Rosen und Reben: Gärten in der Antike

Buch von Marion Giebel

Bewertungen

Rosen und Reben: Gärten in der Antike wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Rosen und Reben: Gärten in der Antike

    Inhalt
    Marion Giebel beginnt ihren Streifzug durch die Geschichte antiker Gartenkultur mit Gärten aus der Mythologie, erzählt von der Freude altorientalischer Herrscher an ihren Oasen der Ruhe und Erholung, berichtet von den Heiligen Hainen der Griechen, die Götter ebenso zu erquicken vermochten wie Dichter und Denker.
    Den größten Teil des Buches nimmt die Vorliebe der Römer für ihre Gartenanlagen ein, die sich von landwirtschaftlichen Nutzgärten zu großer Gartenkunst rund um prachtvolle Villen entwickelte.
    Meine Gedanken und Eindrücke
    Bei diesem schmalen Bändchen hat mich - ich gestehe es - der wunderschöne Umschlag dazu verleitet, es zu erwerben. Aber auch der Untertitel "Gärten in der Antike" klang verheißungsvoll, und tatsächlich sollte ich nicht enttäuscht werden.
    Sobald man die mythischen Gärten (wie den der Hesperiden oder die, die nicht einmal den Odysseus zu halten vermochten) hinter sich gelassen hat, tauchen wir auch schon in die "Paradiese" des Orients ein. Hier sollen sogar gekrönte Häupter bei der Bestellung ihrer Gärten mit Hand angelegt haben, und auch ein hartgesottener Krieger wie Alexander der Große wollte kurz vor seinem Tod noch einmal die Schönheit und den Frieden der Parkanlage seines Palastes in Babylon genießen.
    Griechische Philosophen konnten sich in kühlen "Hainen" wohl am besten konzentrieren und mit ihren Freunden und Schülern große Fragen erörtern. Gärten wurden aber auch an Tempeln errichtet und bestimmte Pflanzen den jeweiligen Göttern zugeordnet.
    Am besten gefallen hat mir allerdings das umfangreichste Kapitel des Buches, in dem die Autorin interessant und detailreich von Gärten im alten Rom berichtet. Erst nur landwirtschaftlich genutzt, weil die einzige (reguläre) Einkommensquelle für ehemalige Senatoren und Feldherren, wurde der Garten schließlich sogar Teil des Lebensraumes für jeden gebildeten und kultivierten Römer. Legendär ist ja deren Vorliebe für Rosen, die von manchen Kaisern exzessiv ausgelebt wurde.
    Neben allen Nutz- und vielen Blütenpflanzen, die wir auch heute schätzen, hatte der römische Garten aber noch viel mehr zu bieten. Es gab vor allem zahlreiche Wasserquellen und Teichanlagen mit dem unterschiedlichsten Getier, Bienenstöcke, Vogelhäuser und Speiseräume im Freien. Geplagte Senatoren entflohen nur zu gerne ihren Pflichten in der Stadt und zogen sich, sooft es ging, auf ihr Landgut zurück. Aber auch Schriftsteller und Philosophen schätzten nichts so sehr wie einen kühlen, ruhigen Ort, an dem sie nach ihrem Rhythmus leben und arbeiten konnten.
    Marion Giebel versteht so wunderschöne Bilder von den römischen Villen mit ihren prachtvollen Gärten, vom Übergang des Hauses in den Garten und umgekehrt zu vermitteln, dass ich mich zeitweilig - im eigenen, auch sehr schönen Garten lesend - in jene prachtvollen Kunst-Landschaften versetzt fühlte, die sie in ihrem bemerkenswerten Buch so eindrucksvoll zu beschreiben vermag.
    An dieser Lektüre werden aber nicht nur Gartenliebhaber ihre Freude haben, sondern jeder, der sich von der angenehmen Stimmung und dem reichen Wissensschatz dieses reizenden Büchleins verzaubern lassen möchte.
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Ausgaben von Rosen und Reben: Gärten in der Antike

Hardcover

Seitenzahl: 128

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