Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz

Buch von Kimberly Derting, Tanja Ohlsen

Zusammenfassung

Serieninfos zu Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz

Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz ist der 1. Band der Dark Queen Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2011. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2014.

Bewertungen

Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz

    Klappentext:
    In dem von Aufständen erschütterten Königreich Ludania bestimmt die Zugehörigkeit zu einer Klasse, welche Sprache du sprichst – oder verstehst. Wenn du vergisst, wo dein Platz ist, kennen die Gesetze der Königin keine Gnade. Allein auf den Blickkontakt mit gesellschaftlich Höhergestellten steht die Todesstrafe.
    Die siebzehnjährige Charlaina, kurz Charlie, versteht alle Sprachen, jeden Dialekt. Eine gefährliche Fähigkeit, die sie schon ihr ganzes Leben lang verstecken muss. Nur in den illegalen Clubs im Untergrund der Stadt kann sie das für kurze Zeit vergessen. Dort trifft sie den geheimnisvollen Max, der eine Sprache spricht, die Charlie noch nie gehört hat, und der beinahe ihr Geheimnis entdeckt. Und als die Rebellen die Stadt schließlich überrennen, ist er es, der erkennt, dass Charlie der Schlüssel für ihren Sieg sein könnte.
    Über die Autorin:
    Kimberly Derting lebt und arbeitet an der Nordwestküste der USA, wo das miserable Wetter die geradezu perfekte Stimmung schafft, um wirklich Dunkles und Geheimnisvolles zu schreiben. Geboren und aufgewachsen ist Kimberly Derting in Seattle, und bereits in der Highschool entschloss sie sich, Journalismus zu studieren, nachdem sie die Idee, Truck-Fahrerin zu werden, schweren Herzens aufgegeben hatte.
    Allgemeines zum Buch:
    „Dark Queen“ umfasst 363 Seiten und gliedert sich in zwei Teile mit einem Prolog, 26 Kapiteln sowie einem Epilog. Abgerundet wird das Buch durch eine sympathische Danksagung der Autorin. Mit durchschnittlich vierzehn Seiten haben die Kapitel eine angenehme Länge, zum bequemeren Lesen und zum Spannungsaufbau sind sie zusätzlich in Abschnitte unterteilt.
    Geschrieben ist das Buch aus Sicht aus Sicht der Ich-Erzählerin Charlie in der Vergangenheitsform.
    „Dark Queen“ ist im März 2012 als Hardcover mit Schutzumschlag im Egmont INK Verlag erschienen. Das Original erschien unter dem Titel „The Pledge“. Übersetzt aus dem Englischen wurde der Roman von Tanja Ohlsen.
    Meine Meinung zum Buch:
    „Dark Queen“ ist ein Buch, bei dem man für sehr lange Zeit nicht weiß, wohin das Buch steuert. Der Prolog ist sehr düster und unheimlich und lässt schon erahnen, in welche Richtung die Handlung gehen könnte. Aber bis das Buch tatsächlich diese Richtung einschlägt, vergeht sehr viel Zeit. Der Leser wird zunächst mit den Hauptfiguren des Buches bekannt gemacht und in das Gesellschaftssystem eingeführt. Dabei ist es sehr von Nutzem, dass der Klappentext schon viel darüber verrät, denn stellenweise begnügt sich die Autorin zu sehr mit Andeutungen und so fällt es manchmal recht schwer, die Zusammenhänge und Hintergründe zu verstehen. Als Aufhänger für ihr Buch hat Kimberly Derting wirklich eine tolle Grundidee entwickelt, aber sie macht daraus nur sehr wenig. Es wäre interessant gewesen, zu erfahren, wie sich das Gesellschaftssystem entwickelt hat, wie die verschiedenen Sprachen und Dialekte entstanden sind und wieso es so wichtig ist, sich nur innerhalb seines Standes und seiner Sprache zu unterhalten, welche Gefahren drohen, wenn sich nicht an die Grundregeln gehalten wird und was mit dem System bezweckt wird. Aber, wie gesagt, hier hält sich die Autorin mit Informationen eher bedeckt, was schade ist. Dadurch wirkt die Handlung unzugänglich und es fällt schwer, sich in das Buch rein zu lesen.
    In den ersten zwei Dritteln plätschert die Handlung eher vor sich hin, am Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse dafür. Das Verhältnis ist leider zu unausgewogen. Es gibt einige überraschende Wendungen in diesem Buch, während andere Ereignisse vorhersehbar sind. Auch dieses Verhältnis ist zu unausgeglichen. Der Leser erfährt viel über Charlies Familienleben und Alltäglichkeiten, wie das Treffen mit Freunden oder den Besuch der Schule. Dabei wird immer wieder auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ständen hingewiesen und dadurch wird stellenweise deutlich, wie sich die verschiedenen Gesellschaftsformen unterscheiden. Auch hier wären jedoch noch mehr Details und Erklärungen nötig gewesen, um dem Leser das Vorstellen der dystopischen Welt zu erleichtern.
    Das Buch ist stellenweise sehr düster, vor allem zum Ende hin verstärkt sich dieser Eindruck. Insgesamt wird die Handlung von ständiger Überwachung, Bedrohung und Angst dominiert. Auf dem Marktplatz finden öffentlich Hinrichtungen von Menschen statt, die sich nicht an die Regeln der Königin halten, Diese Szenen bereiten Gänsehaut. Das Buch hat auch etwas Magisches und Fantastisches, diese Elemente eine nicht ganz unentscheidende Rolle.
    Die Charaktere sind bis auf Charlie und ihre kleine Schwester zu blass und zu oberflächlich. Als Leser fällt es schwer, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Allein Charlie wirkt durch ihre Rolle als Ich-Erzählerin aktiver und zugänglicher, ihre kleine Schwester gewinnt die Sympathie des Lesers aufgrund der Tatsache, dass sie anders ist als andere Mädchen in ihrem Alter und dadurch Beschützerinstinkte weckt. Als Jugendbuch mangelt es natürlich nicht an der obligatorischen Dreiecks-Geschichte. Charlie steht zwischen zwei Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und beide versuchen, ihr Herz zu gewinnen. Als Leser steht man ebenso wie Charlie zwischen den Stühlen, da keiner der beiden Jungs überzeugend genug gezeichnet ist, um sich für ihn zu entscheiden. Ob Charlie am Ende eine Entscheidung trifft – und wenn ja, für wen – das lest ihr am besten selbst.
    Der Stil der Autorin ist sehr angenehm und für ein Jugendbuch passend, sodass sich das Buch leicht und flüssig lesen lässt. Stellenweise hat Kimberly Derting vor allem in den Dialogen einen feinen Humor eingebaut, der den Lesefluss zusätzlich erleichtert. Zu viel Poesie oder Wortmalerei sollte man nicht erwarten, das passt einfach nicht zur Stimmung des Buches.
    Mein Fazit:
    Ein dystopischer Roman mit einer tollen Grundidee, aus der man noch mehr hätte machen können, und leider zu blassen und oberflächlichen Charakteren.
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  • Rezension zu Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz

    Die verlorene Erbin
    Interessante Neuerscheinungen, permanent erfahre ich davon und viele wecken meine Neugier. Zum Glück darf ich die Eine oder Andere davon testlesen. Ansonsten wäre ich finanziell längst ruiniert, da ich zu den Menschen gehöre, die einen enormen Bücherverschleiß haben, die ihre Bücher aber nicht ausleihen können, sondern sie selbst haben müssen und dann auch nicht wieder hergeben können.
    Die Kurzbeschreibung:
    „In dem von Aufständen erschütterten Königreich Ludania bestimmt die Zugehörigkeit zu einer Klasse, welche Sprache du sprichst oder verstehst. Wenn du vergisst, wo dein Platz ist, kennen die Gesetze der Königin keine Gnade. Allein auf den Blickkontakt mit gesellschaftlich Höhergestellten steht der Tod. Die siebzehnjährige Charlaina kurz Charlie versteht alle Sprachen, jeden Dialekt. Eine gefährliche Fähigkeit, die sie schon ihr ganzes Leben lang verstecken muss. Nur in den illegalen Clubs im Untergrund der Stadt kann sie das für kurze Zeit vergessen. Dort trifft sie den geheimnisvollen Max, der eine Sprache spricht, die Charlie noch nie gehört hat, und der beinahe ihr Geheimnis entdeckt. Und als die Rebellen die Stadt schließlich überrennen, ist er es, der erkennt, dass Charlie der Schlüssel für ihren Sieg sein könnte. Doch für wen wird Max sich entscheiden, für das Mädchen, das ihn fasziniert, oder für seine Königin?“
    versprach, dass diese romantische Dystopie in mein Beuteschema passt. Altersmäßig passe ich zwar schon lange nicht mehr zu einem Jugendbuch, doch erstens ist man so alt wie man sich fühlt und zweitens habe ich in der Familie einige jugendliche Leseratten, denen ich das Buch dann ans Herz legen kann. So bestellte ich mir „Dark Queen. Schwarze Seele, schneeweißes Herz“ von Kimberly Derting aus dem Amazon Vine Sortiment.
    Kimberly Derting gehört auch zu den Autoren, von denen ich bislang weder etwas gehört oder gelesen hatte. So holte ich mir im Internet in verschiedenen Buchforen und auf dem Schutzumschlag meines Buches erst einmal ein paar Infos ein und erfuhr, dass sie bereits als Kind ihre Liebe zum Schreiben entdeckte und schon da begann, eigene kleine Geschichten zu verfassen. Sie wurde in der Nähe von Seattle geboren und wuchs auch dort auf. In der Highschool entschloss sie sich, Journalismus zu studieren. Ob und wo sie dies getan hat, konnte ich nirgendwo nachlesen. Heute lebt Kimberly Derting mit Mann und drei Kindern an der Nordwestküste der USA.
    Von der Autorin sind in deutscher Übersetzung schon folgende Bücher erschienen:
    „Bodyfinder: Das Echo der Toten“
    „Ruf der verlorenen Seelen“
    Auf nach Ludania
    Dort steige ich im Prolog, lange vor der eigentlichen Geschichte, mit einem mystisch-magischen Moment ein, der die Unterschwelligkeit des Bösen trägt. 81 Jahre später lerne ich dann in verschiedenen Handlungssträngen die Ludania und seine Bewohner kennen.
    Eine sehr eigenartige, düstere Welt, die anfangs ein wenig mittelalterlich anmutet. Durch diverse Aussagen wird mir aber schnell klar, dass sie weit in der Zukunft liegen muss. Es gibt eine von der Königin mit grausam harter Hand geführte Monarchie und eine strikte Klassentrennung, die sich über das Kommunikationsmittel Sprache definiert. Die jeweiligen Klassen dürfen lediglich die für sie gültige Sprache und die Universalsprache sprechen. Menschen niederer Klassen haben in dem Moment, in dem die höhere Klasse sich in ihrer Sprache unterhält, demütig nach unten zu schauen. Den Menschen ist es strengstens verboten, Sprachen außerhalb ihrer Klassensprache zu verwenden oder überhaupt zu verstehen. Sollte dies bemerkt und angezeigt werden, droht die Todesstrafe.
    Aus diesem Grund musste sich Charlie schon ihr ganzes Leben lang verstellen. Sie versteht von Natur aus jede Sprache und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ist sie schon einige Male in sehr heikle Situationen geraten. Ansonsten besucht sie die Handelsschule und arbeitet im Restaurant ihrer Eltern. In ihrer Freizeit trifft sie sich mit ihren Freunden Aron und Brooklyn. Mit Brooklyn allein verbringt sie gelegentlich auch die Abende in Clubs oder auf Partys. Die sehr offenherzige Freundin zieht dabei regelmäßig die Blicke der jungen Männer auf sich und die stille Schönheit Charlie steht in ihrem Schatten. Für Charlie ist das jedoch die beste Möglichkeit nicht aufzufallen.
    Eines Tages lernen die beiden Max kennen. Alle Flirtversuche Brooklyns prallen an ihm ab und er scheint nur Augen für Charlie zu haben. Doch ist die Tatsache, dass sie ihm gefällt, dafür der einzige Grund? Und warum verhalten sich die Eltern als die Rebellen die Stadt überrennen so eigenartig und glauben, nur wenn sie sich von Charlie und ihrer kleinen Schwester Angelina trennen, können sie sie schützen?
    Ruck, zuck ausgelesen
    Durch die einfache, trotzdem ausgefeilte Sprache, ließ sich dieser Roman vom ersten bis zum letzten Wort leicht und flüssig lesen. Die Bilder im Kopf entstanden dabei jedoch nicht durch detailgetreue Beschreibungen der Menschen und ihrer Umgebung. Die Autorin deutet vieles nur an und lässt dabei viel Raum für die eigene Fantasie.
    Obwohl mir die Hauptfigur Charlaina, oder besser kurz Charlie, von Anfang an sympathisch war, konnte ich mir von ihrem Äußeren erst wesentlich später ein Bild machen, als von den Menschen in ihrer Umgebung. Das allerdings finde ich überhaupt nicht schlimm, denn ich denke, dass dies von der Autorin sogar gewollt war. Immerhin werden es viele verschiedene junge Mädchen sein, die sich mit Charlie identifizieren möchten. Die Ich-Perspektive für sie empfand ich dabei perfekt gewählt. Für die Handlungsstränge um die anderen Protagonisten, die auch bildhafter vorgestellt wurden, änderte sich die Perspektive in das Erzählende.
    Von Anfang an herrschte eine düstere Grundspannung, die einer Endzeitstimmung gleich kommt. Durch die schnell voran schreitende Handlung wird auch diese permanent hochgepeitscht, um sich dann in einem packenden Showdown zu entladen. Viele verwendete Elemente erinnerten mich an bereits Gelesenes. Allerdings auch nicht so sehr, dass ich von der Kopie irgendeines anderen Werkes aus adäquater Literatur sprechen könnte. Daher hat die Autorin das Genre ganz bestimmt nicht neu erfunden, meiner Meinung nach aber eine ganz passable und interessante Geschichte gestrickt.
    Darin verpackt behandelt sie die verschiedensten Themen. Gerade die Freundschaftsbeziehung zwischen Charlie und Brooklyn. So wie diese sich erst darstellt, können sich bestimmt viele pubertierende Mädchen einfühlen. Oder Mobbing, wenn das in der Realität auch nicht durch Sprachbarrieren geprägt ist, so habe ich doch schon oft Situationen beobachtet, die auf die in der Geschichte vorkommenden adaptierbar sind. Die von der Autorin anhand von Sydney aufgezeigte Lösung des Problems hat mir als Lernbeispiel richtig gut gefallen. So extrem wird es in der Realität sicher nie vorkommen, aber Übertreibung macht anschaulich.
    Mit dem Bomben und Luftschutzbunkern hat Kimberly Derting auch ein Stück Zeitgeschichte aufgegriffen. Gerade in den letzten Wochen häuften sich – aufgrund der Jahrestage - ja in den Medien die Berichte über die Zerstörungen durch Bombenangriffe im zweiten Weltkrieg. Eine Zeit, die meiner Meinung nach nicht in Vergessenheit geraten und in den Köpfen der Menschen präsent sein sollte. Auf jeden Fall wurde der Schrecken der Thematik passend und anschaulich in die Handlung eingebaut.
    In die Beziehung von Charlie und Max hat mir persönlich die Autorin zwar ein bisschen zu viel Dramatik hineingelegt, ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass junge Mädchen das gar nicht so empfinden und an dieser Stelle viel mehr mit fiebern. Da diese aufblühende Romanze jedoch nicht mit heißen Sexszenen behaftet ist, kann ich mit der Altersempfehlung ab 12 Jahren durchaus mitgehen.
    Nach dem Showdown, dem einige Überraschungen vorausgingen, scheint die Geschichte klar und in sich geschlossen. Im Epilog schleicht sich jedoch wieder diese leise Spannung ein, die viel Raum für eine Fortsetzung bietet. Wenn diese erscheint, bin ich dabei ;o) Auch die bereits erschienen Bücher der Autorin habe ich mir notiert und möchte sie irgendwann lesen.
    Alles in allem hat mir „Dark Queen. Schwarze Seele, schneeweißes Herz“ sehr gut gefallen. Das Buch holte das immer noch vorhandene junge Mädchen in mir vor, ließ mich ein paar Stunden die Realität um mich rum vergessen und bescherte mir angenehme Lesestunden. Empfehlen möchte ich es vor allem jungen Mädchen und Frauen. Pubertierende Jungs (hier spreche ich aus der Erfahrung mit meinen Söhnen) können sich wahrscheinlich mit der weiblichen Hauptperson nur ganz schwer identifizieren.
    Meine Bewertung:
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Ausgaben von Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz

Hardcover

Seitenzahl: 368

E-Book

Seitenzahl: 368

Besitzer des Buches 33

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