schöne Abrundung des Romans, in dem sowohl gute Bücher als auch französisches Savoir-vivre eine wichtige Rolle spielen.
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  • Rezension zu Das Lavendelzimmer

    Nina George - Das Lavendelzimmer zauberhaft !!!
    Ein wunderschöner Roman über das Verlassen werden, der sich in einem eher unscheinbaren Äußeren verbirgt. Hätte ich dieses Buch nicht empfohlen bekommen, ich hätte es mir wahrscheinlich nicht angesehen. Es ist mir dann doch etwas zu niedlich vom Äußeren. Ich weiß, man sollte nicht nach dem äußeren Schein gehen. Aber manchmal kann ich schlecht über meinen Schatten springen. Aber das ist ja eigentlich auch eine Geschmacksfrage.
    Ein Buchhändler (Monsieur Perdu), der seine Buchhandlung mit dem Namen "Die literarische Apotheke" auf einem Schiff untergebracht hat und der jedem Besucher seines Ladens ansieht/erfühlt wie es ihm geht, um ihm postwendend das richtige Buch zu überreichen, zur Heilung sozusagen. Was für eine wunderschöne Idee ! Wenn es nur so einfach wäre !
    In seinem Wohnhaus zieht eine neue Mieterin ein, die nach langer Zeit von ihrem Mann verlassen wurde und nun vor dem Nichts steht. Durch die Concierge und eine Mitmieterin des Hauses wird er gefragt, ob er nicht einen Tisch für diese Dame zum Verschenken hätte. Dies bringt bei ihm lange verschlossene Gefühle/Empfindungen zu tage. Der Tisch steht nämlich in einem seit 21 Jahren verschlossenem Zimmer, dem Lavendelzimmer. Er wurde vor 21 Jahren von seiner großen Liebe (Manon) verlassen, über Nacht, ohne miteinander geredet zu haben. Sie hatte ihm nur einen Brief auf den Tisch gelegt. Das veränderte Monsieur Perdu nachhaltig, er verschloss das Zimmer und auch sich selbst. Durch die jetzige Situation öffnet er das Zimmer um für die Nachbarin den Tisch zu holen. Diese findet in der Schublade den Brief (er hatte damals nicht die Kraft ihn zu öffnen und zu lesen, verstaute ihn erstmal in der Tischschublade), übergibt ihn Monsieur Perdu und er wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Letztendlich liest er den Brief und macht sich mit seinem Bücherschiff und einigen skurrilen Charakteren auf den Weg von Paris in die Provence (Manons Heimat). Ein Roadtrip in Frankreich, nicht auf der Straße, sondern zu Wasser.
    Dieses Buch hat mich verzaubert. Es liest sich überaus flüssig und ist in keiner Weise kitschig geschrieben. Sondern eher überaus einfallsreich und sehr humorvoll. Ich habe sehr viel Lachen und Schmunzeln müssen. Der Schreibstil ist einfach, aber wunderschön. Er regt viel zum Nachdenken an. Und immer wieder Verweise auf andere Bücher. Wundervoll !!!
    "Eine Hommage an die Macht der Bücher und des Lesens, an die Liebe und an die Magie des südlichen Lichts!"
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  • Rezension zu Das Lavendelzimmer

    "Das Lavendelzimmer" ist eine schöne, bewegende Geschichte über sehr verschiedene Charaktere, die ihre Vergangenheit verarbeiten müssen, um in die Zukunft blicken zu können. Dass Bücher eine wichtige Rolle spielen, ist ein willkommener Bonus, der das Buch nur bereichert.
    Der Protagonist hat vor mehr als zwanzig Jahren eine Frau verloren, die er sehr geliebt hat, ohne aber die genauen Umstände zu kennen. Nun erfährt er davon und es reißt ihm den Boden unter den Füßen weg und reißt alte Wunden wieder auf. Er bricht auf eine Reise auf, auf der er sich nicht nur selbst wieder findet, sondern auch unbezahlbare Erfahrungen, echte Freunde und einige wichtige Weisheiten über das Leben.
    Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und keiner ist unbedingt 'gewöhnlich'. Es sind unterschiedliche Lebensvorstellungen vertreten, aber keine wird abgeurteilt - alle sind gleichwertig und bedeutsam und werden akzeptiert. Selbst die Nebenfiguren, denen Jean auf seiner Reise begegnet und die er nur kurz trifft, haben alle Eigenschaften, die sie einzigartig machen und alle Erfahrungen bringen ihn weiter. Das hat mir gefallen.
    Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen und er hat etwas poetisches. Die Handlung ist atmosphärisch dicht und an verschiedenen Stellen emotional und bewegend. Der Weg, den die Charaktere gehen müssen, ist nicht immer leicht, aber notwendig und das wurde schön vermittelt. Dazu gibt es auch unterhaltsame Momente, sodass die Geschichte keineswegs bedrückend, sondern schön und trotz der schweren Themen hoffnungsvoll ist.
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  • Rezension zu Das Lavendelzimmer

    Inhaltsangabe:
    […]
    (Seite 215-216 von 316)
    Dieses Zitat beschreibt ungefähr, wie Jean Perdu tickt. 50 Jahre alt, einsam und Literarischer Pharmazeut, der auf seinem Schiff „Literarische Apotheke“ (das verankert auf der Seine/ Paris liegt) nur Bücher verkauft, die seine Kunden auch wirklich brauchen. Und 21 Jahre war das Lavendelzimmer verschlossen und sein Herz und sein Leben dort eingesperrt. Doch nun zieht eine neue Nachbarin ins Haus und sie hat keine Möbel. Er öffnet die verschlossene Tür zum Lavendelzimmer und sieht seine große Liebe Manon noch immer dort in seinen Gedanken sitzen. Doch in diesem Zimmer ist ein Tisch und ein Stuhl, den Catherine, seine neue Nachbarin, dringend braucht. Mit großer Anstrengung bringt er ihr den Tisch, um dann am nächsten Tag zu erfahren, dass sich dort in der Schublade des Tisches noch ein ungeöffneter Brief befindet: Von Manon!
    Als sie ihn vor 21 Jahren plötzlich und über Nacht verlassen hatte, hörte sein Herz auf zu schlagen, seine Welt wurde immer kleiner und er versteckte sich stets hinter Büchern. Den Brief, den sie ihm hinterlassen hatte, las er nie – bis Catherine ihn darum bittet und was er liest, erschüttert ihn in seinen Grundfesten. So sehr, dass er mit seinem Schiff Lulu und dem erfolgreichen Schriftsteller Max Jordan auf der Seine aufbricht. Und er merkt selbst, dass diese Reise sein Leben und seine Gefühlswelt für immer verändern wird.
    Mein Fazit:
    Über ein Jahr lag dieses Buch schon auf meinem SuB und das ich es endlich gelesen habe, ist größtenteils der Tatsache geschuldet, dass ich in den Urlaub nicht so viele Print-Bücher mitgenommen habe (zwei, um ganz genau zu sein). Da ich sehr viel gelesen habe, bot es sich nun an, dieses Buch zu lesen, welches schon die ganze Zeit auf meinem Tablet wartete.
    Ich wußte überhaupt nicht mehr, wovon es handelt, also ging ich völlig ohne irgendwelche Erwartungen ran und tauchte in eine wunderbare Geschichte voller Poesie, feinsinnigen Humor und völlig schrägen Charakteren. Jean Perdu ist natürlich die Hauptfigur, der von seiner großen Liebe – Manon – so schwer enttäuscht wurde, dass er sich nie davon erholte. Nein, er verbot sich sogar so etwas wie Trauer. Seine Welt ist klein, er hat keine Freundschaften, nur die Nachbarn gehen ihm manchmal auf den Keks und die bereits geschiedenen Eltern zanken sich auch zuweilen. Ansonsten hat er nur seine Bücher und Lulu, seine literarische Apotheke! Jeden Kunden betrachtet er genau und stellt geschickte Fragen, um ihnen dann das Buch zu verkaufen, was sie dringend brauchen, um wieder ihren Seelenheil zu finden. Als er das Lavendelzimmer, dessen Tür er damals zumauerte und hinter eine Bücherwand versteckte, nach langer Zeit wieder öffnet, spürt er, dass Veränderungen bereit stünden – große Veränderungen! Und als er sich Catherine, der neuen Nachbarin, nähern wollte, merkte er, dass er es nicht konnte. Sein Herz war noch nicht frei. Und so macht er sich auf die abenteuerliche Reise mit seinem Schiff und Max Jordan, dem erfolgreichen Schriftsteller, dem nichts mehr einfiel und der von seinen Fans verfolgt wurde. Gemeinsam mit zwei weiteren illustren Figuren (eine liebenswerter als die andere) erlebt Perdu dann eine Reise, aus der er ein anderer Mensch wird. Doch der Weg ist und die Abenteuer herzerfrischend und bezaubernd, untermalt mit einem sehr feinsinnigen Humor!
    Die Autorin hat eine große Liebe für die Sprache und skurilen wie auch liebevollen Figuren. Das merkt man auf jeder Seite. Gelegentlich erwischte ich mich dabei, mir das Bild vor meinem inneren Auge auszumalen, was sie da beschrieb. Da sie sehr detailreich erzählt, konnte ich mir das gut vorstellen, auch wenn mein inneres Bild sicher nicht so komplett war die wunderschöne Erzählart es vermochte. Zwei oder drei Stellen in dem Buch waren mir dann etwas langatmig, da verfiel die Autorin dann in eine wahre Erzählwut, aber es war nicht lang und auch nicht so schlimm.
    Es ist ein wunderschönes Buch um Träume, Liebe, Tod, Trauer und gleichzeitig auch Hoffnung und Selbstkenntnis. Ein Buch mit großer Erzählkunst geschrieben und vielen liebevollen Details zur französischen Flora und Fauna. Für mich ganz klar ein Fünf-Sterne-Buch mit nachdrücklicher Lese-Empfehlung. Und ich bin sicher, ich werde noch das eine oder andere Buch von ihr lesen.
    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.
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  • Rezension zu Das Lavendelzimmer

    […]
    Da kann ich total zustimmen. Ich hab mir ein paar Sätze raus geschrieben (hab das Buch aus der Bibliothek) weil ich sie so toll fand.
    Ich finde das Buch liest sich nicht unbedingt leicht. Die Sätze sind ziemlich lang und manchmal musste ich sie 2x lesen... Mag aber auch daran liegen das ich mich momentan einfach nicht gut konzentrieren kann. Es wurde dann zum Ende hin aber besser finde ich.
    Ansonsten fand ich die Geschichte zum Ende hin eigentlich eher sogar besser. Das Ende ist super geworden, in manchen Büchern hat man ja das Gefühl die geforderte Seitenzahl war erreicht, nun noch schnell das Ende zusammen fassen. Hier ist das garnicht so da passt alles und das Ende ist "rund".
    Die Geschichte ist aus dem Leben gegriffen. Man kann sich gut in Perdu rein versetzen und mit ihm fühlen.Am Anfang bin ich nicht so recht mit ihm warm geworden, das wurde aber besser und zum Schluss hab ich ihn mir auch ganz anders vorgestellt als am Anfang.
    Was mir auch sehr gefallen hat war, dass hier keine Illusionen aufgebaut werden, wenn du dieses und jenes machst löst sich dein Problem.
    Ich finde es ist wirklich gut beschrieben welche Veränderungen passieren, passt alles und man kann dem Ganzen gut folgen.
    Also für mich ein wirklich empfehlenswertes Buch dem ich Sterne gebe.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Das Lavendelzimmer

    Klappentext:
    Er weiß genau, welches Buch welche Krankheit der Seele lindert: Auf seinem Bücherschiff, der »literarischen Apotheke«, verkauft der Pariser Buchhändler Jean Perdu Romane wie Medizin fürs Leben. Nur sich selbst weiß er nicht zu heilen, seit jener Nacht vor 21 Jahren, als die schöne Provenzalin Manon ging, während er schlief. Sie ließ nichts zurück außer einem Brief – den Perdu nie zu lesen wagte. Bis zu diesem Sommer. Dem Sommer, der alles verändert und Monsieur Perdu aus der kleinen Rue Montagnard auf eine Reise in die Erinnerung führt, in das Herz der Provence und zurück ins Leben. (von der Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Die Publizistin Nina George, geboren 1973, arbeitet seit 1992 als freie Journalistin, Schriftstellerin und Kolumnistin. George schreibt Wissenschaftsthriller und Romane, Reportagen, Kurzgeschichten sowie Kolumnen. Ihr Roman „Die Mondspielerin“ erhielt 2011 die DeLiA, den Preis für den besten Liebesroman. Für ihren Kurzkrimi „Das Spiel ihres Lebens“ wurde Nina George 2012 mit dem Glauser-Preis ausgezeichnet. Ihr Roman „Das Lavendelzimmer“ stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde von der Presse begeistert besprochen. Unter ihrem Pseudonym Anne West gehört Nina George zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Erotikautorinnen. Nina George ist verheiratet mit dem Schriftsteller Jens J. Kramer und lebt im Hamburger Grindelviertel. (von der Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    5 CDs, 6 Stunden 52 Minuten Laufzeit
    Gelesen von Richard Barenberg und Nina George
    Meine Meinung:
    Die Printausgabe hatte ich vor fünf Jahren gelesen und erinnere mich vor allem daran, dass ich mit den Lebensweisheiten haderte, die die Figuren versprühen, siehe Rezension. Weil ich ziemlich allein mit meiner Meinung stand und das Buch laut Kurzvita der Autorin vom Feuilleton gepriesen wurde, die Autorin selbst schon einige Preise einheimste, wollte ich wissen, ob ich damals nicht komplett daneben lag.
    Ich lag daneben. Es ist schlimmer als gedacht. Viel schlimmer. Vielleicht, weil sich die Banalitäten, Seelenergüsse und Binsenweisheit laut ausgesprochen noch schlechter ertragen lassen als wenn man sie nur still lesend im Kopf hört.
    Die Figuren wirken abgehoben, als schwebten sie in anderen Sphären. 90 Prozent der Zeit kreist man um die eigene Befindlichkeit, den Rest verbringt man damit, darüber zu sprechen, und sein Innerstes zur Begutachtung vorzulegen. Die wichtigsten Themen sind Liebe, Tod und Liebe. Und Liebe.
    Richard Barenberg liest ruhig und dem Tempo des Buches angemessen. Nur an wenigen Stellen überkommt ihn der Drang, seiner Stimme ein süßliches Timbre zu geben. Trotzdem würde mir ein Vorleser besser gefallen, der sachlich und distanziert liest, also einen wohltuenden Kontrast hineinbringen würde.
    Die Passagen aus dem Tagebuch von Manon liest die Autorin selbst.
    Der Printausgabe hatte ich 2,5 Sterne gegeben. Zu hoch, würde ich heute sagen.
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Ausgaben von Das Lavendelzimmer

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:52h

E-Book

Seitenzahl: 385

Hardcover

Seitenzahl: 512

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