Portnoys Beschwerden

Buch von Philip Roth, Werner Schmitz

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Portnoys Beschwerden

«Das lustigste Buch, das je über Sex geschrieben wurde.» (The Guardian) Der 33-jährige Anwalt Alexander Portnoy ist hin- und hergerissen zwischen Begierden, die mit seinem Gewissen unvereinbar sind, und einem Gewissen, das mit seinen Begierden unvereinbar ist. Auf der Couch eines Psychiaters lässt er sein sozial und sexuell verwirrtes Leben Revue passieren. Mit »Portnoys Beschwerden« hat Philip Roth eine brillante Satire geschrieben und den Prototyp des Sexualneurotikers überhaupt erst erfunden.
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Bewertungen

Portnoys Beschwerden wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Portnoys Beschwerden

    Ich reihe mich ein in die Reihe derjenigen, denen das Buch eher nicht gefallen hat. Meine Meinung dazu sah vor ein paar Jahren so aus:
    Alexander Portnoy erzählt seinem Psychiater aus seinem Leben. Von seiner dominanten Mutter, dem verstopften Vater und der übergewichtigen Schwester. Es ist keine liebevolle Familie, sondern eine, in der die einzelnen Mitglieder nebeneinander her leben. Irgendwie hat er es geschafft, sich aus diesem ungesunden Umfeld zu retten.
    Während Alexander seinem Psychiater sein Leid klagt, steigert er sich immer mehr. Anfangs geht es nur um die Dynamik innerhalb der Familie, aber als er anfängt, über seine Pubertät zu berichten, wechselt er das Thema in die Horizontale. In seiner Erinnerung vermischen sich Realität und Phantasie. Genauso, wie sein Ton immer dringlicher wird, bis Portnoy schon fast hysterisch klingt, werden seine Darstellungen immer expliziter und vieles von dem, was ich gelesen habe, hätte ich lieber nicht erfahren.
    Es ist sicherlich eine Kunst, einen Protagonisten so darzustellen, dass er mir so unsympathisch wird, wie es Alexander Portnoy geworden ist. Es ist allerdings nicht genug Kunst, um mir das Buch sympathisch zu machen.
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  • Rezension zu Portnoys Beschwerden

    Inhaltsangabe von Amazon (geändert, weil Spoiler enthalten):
    Der 33-jährige Alexander Portnoy berichtet seinem Psychoanalytiker Dr. Spielvogel, wie sein Leben verlief. Er beginnt mit seiner Kindheit in einem jüdischen Viertel in Newark. Zwischen einer Übermutter, einer übergewichtigen Schwester und einem weichen, hypochondrischen Vater aufwachsend, entwickelt Portnoy bald Anzeichen eines ödipalen Komplexes. Der hervorragende Schüler und Student vollzieht äußerlich eine an den American Way of Life angepasste Entwicklung, die ihn schließlich zum amtlich bestellten Verteidiger der Menschenrechte in New York werden lässt. Hier wird ihm bewusst, was er schon lange ahnte, dass er die Vorurteile der Juden gegenüber den nichtjüdischen »Gojim« zwar äußerlich bekämpfen kann, in ihrem Inneren jedoch nicht zu zerstören vermag. So steht denn von früher Jugend an diesem äußerlich angepassten Leben Portnoys der Versuch gegenüber, sich mittels Sexualität in allen Spielarten aus dem jüdisch-amerikanischen Mittelklassedasein und den dort an ihn gestellten Erwartungen zu befreien. Zunächst entwickelt Portnoy als Teenager exzessive Selbstbefriedigungspraktiken, die ihn schließlich zu einem ausschweifenden Sexualleben mit häufig wechselnden Partnerinnen treiben. In den Beziehungen, zunächst mit Jüdinnen, dann auch mit nichtjüdischen »Schicksen«, versucht Portnoy stets aufs Neue, seine Überlegenheit zu beweisen und fällt doch stets seinen Minderwertigkeits- und Schuldkomplexen anheim, die sich bis zu konkreten Kastrationsängsten auswachsen. Sein letztes Verhältnis mit dem ungebildeten, aber in allen sexuellen Praktiken bewanderten Mannequin Mary Jane Reed, die er »The Monkey (Das Äffchen) « nennt, gefährdet Portnoys berufliche und emotionale Existenz. Nach einer Nacht zu Dritt, gemeinsam mit einer Prostituierten, zu der Portnoy »The Monkey« in Rom überredet, verlässt er sie kurze Zeit später und flieht nach Israel, wo er das Gefühl genießt, nicht mehr Teil einer Minderheit zu sein.
    Geil , das Buch.
    Und das in doppelter Hinsicht. Die eine ergibt sich aus der Inhaltsangabe, die andere aus der Art, wie Roth diesen Inhalt an den Leser bringt.
    Überzeichnung, das klassische Stilmittel der Satire, verwendet Roth durchgehend, aber er beherrscht die Kunst, die Überzeichnung nicht zur Übertreibung - die peinlich wirken würde - zu machen. Er kommt in seinen Geschichten vom hundertsten ins tausendste, verfolgt unzählige Assoziationen und Abschweifungen und kommt doch immer wieder zu seinem Ausgangspunkt zurück.
    Es geht in dem ganzen Buch praktisch nur um das EINE Thema, was mir im letzten Drittel (vor der Jerusalem-Episode) ziemlich auf die Nerven ging, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als hätte Irving genau das im Sinne gehabt: Dass die sexuelle Betätigung des Protagonisten die Leser genauso nervt wie den Protagonisten selbst.
    Roth hatte wegen dieses Buch sehr viel Kritik einzustecken; er wurde als Nestbeschmutzer bezeichnet, denn die Ursache seiner gesamten Probleme, seiner Bindungsunfähigkeit und Gefühlsarmut sieht der Protagonist im jüdischen Elternhaus.
    - Wer Probleme mit Obszönitäten hat, sollte das Buch im Dunkeln lesen :bom: -
    Marie
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Ausgaben von Portnoys Beschwerden

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

Hardcover

Seitenzahl: 286

E-Book

Seitenzahl: 289

Portnoys Beschwerden in anderen Sprachen

  • Deutsch: Portnoys Beschwerden (Details)
  • Englisch: Portnoy's Complaint (Details)

Besitzer des Buches 20

Update: