Das rote Haus

Buch von Mark Haddon, Dietlind Falk

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das rote Haus

1 Haus + 2 Familien = 100 Dramen In den letzten 15 Jahren haben Angela und ihr Bruder Richard nur einen Nachmittag miteinander verbracht. Denn sie leben in unterschiedlichen Welten: er als erfolgreicher Radiologe in Edinburgh, sie als Lehrerin, die nicht nur ihre drei Kinder, sondern auch noch ihren Mann, einen Luftikus, ernähren muss. Doch jetzt, nach dem Tod ihrer Mutter, mietet Richard für eine Woche ein altes, rotes Herrenhaus in Herefordshire und lädt seine Schwester und deren Familie ein. Richard selbst kommt mit seiner zweiten Ehefrau und seiner Stieftochter Melissa, einer hübschen, selbstbewussten, permanent auf Flirt gepolten 15-Jährigen, die Angelas ältestem Sohn den Kopf verdreht. Und nicht nur ihm, sondern zur Verwirrung aller auch noch Angelas Tochter, die gerade erst zu einer religiösen Schwärmerin mutiert war. Eine moderne Patchworkfamilie trifft auf eine Großfamilie traditionellen Stils, Generation Facebook steht den Rockopas gegenüber. Das Ergebnis: Allenthalben lauern Abgründe, schwelen komische und ernste Konflikte - bis ein lang zurückreichendes Trauma, das Angelas gesamtes Familienleben überschattet hat, endlich aufbricht.
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Bewertungen

Das rote Haus wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das rote Haus

    Inhalt(Klappentext):
    Das rote Backsteinhaus war früher ein Bauernhof und liegt nahe der Grenze zu Wales, umgeben von Seen und den Black Mountains. Die acht Menschen aus zwei miteinander verwandten Familien, die hier eine Woche Urlaub machen, haben - mit Ausnahme des erst achtjährigen Benjy vielleicht - eines gemeinsam: Ihre Koffer sind randvoll mit ungelösten Rätseln und emotionalen Altlasten.
    Richard, der erfolgsgewohnte Radiologe aus Edinburgh, muss öfter als ihm lieb ist an seine Verwicklung in ein Fehldiagnose denken, die für eine Patientin im Rollstuhl endete. Ist er wirklich von aller Schuld frei? Seine neue Ehefrau, die er nach dem trostlosen Ende seiner ersten Ehe geheiratet hat, die selbstbewusste Louisa hingegen, weiß nicht, ob und wie sie ihm ihre amourösen Abenteuer beichten soll, in die sie sich ais Verzweiflung gestürzt hatte, bevor Richard in ihr Leben trat. Auch ihre Tochter Melissa wird hier im Urlaub via Handy von ihrer Vergangenheit heimgesucht: Sie erfährt von den dramatischen Folgen eines Schulstreiches, in dem sie eine zentrale Rolle gespielt hat.
    Doch ungleich schlimmer noch ist der Albtraum, den Richards Schwester, Angela, durchleidet. Ausgerechnet hier im idyllischen Herefordshire, stürmen mit neuer Wucht die Erinnerungen an ein tragisches Ereignis auf sie ein, das fast achtzehn Jahre zurückliegt. Mit ihrem Mann Dominic, dem Musiker, dem ewigen Talent ohne geregeltes Einkommen, konnte sie nie offen darüber sprechen, ist ihre Ehe deswegen so leer und still geworden?
    Autor:
    Mark Haddon, geboren 1962 in Northampton, studierte am Merton College, Oxford, Literatur. Er schrieb Kinderbücher, einen Gedichtband und Drehbücher, bevor er 2003 mit "Supergute Tage" einen Weltbestseller vorlegte. Sein zweiter Roman "Der wunde Punkt" wurde ebenfalls ein Erfolg.
    Er lebt mit Frau und Kindern in Oxford.
    Meine Meinung u.Bewertung:
    Bei der Beerdigung der Mutter treffen alle zusammen. Angela und Richard hatten die letzten fünfzehn Jahre kaum Kontakt zueinander. Deshalb lädt Richard seine Schwester nebst Mann und den drei Kindern für eine Woche aufs Land ein. Mit von der Partie sind seine Frau und deren Tochter.
    Der achtjährige Benjy soll plötzlich einen fremden Mann Onkel nennen, was ihm doch sehr merkwürdig erscheint, aber so ist sie nun mal die Erwachsenenwelt, die er meist kämpfend erobert. Sein großer Bruder Alex verguckt sich in Richards Stieftochter, aber auch seine Schwester fühlt sich von der eigensinnigen Prinzessin angezogen.
    Die ungewohnte Ruhe sorgt für alle nicht nur für Entspannung. Alle haben irgendwelche Altlasten und dunkle Erinnerungen mitgebracht, die sich nun ans Tageslicht graben. Dabei kommt es zu komischen Situationen, aber auch tragischen Momenten und Enthüllungen.
    Mark Haddon vertieft sich in die Gedankenwelt des Einzelnen, manchmal wirr, dann abschweifend, an einem Lied hängenbleibend, um schließlich den wunden Punkt zu finden, zu analysieren, den Alarm auszulösen. Dabei richtet er nie, läßt jeden zu Wort kommen, und dies im ständigen Wechsel. Manchmal in wenigen Sätzen, dann wieder etwas länger. Diese Schreibweise wird wohl nicht jedem gefallen. Man liest sehr konzentriert um nicht Gedanken der falschen Person zuzuordnen. Das behindert zeitweise den Lesefluß. Geraume Zeit hatte ich das Gefühl in einem Zimmer zu stehen, in welchem alle gleichzeitig reden. Dennoch hat dieses tiefe Eintauchen in die Gedankenwelt der genannten Personen etwas sehr fesselndes. Man staunt was jeder so mit sich herumträgt. Überzeugende Charaktere.
    Fazit: Ein tiefenpsychologisches, teils poetisches, fesselndes und auch spannendes Buch für all jene die sich durch das Stimmengewirr nicht aus der Ruhe bringen lassen. Dann ist auch beste Unterhaltung garantiert.
    Meine Bewertung:
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind
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Ausgaben von Das rote Haus

Hardcover

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 336

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

Besitzer des Buches 9

Update: