Wir retten Leben, sagt mein Vater

Buch von Do van Ranst, Andrea Kluitmann

Bewertungen

Wir retten Leben, sagt mein Vater wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wir retten Leben, sagt mein Vater

    Unwissend, unbedarft, in einer Blase lebend, herzlich willkommen in der obskuren Welt der Protagonistin.
    Zum Inhalt:
    Ein Vater, der tagein, tagaus auf dem Sofa sitzt. Eine Mutter, die nicht mehr weiß, warum sie diesen Mann geheiratet hat. Eine Oma, die seit Opas Tod kein Wort mehr spricht. Und ein Haus in einer Kurve. Einer Kurve, die so scharf ist, dass regelmäßig Autos in das Haus knallen. Autos, deren Fahrer ICH dann auf dem Sofa gesund pflege. Wenn nur eines Tages mal ein netter Junge dabei wäre, am besten ein Benjamin, Bernie oder Brad - Hauptsache einer mit B... Willkommen in meinem Leben!
    Cover:
    Das Cover dieses Buches ist einfach gehalten. Es zeigt lediglich auf lilafarbenem Grund die Zeichnung eines Hauses, Teile von Wundpflastern sowie eine angedeutete Kurve sowie den Titel. Bei meiner Version war man sogar noch so sparsam auf den Titel und die Wundpflaster zu verzichten und nur das Haus und die Kurve darzustellen. Ziemlich langweilig, nicht ansprechend. Für mich also kein Kaufgrund.
    Eigener Eindruck:
    Auf dem Weg zu einer unfertigen Brücke müssen viele Autos eine Kurve passieren an der ein Haus steht. Selten kommen hier Autos vorbei, doch oft krachen sie dann in dieses Haus, weil sie die Kurve unterschätzen und dann werden sie von dessen Bewohnern gesund gepflegt. Die Bewohner, das sind die Protagonistin und ihre Familie, bestehend aus ihrer Mutter, die einst ihren Vater durch einen solchen Unfall kennen und lieben gelernt hat, aber heute gar nicht mehr so recht weiß, warum sie ihn überhaupt geheiratet hat. Dann ist da noch der Vater, der seinen Tag auf dem Sofa sitzend dahin fristet und nur zu sich kommt, wenn mal wieder ein Auto in das Haus fährt. Und dann ist da noch die Oma, welche immer mehr ein Pflegefall wird und nicht mehr mit der Familie gesprochen hat, seit der Großvater gestorben ist. Die Protagonistin träumt davon eines Tages ihre große Liebe zu finden und ist sich sicher, dass er einen Namen mit B haben wird. Dass es schlussendlich kein Benjamin oder Brad ist, der bei ihr landet, sondern ein Zack, das scheint sie bald nicht mehr zu interessieren. Und dann ist da auch noch die beste Freundin der Protagonistin, Sue, kreuzlesbisch und schon lange in die Protagonistin verleibt. Doch wie wird sie sich entscheiden?
    Die Geschichte dieser Familie ist schräg und setzt sich für mich aus vielen Fetzen zusammen. Mal sind wir im Hier und Jetzt, dann kommt es immer wieder zu Erinnerungen, so etwa auch, wie der Großvater gestorben ist und welche Eigenheiten die Familienmitglieder haben und hatten. Soweit so gut. Schräge Menschen gibt es wie Sand am Meer, aber dann wird es echt skurril. Wer nicht gespoilert werden will, der möge nun aufhören zu lesen, aber ich muss meine Meinung ja irgendwie erklären. Nun denn. Die Protagonistin ist fünfzehn Jahre, weiß dass ihre Freundin lesbisch ist und immer bockig ist, wenn sie nicht mit der rumfummelt, aber sie kommt nicht auf die Idee, dass die Freundin was von ihr will oder sie vielleicht auch lesbisch ist? Nee…, zu auffällig. Dann reden die beiden Freundinnen über Sex und allem Pipapo, aber wenn da an der unfertigen Brücke die Paare hinfahren zum rummachen und Drogen kaufen, dann will sie davon nichts gewusst haben? Stattdessen begibt sie sich auch noch auf dünnes Eis, sodass man fast meinen könnte, dass sie es drauf anlegt mal vergewaltigt zu werden. Die Eltern muss eh keiner verstehen und dann dieses Ding, dass sie ja so unbekannt sind und die letzte Stelle… sie geht doch zur Schule? Wo sind andere Personen? Wie weltfremd können Menschen werden? Zu guter Letzt brennen sie auch noch das Haus in einem Flammeninferno nieder und finden das toll? Dann dieser schwammige Charakter des Zack der da nur lebt und schauspielert, dass es ihm schlecht geht – und überhaupt, wenn wir schon dabei sind. Die Menschen sind verletzt, sie pflegen die, aber mal einen Krankenwagen zu rufen oder so? Das ergibt doch alles keinen Sinn. Richtig ätzend wird es dann auch noch als es zu der Phase – bin ich Lesbe oder nicht – den großen Knall zwischen ihr und Zack gibt, als sie ihn versucht zu verführen, um mal zu gucken wie das denn ist?! Wie dumm und unreif kann man sein? Tja und dann natürlich die alles essentielle Frage: Was will uns der Autor eigentlich mit dem Buch sagen? Das weiß ich bis jetzt noch nicht und ich könnte mir regelrecht in den Popo beißen, dass ich das Buch überhaupt gekauft habe, geschweige denn, dass ich meine Zeit daran verschwendet habe. Es sagt nichts aus.
    Fazit:
    Mir stellt sich noch immer die Frage was der Autor und damit sagen wollte und warum so etwas überhaupt verlegt worden ist…. Ich konnte mich mit diesem Buch einfach nicht anfreunden und habe mich mehr als nur einmal dazu zwingen müssen es fertig zu lesen. Schade um die Zeit, so krass muss man das schon sagen.
    Idee: 3/5
    Charaktere: 1/5
    Logik: 1/5
    Spannung: 1/5
    Emotionen: 1/5
    Gesamt: 1/5
    Daten:
    ISBN: 9783551311054
    Sprache: Deutsch
    Ausgabe: Taschenbuch
    Umfang: 155 Seiten
    Verlag: Carlsen
    Erscheinungsdatum: 18.11.2011
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Ausgaben von Wir retten Leben, sagt mein Vater

Taschenbuch

Seitenzahl: 160

Hardcover

Seitenzahl: 142

Besitzer des Buches 3

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