Hannes

Buch von Rita Falk

  • Kurzmeinung

    Mausi1974
    teils tiefgründig, teils oberflächlich, sprachlich naja (jedem Namen wird ein Artikel vorgesetzt)
  • Kurzmeinung

    Dave2311
    Für mich war Hannes ein Fehlgriff, sowohl sprachlich als auch inhaltlich.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Hannes

Der Bestseller jetzt im Taschenbuch Einfach beste Freunde … Es ist einer dieser ersten warmen Frühlingstage, als Hannes und Uli sich voll Lebenshunger auf ihre Motorräder setzen. Natürlich machen sie auch die erste Tour des Jahres zusammen, so wie alles im Leben. Von Kindesbeinen an. Noch nie konnte irgendetwas sie trennen. Doch was dann passiert, stellt ihr Leben komplett auf den Kopf: ihre Vergangenheit, ihre Pläne, ihre Hoffnungen – und ihre Zukunft. Und alles droht auseinanderzubrechen … Eine ganz besondere Geschichte über das Leben. Über die Kraft der Hoffnung, über Treue und Verrat. Vor allem aber über eine Freundschaft, die durch nichts auf der Welt zerstört werden kann. Tiefgründig und berührend.
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Über Rita Falk

Rita Falk kann man als Meisterin des unterhaltsam-intelligenten oberbayerischen Krimis bezeichnen. Die Ehefrau eines Polizeibeamten und Mutter von drei Kindern wurde 1964 in Oberammergau geboren. Mehr zu Rita Falk

Bewertungen

Hannes wurde insgesamt 69 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • teils tiefgründig, teils oberflächlich, sprachlich naja (jedem Namen wird ein Artikel vorgesetzt)

    Mausi1974

  • Für mich war Hannes ein Fehlgriff, sowohl sprachlich als auch inhaltlich.

    Dave2311

  • Ich komme mit dem Schreibstil nicht klar

    sunny-girl

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Hannes

    Rita Falk - Hannes
    Inhalt:
    »Mensch Hannes, das Frühjahr beginnt, und du liegst da und rührst dich nicht.«
    Niemand weiß, ob Hannes nach dem schweren Unfall je wieder aus dem Koma erwachen wird. Doch einer glaubt ganz fest daran: sein bester Freund Uli. Und der versucht auf seine Art, Hannes zurück ins Leben zu holen ...
    Die traurig-schöne Geschichte vom Einbruch einer Tragödie in das Leben junger Menschen. Berührender kann man wohl kaum von Krankheit, Verlust und Tod – und von der Größe, Kraft und Schönheit des Lebens erzählen.
    (Q Amazon)
    Meinung:
    Hannes
    Uli und Hannes sind beste Freunde und waren auf Motorradtour, doch nur Uli ist zurückgekommen. Hannes liegt nun im Koma und niemand weiß, ob er je wieder erwachen wird. Uli, der den Glaube an ein Happyend nicht aufgeben will, beginnt seinem Freund zu schreiben.
    Am Ende, bzw. am Anfang des Buches, übergibt er die Briefe. Sie haben sein Leben gerettet.
    Als ich die Kurzbeschreibung des Buches las, kam so etwas wie Interesse in mir hoch. Das Thema hörte sich durchaus interessant und lesenswert an. Die erste Seite im Buch schien meine Meinung darin zu bestärken, dass das ohne weiteres ein wirklich gutes Buch werden könnte. Leider konnte das Büchlein meine Erwartungen nicht erfüllen.
    Das ganze Buch besteht aus den Briefen (wenn man sie so nennen will), die Uli seinem Freund Hannes geschrieben hat. Sie beinhalten meist das was Uli so im Laufe mehrere Tage erlebt hat. Wie eine Art Tagebuch. Ab und an kommen natürlich auch Gefühle dazu.
    An dieser Darbietung ist im Grunde nicht auszusetzen, nur hat mir die Umsetzung, bzw. der Inhalt nicht gefallen. Mir persönlich kam die Situation an sich und das Verhältnis Uli-Hannes dabei irgendwie zu kurz. Oder sagen wir besser es wurde, in meinen Augen, nicht richtig gewertet.
    Hinzu kam der sprachliche Stil der Geschichte. Ich weiß, dass das gleich angesprochene in der Region der Handlung durchaus gang und gäbe ist, aber bedauerlicherweise reagiere ich sehr, sehr allergisch auf diese Ausdrucksform. Ich habe wirklich lange versucht es nicht zu beachten, aber spätestens auf der Hälfte war ich wirklich versucht das Buch zu schließen und es weit, weit wegzuwerfen, oder es zu verbrennen, oder zu vergraben. - Ich denke ich habe meiner Abneigung genug Nachdruck verliehen - Von was rede ich eigentlich? Ich rede von Artikel vor Eigennamen. - Ehrlich? Ja, ehrlich! - Das möge jetzt kleinlich klingen, daran die Qualität einer Geschichte festzumachen, aber für mich gibt es Dinge, die ich, beim besten Willen, einfach nicht ertragen kann. Ich bin wirklich kein sprachlicher Profi und wahrscheinlich strotzt selbst dieser kleine Text vor grammatikalischen und rechtschreiblichen Durchfällen, aber Artikel vor Eigennamen geht auf Dauer überhaupt nicht. Auf manchen Seiten war das so schlimm, dass ich mich wirklich zusammenreißen musste keine Bücherverbrennung auf meinem Balkon durchzuführen (Anmerkung: kleine Übertreibung, ich habe bisher noch NIE ein Buch verbrannt). DER Rick, DER Brenninger, DIE Nele, DER Kalle, DER Florian usw., usw.
    Wie bereits erwähnt sind mir die regionalen Eigenheiten sehr wohl bekannt. Ich lebe schließlich dort. Aber bitte nicht in geschriebener Form und in solcher Häufigkeit.
    Und dann gab es ja auch noch das WO-Problem. - Auch so eine Sache, bei der ich sehr empfindlich reagiere - Die genaue Definition des Problems will mir gerade nicht einfallen (meine sprachliche Genialität hält sich, wie erwähnt, auch in Grenzen). Ich finde es einfach furchtbar, wenn man einen näher bestimmenden Nebensatz mit 'wo' beginnt, vor allem dann, wenn es nicht passt, oder zumindest bessere Formulierungen geben würde. Zwei Beispiele, welche ich mir markiert habe: "....einen neuen Paragraphen, wo es dann heißt … " oder "... in jenen Nächten, wo wir alle zusammen..."
    Und da wir gerade bei der Sprache sind: Es gab da auch noch 'naturgemäß' - Also wenn ich jetzt schon dabei bin, dann muss ich auch das ansprechen. - Ein so unscheinbares Wort wie 'naturgemäß' kann auch störend wirken. Dieses Wörtchen hat Uli recht gern benutzt. Insbesondere zu Beginn. Nach hinten raus wurde es weniger. Dieses Wort war einfach fehl am Platz. Bereits bei der ersten Nennung ist es mir negativ aufgestoßen. Es passte einfach nicht ins Bild. Wahrscheinlich hatte Uli gerade einen Narren an diesem Ausdruck gefressen und wollte ihn unbedingt unterbringen. Ich erwische mich selbst ab und an dabei bestimmte Worte sehr gern zu benutzen, obwohl sie nicht unbedingt in meine sprachliche Alltagsausdrucksweise passen.
    Kommen wir mal zur Person Uli.
    Uli hat es nicht leicht. Sein bester Freund liegt im Koma und er selbst ist gerade dabei sich im Leben neu zu orientieren. Er war das Sprachrohr der Geschichte. Derjenige mit dem man mitfühlen sollte. Natürlich gelingt das auch ganz gut. Immerhin gibt es bei den Personen nicht soviel Auswahl, aber Uli war mir viel zu glatt, zu perfekt. Er war der liebe, nette, trauernde Junge. Der arme Kerl, dessen bester Freund im Koma liegt und vielleicht nie mehr aufwacht. Dennoch kam in mir, im Verlauf der Geschichte, kein richtiges Mitgefühl für ihn auf. Ihm schien einfach immer die Sonne aus dem Rektum. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Er war einfach viel zu nett. Er hatte keine Ecken und Kanten.
    Im Verlauf der Geschichte gab es natürlich noch andere Personen, die benannt wurden und in Ulis Briefen und Hannes' Leben eine Rolle spielten. Es war ganz nett sie kennenzulernen, aber da alle mit Namen einen Artikel besaßen, war ich auch hier schnell auf Abstand.
    Ich bin mir nicht sicher wo die Geschichte hin wollte. Neben den sprachlichen Problemen, welche ich mit der Geschichte hatte, hat sie versucht das Thema Trauer-Tod-Verlust einzufangen. Und auch wenn ich einige Stellen durchaus traurig und ergreifend fand (nicht nur zum Thema Hannes) hat mich die Geschichte nicht ergriffen. Sie war mir zu banal. Kurz zusammengefasst könnte man auch sagen: Jeder hat sein Päckchen zu tragen und wenn du stirbst (oder im Koma liegst) geht das Leben auch ohne dich weiter.
    Bin ich zu emotionslos? Vielleicht. …. Vielleicht hat das Buch aber auch einfach nicht meinen Nerv getroffen. Meine Art der Trauer sah zumindest bisher immer anders aus. Vielleicht war ich das falsche Publikum.
    Fazit:
    Hannes kann vielleicht, wenn man sich mit der Sprache anfreunden kann, kurz unterhalten. Vielleicht ergreift es den Leser sogar. Vielleicht mehr als mich. Für mich war Hannes ein Fehlgriff, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Das Buch kann durchaus kurzzeitig unterhalten, aber dafür bräuchte es nicht diese bedeutungsschwangere Einleitung.
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  • Rezension zu Hannes

    Müssen Bücher über den (Fast)Tod immer Tiefgang haben? Sicherlich nicht, aber wenn es dazu noch um eine enge Freundschaft geht, erwartet man (oder ich) schon ernsthaftere Gedanken zu diesem Thema. Beispielsweise die Schuldfrage (Wieso du und nicht ich?), wie soll/kann ich ohne dich leben, was ist dein Beitrag zu meinem Leben und meiner zu deinem, wie wäre ich wenn es dich nicht gäbe undundund. Stattdessen wird hier in betont lockerer Sprache lediglich der Ablauf eines Jahres mit einigen Rückblicken erzählt, tiefsininigere Überlegungen tauchen nur in Ansätzen auf. Doch der Reihe nach.
    Hannes und Uli, Freunde seit sie sich erinnern können, sind auf der ersten Motorradtour des Jahres unterwegs. Dabei verunglückt Hannes und liegt seitdem im Koma, die Aussichten auf eine Besserung scheinen schlecht. Uli glaubt jedoch fest an ein Wiedererwachen seines Freundes und beginnt, ihm Briefe zu schreiben mit all dem, was während seiner Abwesenheit so geschieht. Der Beginn von Ulis Zivildienst in einem Haus für psychisch Kranke, das Weiterleben von ihm und seinen Freunden, wie Hannes' Eltern damit klar kommen....
    Die Sprache ist ausgesprochen flapsig, wie man es sich von einem 19jährigen vielleicht auch vorstellen mag. Aber von einem jungen Mann, der gerade Abitur machte und nun Zivildienst in einem doch recht anspruchsvollen Bereich? Die Autorin hält diesen Stil jedenfalls bis auf einige 'Ausrutscher' konsequent durch. Richtig unpassend fand ich dagegen, wie wenig reflektiert dieser junge Mann sich in seinen Briefen zeigt. Dass er und auch seine Freunde immer wieder, wenn ihnen jemand emotional auf den Schlips tritt, genauer wenn der komatöse Hannes gekränkt, verletzt oder ähnliches wird, immer einer sofort zuschlägt. Im Krankenhaus, in der Kneipe, vor der Wohnungstür - sorry, aber meiner Meinung nach haben auch die jungen Bayern eine zivilisiertere Art miteinander umzugehen :-) Dass hier Gefühle offen liegen und schmerzen, keine Frage, aber wenn das die einzige Form der Auseinandersetzung ist...
    Wer einen Unterhaltungsroman möchte mit einem ernsteren Thema, ohne sich aber allzu sehr darauf einzulassen, ist mit diesem Buch vermutlich ganz gut bedient. Wer sich aber etwas intensiver damit beschäftigen möchte, wird enttäuscht sein von dieser Lektüre. Denjenigen kann ich wärmstens ans Herz legen: Du fehlst mir, du fehlst mir! von Peter Pohl.
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  • Rezension zu Hannes

    Meine Meinung
    Hannes liegt seit einem schweren Motorradunfall im Koma. Uli, sein bester Freund verfasst Briefe und berichtet darin von seinen Erlebnissen und Gefühlen. Das Buch ist in Brief-Form aus der Sicht von Uli geschrieben.
    Das Buch zeigt eine wirklich sehr starke Freundschaft zwischen Hannes und Uli, beim Lesen habe ich öfter darüber nachgedacht, ob einer meiner Freunde so etwas für mich tun würde. Uli besucht Hannes fast ein Jahr lang im Krankenhaus fast jeden Tag. Er ist immer für ihn da, redet mit ihm, tut alles, damit es ihm besser geht und freut sich über jeden kleinen noch so winzigen Fortschritt. Wenn es Hannes schlechter geht, leidet er richtig. Das war wirklich sehr rührend zu lesen und hat mich tief berührt. Als andere Freunde die Hoffnung langsam aufgeben und der Realität ins Auge sehen, lässt Hannes sich nicht beeinflussen und glaubt trotzdem weiterhin fest an seinen Freund.
    Uli arbeitet in einem Heim für pychisch kranke Menschen, das er liebevoll das Vogelnest nennt. Ich fand die Erlebnisse darüber wirklich gut geschrieben. Sie waren witzig, gefühlvoll und ich habe mir die einzelnen Personen bildlich vorstellen können.
    Ich konnte mich gut in Uli reinversetzen und seine Gefühle vollkommen nachvollziehen. Das Buch ließ sich flüssig und schnell lesen.
    Diese starke Freundschaft hat mich wirklich fasziniert und am Ende standen mir die Tränen in den Augen.
    Ein sehr empfehlenswertes Buch mit Auf und Abs aber mit jeder Menge Gefühl, Humor und der Tragik des Lebens. Ich vergebe volle
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  • Rezension zu Hannes

    Seit einem tragischen Motorradunfall liegt Ulis bester Freund Hannes im Koma und niemand kann mit Gewissheit sagen, ob er je wieder daraus erwachen wird. Für Hannes' Eltern, Freunde und Bekannte, die der Beinahe-Verlust des geliebten Sohnes und Freunds schwer getroffen hat, geht das Leben aber weiter und jeder verarbeitet diesen Schicksalsschlag auf seine Weise. So auch Uli. Neben seiner Arbeit als Zivildienstleistender in einem Heim für psychisch labile Menschen, besucht er Hannes jeden Tag im Krankenhaus. Er berichtet ihm von seinem Alltag und seinen Erlebnissen, spricht über seine Gefühle, liest ihm aus der Zeitung vor oder ist einfach bei Hannes um seine Gegenwart zu spüren. Nebenbei verfasst Uli Briefe an seinen besten Freund in denen er all dies festhält, was Hannes mit jedem weiteren Tag, den er im Koma liegt, verpasst. Irgendwann, dessen ist sich Uli sicher, wird er die Briefe Hannes übergeben können - dann, wenn Hannes wieder gesund ist...
    Rita Falks aktuelles Buch "Hannes" zeigt eine ganz andere Seite der Autorin, wie man es bisher von ihren Provinzkrimis gewöhnt ist. Zuerst war ich etwas irritiert von der Sprache, die zwar nicht so gewöhnungsbedürftig ist wie von den Eberhofer-Krimis, aber deutlich Rita Falks Handschrift trägt. Da die Handlungen in Bayern angesiedelt sind und aus der Sicht eines jungen Mannes geschrieben wird, lässt die Sprache das Ganze viel authentischer wirken und schon nach kurzer Zeit taucht man völlig in Ulis Gefühlswelt und sein Leben ein.
    Noch nie habe ich einen Protagonisten so sehr ins Herz geschlossen wie Uli. Es ist bewundernswert, wie er nie die Hoffnung auf Hannes' Genesung aufgibt, egal, wie schlimm es um seinen Freund steht. Und egal, in welchem Zustand er sich befindet, Uli ist jeden Tag an seiner Seite. Im Gegensatz zu anderen Freunden, die Hannes' Dahinsiechen bald nicht mehr mitansehen können. Da rutscht Uli gelegentlich schon mal die Hand aus. Beeindruckend ist auch sein Umgang mit den Menschen im Heim, die er mit Respekt und Würde behandelt. Man stellt fest, dass unter anderem Schicksalsschläge, die sie nicht verarbeiten können, der Grund sind, warum sie in diese Einrichtung kamen. Die Arbeit macht Uli Spaß, lenkt ihn ab und mit kleinen Gesten macht er das Leben dieser Menschen ein Stück glücklicher. Quälen ihn seine Sorgen um Hannes zu sehr, steht ihm die Heimleiterin Schwester Walrika mit Rat und Tat zur Seite. Neben seiner Arbeit, den natürlichen Bedürfnissen und Pflichten, erinnert sich Uli an seine Kindheit mit dem besten Freund, die Streiche, die sie ausheckten, ihre ersten Erfahrungen mit Mädchen und gemeinsame Partys. Er wird auch manchmal von Wut überwältigt, weil nichts mehr so ist wie vor dem Unfall. Er ist wütend auf sich selbst, auf Hannes, auf jeden und alles. Doch am meisten quält Uli die Angst, die große Angst seinen besten Freund für immer zu verlieren.
    Ich gebs zu, ich hatte während des Lesens fast ständig Tränchen in den Augenwinkeln, aber der Roman ist keineswegs durchgehend trostlos und traurig. Witzige Anekdoten lassen den Leser schmunzeln und auflachen. Dabei handelt es sich niemals um pietätlose Witze, sondern es sind Momente, in denen man merkt, dass das Leben schön ist, auch wenn die momentane Situation noch so ausweglos scheint. Am Ende des Buches flossen die Tränen trotzdem in Sturzbächen. Die Geschichte um Uli und Hannes ist völlig aus dem Leben gegriffen und man behält immer im Hinterkopf, dass jeden von uns ein solcher Schicksalsschlag treffen kann.
    Der Tod gehört zum Leben, dennoch ist es für Angehörige schlimm, wenn ein geliebter Mensch stirbt, besonders, wenn es sich um einen jungen Menschen handelt. Jeder verabschiedet sich auf seine Art von dem Verstorbenen, so wie es Uli mit seinen Briefen macht, in denen er die schönen, aber auch die Schattenseiten des Lebens festhält, für was es sich zu leben lohnt und wann es Zeit ist Abschied zu nehmen.
    Es ist unglaublich welch ein Spektrum von Gefühlen dieser Roman auslöst, welche Kraft hinter allem steckt! Mit "Hannes" ist Rita Falk ein berührender, emotionaler Roman in Briefform gelungen, der den Leser mitten ins Herz trifft!
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  • Rezension zu Hannes

    Einen zarten, tiefgehenden und sehr bewegenden Roman hat die Bestsellerautorin Rita Falk hier vorgelegt.
    Er erzählt mit einer jugendlichen und leichten Sprache, dabei immer in einer dem Thema des Romans angemessenen Ernsthaftigkeit von der unverbrüchlichen Freundschaft zweier junger Männer.
    Hannes und Uli sind seit vielen Jahren eng befreundet, zu ihrer Gruppe gehören noch etliche andere Freunde, aber die beiden bilden sozusagen einen unzertrennlichen Nukleus.
    Hannes liegt nach einem schweren Motorradunfall im Krankenhaus. Kurz nach dem Sturz war Uli bei ihm: „Es ist die Stunde, in der ich in deinem Blut und Urin knie, und dein Kopf ruht auf dem kalten Asphalt, gefühlte Ewigkeiten lang. Ich sehe das Blaulicht und höre die Sirenen. Die vielen Menschen um uns rum. Schließlich der Rettungshubschrauber. ‚Verdammte Scheiße’ aus deinem blutenden Mund.“
    Kurz danach fällt Hannes in ein Koma. Uli ist verzweifelt und beginnt mit dem Schreiben eines Tagesbuchs, „weil ich einfach mit niemanden darüber reden kann. Ich schreib es aus Wut und Enttäuschung“.
    Denn Hannes wacht aus seinem Koma einfach nicht auf. Während Uli in einem Haus für psychisch angeschlagene Menschen seinen Zivildienst ableistet, und dort eine Fülle bewegender menschlicher Begegnungen erlebt, verbringt er jede freie Minute am Bett seines stummen und bewusstlosen Freundes.
    Ihm erzählt er alles, was er erlebt, liest ihm die Sportnachrichten vor und immer wieder die Texte, die er am Tag zuvor in sein Tagebuch geschrieben hat. Sensibel beobachtet er das Verhalten der anderen Freunde, insbesondere von Hannes Freundin und von Hannes Eltern. Denn als klar ist, dass Nele schwanger ist von Hannes, überschlagen sich die Ereignisse.
    „Hannes“ ist ein trauriges Buch, das dennoch von der Freundschaft und der Hoffnung spricht. Es ist ein Buch, das erzählt von der Kraft und der Leidenschaft, die junge Menschen für ihr Leben aufbringen, ein Buch, das insbesondere in der Schilderung der Beziehung von Uli zu der alten Nonne Walrika zeigt, wie junge Menschen durchaus den solidarischen Rat von Älteren anzunehmen bereit sind und wie Alt und Jung voneinander lernen können.
    Und es ist ein Buch über die Freude am Leben, über den Schrecken des Todes und wie das Leben über den Tod siegt. Ein spirituelles Buch also, obwohl davon mit keiner Silbe in dem Buch die Rede ist.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Hannes

    WUNDERBAR!
    Nein, mal ganz im ernst. Das Buch ist einfach großartig. Ich weiß nicht, ob es neben der Geschichte nicht auch sehr an dem wunderbaren Sprecher, Johannes Raspe gelegen hat, dass mich das Buch derartig tief berührt hat. Johannes Raspe schafft es, Uli Leben einzuhauchen und lässt den Leser vergessen, dass eine fiktive Geschichte vorgelesen wird. Ich habe mit Uli an Hannes Krankenhausbett gesessen, bin mit ihm durch das Vogelnest gewandert und habe mit ihm gelitten.
    Ich habe Uli sehr dafür bewundert, welche Kraft er aufgebracht hat. Nie hat er die Hoffnung aufgegeben. Mit voller Liebe und Hingabe hat er um seinen Freund Hannes gekämpft. Auch als alle anderen sich bereits wieder ihrem normalen Leben zugewandt haben hat Uli an Hannes Bett gesessen, ihm vorgelesen und ihn am Alltag teilhaben lassen, obwohl er nicht wusste, ob sein Freund ihn hört.
    Bei allem Ernst dieses Themas kam aber auch die Komik nicht zu kurz. An vielen Stellen musste ich schmunzeln und sogar laut lachen. Manchmal hatte es etwas von einer Tragikkomödie, aber die Autorin schafft es, auch an den lustigen Stellen, die Würde von Hannes zu wahren. Einmalig schön!
    Ich habe es bis zum Ende des Hörbuches geschafft nicht zu weinen. Erst ganz kurz vor Ende bei dem Satz “Ich hab die Taucherflossen eingepackt. Und den Schnorchel”, da ging es los. Der hört sich jetzt hier zwar nicht berührend an, aber wenn ihr das Hörbuch gehört oder das Buch gelesen habt, dann könnt ihr es vielleicht nachvollziehen.
    Ein “Fünf-Federn”-Hörbuch deluxe, welches ich jedem ans Herz legen möchte.
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Ausgaben von Hannes

Hardcover

Seitenzahl: 208

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

E-Book

Seitenzahl: 201

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:30h

Besitzer des Buches 97

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