Der Mann, der niemals schlief
Buch von Simon X. Rost
-
Buchdetails
Titel: Der Mann, der niemals schlief
Simon X. Rost (Autor)
Verlag: Bastei-Lübbe
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 480
ISBN: 9783404170081
Termin: August 2014
-
Bewertung
-
Kaufen
-
Aktion
-
Kurzmeinung
Aladin1k1Für Krimiliebhaber ein Schmaus und für die Freunde von Tom Sawyer und Huckleberry Finn. -
Kurzmeinung
MojohSchön, den Figuren der Kindheit wieder zu begegnen. Guter Krimi mit alten Bekannten.
Bewertungen
Der Mann, der niemals schlief wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.
(8)
(5)
(0)
(0)
(0)
Meinungen
Rezensionen zum Buch
-
Rezension zu Der Mann, der niemals schlief
- Aladin1k1
### Inhalt ###Weiterlesen
Tom Sawyer ist die Leibwache von Präsident Lincoln, nachdem er lange Zeit bei bei Pinkerton in New York als Privatdetektiv gearbeitet hat. Bei einer Theateraufführung wird der Präsident erschossen. Tom gibt sich selber die Schuld an diesem Vorfall, da er zwar zum Zeitpunkt des Mordes durch den Schauspieler und Mörder Booth in der Nähe war, jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht im Dienst war. Kurz nach dem Attentat folgt er der Einladung seines Bruders Sid, damit er dessen Hochzeit in St. Petersburg beiwohnen kann und auch um den schrecklichen Mord an dem von ihm sehr verehrten Präsidenten zu vergessen. Doch statt erholsame Tage und ein geruhsames Wiedersehen mit seinen alten Freunden und Familienmitgliedern, unter anderem seinem Freund Huck, muss er kurz nach seiner Ankunft erfahren, dass seine Tante Polly umgebracht wurde und ausgerechnet Huck steht im Verdacht, den Mord begangen zu haben. Zu allem Überfluss muss er auch noch feststellen, dass sein Bruder Sid seine alte Jugendliebe Becky heiraten will. Tom setzt nun alles daran, dass Wirrwarr der Hinweise um den Mord an seiner Tante und seiner Gefühle gegenüber Becky aufzulösen in stetem Kampf gegen seine Schlaflosigkeit ...
### Positives ###
Die Handlung des Romans spielt im Jahre 1865. Beim Lesen des Romans tun sich eindringliche Bilder vor den Augen über Raddampfer, dampfende Eisenbahnen, rauchende Colts, flinke „Rothäute“ auf Pferden ohne Sättel, Quacksalber, die mit Quecksilber Krankheiten zu behandeln versuchen, sandige Straßen und schummrige Saloons. Die schwarze Bevölkerung sieht durch den Ausgang des Bürgerkriegs einen Silbersreif am Horizont, in Zukunft vielleicht ein Leben als Freie leben zu können. Die Sklaverei ist jedoch noch überall zugegen und schwer aus Köpfen zu bekommen. Alles in allem ein farbenfrohes Bild der damaligen Zeit. In einem Nachwort des Autors erfahren wir vieles über die intensive Recherche des Autors über diese Zeit und seinen Versuch den großen Fußstapfen des Mark Twain, aus dessen Feder Tom Saywer stammt, gerecht zu werden, um mit diesem Roman einen würdigen Nachfolger zu schaffen, was aus meiner Sicht auch gelungen ist.
Vor allem ist dieser Roman eine spannender Krimi, der zum Ende immer aufregender wird. Die Auflösung war für mich bis zum letzten Drittel nicht offensichtlich. Das letzte Drittel habe ich mich hastig die Seiten durchlesen sehen, um zu erfahren, welches nächste schlimme Ereignis Tom um die nächste Ecke erwartet in der Hoffnung, dass er auch dieses überwindet.
### Negatives ###
Über diesen Krimi kann ich nichts Negatives erwähnen.
### Fazit ###
Inhalt:
Form:
Gesamt:
Für Krimiliebhaber ein Schmaus und für die Freunde von Tom Sawyer und Huckleberry Finn. -
Rezension zu Der Mann, der niemals schlief
- Amethyst
Klappentext:Weiterlesen
Jahre ist es her, dass Tom zusammen mit seinem Freund Huck St. Petersburg unsicher machte. Jahre, dass er die Stadt verließ, um als Detektiv zu arbeiten. Jahre, in denen er sich einen Namen gemacht hat, das Attentat auf Präsident Lincoln aber nicht verhindern konnte. Seither hat Tom kein Auge mehr zubekommen. Um an der Hochzeit seines Halbbruders Sid teilzunehmen, kehrt er in seine Heimatstadt zurück. Dort aber erwartet ihn keine Hochzeitsfeier, sondern Tante Pollys Beerdigung. Sie wurde heimtückisch erschlagen. Eigentlich hat sich Tom geschworen, nie wieder als Detektiv zu arbeiten. Doch unter Verdacht steht ausgerechnet sein bester Freund Huckleberry Finn ...
Meine Meinung:
Tom Saywer ist erwachsen geworden und kehrt nach 10jähriger Abwesenheit in seine Heimatstadt St. Petersburg zurück. Doch nicht nur er hat sich verändert. Sein Bruder Sid will heiraten, Tante Polly wurde ermordet, Huckleberry Finn steht unter Mordverdacht, Joe Harper ist jetzt Sherif und Becky Thatcher ist noch immer sauer auf Tom, weil der sie vor 10 Jahren einfach sitzen lassen hat.
Mark Twain selber ließ seinen Helden Tom Saywer als Detektiv arbeiten, Simon Rost führt diese Idee eine Stufe weiter. Man trifft auf all die Figuren, die man aus den Büchern kennt, aber sie haben sich durch ihre Erlebnisse (unter anderem den Amerikanischen Bürgerkrieg) weiterentwickelt. Der Erzählton ist deshalb auch nicht mehr so heiter und sorglos wie in Twains Büchern, passt dafür aber zu den erwachsenen Charakteren. Das ganze ist verpackt in einen verzwickten Kriminalfall,der immer undurchdringlicher wird, je weiter Tom darin herumstochert. Er weiß irgendwann selber nicht mehr, wem er trauen kann und wer in die Ereignisse um Pollys Tod verstrickt ist. Doch obwohl ihn Zweifel plagen, beißt er sich hartnäckig fest, stellt unbequeme Fragen und eckt durch seine undiplomatische Art immer wieder an. Als wäre das noch nicht genug, muss er sich auch noch mit einem Ermittler aus Washington auseinandersetzen, der den Tod von Lincoln untersucht, und sich über seine Gefühle zu seiner Jugendliebe Becky Thatcher klar werden.
In St. Petersburg herrschen rauhe Sitten, doch dem Autor gelingt es, diese zu schildern, ohne allzu sehr ins blutige Detail zu gehen. Spannung erzeugt er nicht durch Schockeffekte, sondern allein durch erzählerische Elemente. Der Kriminalfall ist geschickt aufgebaut: falsche Fährten, jede Menge Verdächtige und ein Motiv, auf das man nicht von alleine gekommen wäre. Doch die Auflösung ist schlüssig, genau wie der Täter.
Fazit:
Simon X. Rost versucht nicht Mark Twain zu kopieren, sondern schafft mit den Figuren Twains etwas eigenes, das sich jedoch gut in den Kanon fügt. Den halben Punkt Abzug gibt es für die Sache mit den Hunden, auch wenn einem die grausigen Details erspart bleiben.
Ausgaben von Der Mann, der niemals schlief
Besitzer des Buches 21
Update: