Den Vater töten

Buch von Amélie Nothomb, Brigitte Grosse

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Den Vater töten

Norman behandelt den jungen Trickkünstler Joe wie einen Sohn. Doch Joe verliebt sich in Normans Frau, die Feuertänzerin Christina. Am Burning Man Festival in der Wüste von Nevada, an dem sich jedes Jahr Hippies, Künstler und Artisten für sieben wilde Tage und Nächte treffen, will Joe seinen langgehegten Plan in die Tat umsetzen: Christina verführen und Norman ausschalten.
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Bewertungen

Den Vater töten wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Den Vater töten

    In ihrem neuen Buch beschreibt die Schriftstellerin Amelie Nothomb einen Konflikt zwischen zwei Männern, deren beider Lebensinhalt die Täuschung ist. Beide sind sie große Künstler der Blendung, wahre Meister in der Kunst, andere zu überlisten. Doch während der ältere von beiden sein Talent allein als Kunst begreift, ist der jüngere, der bald vom älteren wie ein Sohn aufgenommen wird, nie sicher davor, sein Talent auch zu verwenden für Lug und Trug.
    Doch ehe es soweit kommt, erzählt Amelie Nothomb leider ohne ihren in den früheren Büchern unter Beweis gestellten Sinn für leise Ironie, ohne ihre Faszination an den absurden und grotesken Seiten von menschlicher Existenz und Verhalten, davon, wie die beiden Männer zusammenfinden.
    Der Junge heißt Joe Whip. Er lebt bei seiner Mutter, sein Vater ist unbekannt. Sein großes Hobby sind Zaubertricks aller Art, die er sich beibringt, indem er entsprechende Videos so lange anschaut und so lange übt, bis er die Tricks beherrscht. Als seine Mutter einen neuen Mann kennenlernen, wirft sie ihren Sohn aus dem Haus, zahlt ihm aber einen monatlichen Unterhalt von 1000 Dollar. Joe schmeißt sofort die Schule und ist vor allem nachts selten in seiner neuen Wohnung, Er treibt sich in Bars herum und verdient nicht wenig Geld mit seinen Kartentricks.
    Als eines Tages ein von Joes Künsten beeindruckter Gast ihn an den „größten Magier der Stadt“ vermittelt, lernt Joe Norman Terrence kennen. Der lebt seit langem mit der Feuerakrobatin Christina zusammen. Norman ist nicht nur von den Künsten des Jungen fasziniert. Er bietet an, sein Wissen an Joe weiterzugeben und will ihm darüber hinaus so etwas wie der Vater sein, den Joe nie hatte. Insgeheim verbindet er damit die Hoffnung, Joe auf den rechten Lebenspfad zu führen.
    Doch Joe will die neu gelernten Tricks vor allem dazu zu verwenden, um andere zu betrügen und Geld zu machen. Eine der Hauptgründe, warum er bei Norman und Christian bleibt, ist, dass er sich vom ersten Tag an in die schöne Frau verliebt, die zehn Jahre älter ist als er. Er beschließt, alles dafür zu tun, dass er eines Tages seine sexuelle Unschuld an Christina verliert. Zwei Jahre muss er warten, bis er, nun 18 Jahre alt, zum ersten Mal mit darf auf das sogenannteBurning-Man-Festival (vgl. http://www.google.de/search?q=…0CHQQsAQ&biw=1024&bih=604), an dem Norman und Christina jedes Jahr teilnehmen , dort auftreten und auch erhebliche Dosen an Drogen konsumieren.
    Joe gelingt es tatsächlich, seinen Plan umzusetzen und schläft mit der im LSD- Rausch schwelgenden Christina. Es ist ihm dabei völlig egal, ob er damit und mit vielen anderen kaltblütigen Aktionen, das Leben seines Ziehvaters zerstört. Man hat den Eindruck, er wolle gezielt „den Vater töten“.
    Beide, Joe und Norman, sind Meister der Täuschung. Doch während der ältere ein idealistischer, den Menschen zugewandter Philanthrop ist, geht es dem anderen nur um seinen Vorteil, den er mit eiskalter Berechnung plant und umsetzt.
    Die ganze Geschichte, die wie gesagt im Spannungsbogen wie auch in ihrer sprachlichen Umsetzung leider weit hinter die bisherigen Romane Nothombs zurückfällt, ist umspannt von einer Rahmenerzählung, in der Amelie Nothomb 2010 in Paris in einem Variete zwei Künstler beobachtet (Norman und Joe) und von den Trinkern an der Bar die dann folgenden Geschichte erzählt bekommt. Eine Geschichte eines aufrechten Mannes, der an einem Jungen, der ihn nur betrügt einen solchen Narren gefressen hat, dass er nicht mehr loslässt.
    Nach vielen faszinierenden Romanen ist „Den Vater töten“ ein relativ schwaches Buch. Es hat mich mit keiner Zeile wirklich erreicht.
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Ausgaben von Den Vater töten

Taschenbuch

Seitenzahl: 128

Hardcover

Seitenzahl: 128

E-Book

Seitenzahl: 118

Den Vater töten in anderen Sprachen

  • Deutsch: Den Vater töten (Details)
  • Französisch: Tuer le père (Details)

Besitzer des Buches 5

Update: