Wir vom Neptunplatz

Buch von Patricia Eckermann, Stefan Müller

Bewertungen

Wir vom Neptunplatz wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wir vom Neptunplatz

    Ich bin ein großer Fan von Vorabendsendungen, Soaps und Co. und war deswegen schon sehr auf „Wir vom Neptunplatz“ gespannt, da das Buch ja als „Vorabendroman“ bezeichnet wird und ich einen Ausflug dieser Serien in die Bücherwelt sehr vielversprechend fand.
    Von der Idee her wäre auch alles super gewesen, nur fehlt es einfach an Spannung. Was in einer Serie nicht wirklich störend ist, da man sich ja berieseln lässt oder bei Nichtgefallen einfach weiterzappt, geht hier nicht. Lesen erfordert ja etwas mehr Konzentration als TV gucken und wird hier dadurch auch sehr anstrengend, da die Geschichte nur nichtssagend dahinplätschert und keine wirklichen Höhepunkte bereithält. Jede Soap hat hier mehr Intrigen und ähnliches zu bieten, das die Handlung einfach aufpeppt.
    Es ist auch nichts wirklich neu und alles in dieser Form schon in unzähligen Soaps dagewesen.
    Die Figuren waren für mich dann auch sehr überzogen und klischeehaft und keine konnte meine Sympathien für sie erwecken.
    Lale, die hippe, türkisch-stämmige Kaffeebesitzerin war mir einfach zu aufbrausend, zu laut und zu aufgesetzt, aber auch Lucky, der schwule Drehbuchschreiber, Mark, der schöne Aufreißer oder Rudi, die „sympathische“ Freundin-zum-Pferde-stehlen erfüllen wirklich jedes Klischee und gingen mir alle miteinander sehr schnell auf die Nerven. Alles ist so gewollt und nicht wirklich gekonnt. Sehr bemüht locker und hip zu wirken, aber im Ergebnis dann sehr angestrengt und peinlich.
    Bei manchen Stellen konnte ich dann nur mit den Augen rollen und verzweifelt den Kopf schütteln über soviel Stupidität und Naivität, die ich in so einer Absurdität noch in keiner Soap gesehen habe und ich schaue sie regelmäßig.
    Man sollte eigentlich von einem Autorenteam für erfolgreiche TV-Formate wie Patricia Eckermann und Stefan Müller es ja sind mehr erwarten oder doch zumindest geistreichere Dialoge, Ideen, etc.
    Dennoch gab es durchaus einige witzige Stellen, wenn es z.B. einen Ausflug in die Welt der Volksmusik und deren Abgründe gab.
    Von der Idee her fand ich „Wir vom Neptunplatz“ ganz gut und vielversprechend und wäre es eine TV-Sendung würde ich die Geschichte auch weiterhin verfolgen wollen. So als Buchformat ist es aber leider nicht gelungen und die knapp 200 Seiten waren dann doch zeitraubender als ich dachte.
    von
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  • Rezension zu Wir vom Neptunplatz

    Kurzbeschreibung von amazon.de:
    Millionen verfolgen regelmäßig eine oder mehrere Vorabendserien. Jetzt gibt es das Vorabendseriengefühl auch für Leseratten: Die Idee der Vorabendserie wird in "Wir vom Neptunplatz" in Romanform umgesetzt. Worum geht es? Rund um den Neptunplatz leben vier junge Menschen, deren Wege sich in den kurzen Kapiteln ("Folgen") immer wieder kreuzen. Es geht um: Wohnungssuche, Jobsuche, Sinnsuche - und natürlich um die Liebe. Der zentrale Ort, an dem sich alle Personen und Handlungsstränge immer wieder treffen, ist das (fiktive) "Café Mampf" am Neptunplatz. Toller Unterhaltungsstoff mit viel Witz. Patricia Eckermann und Stefan Müller schreiben fürs Fernsehen, u.a. für "Schlag den Raab".
    Zum Inhalt:
    Am Neptunplatz in Köln ist Einiges los. Zunächst ist da Lale, eine junge Türkin, die sich mit ihrem Café., dem „Mampf“ selbständig gemacht hat und die nun ein paar Probleme mit dem Personal und ihrer Existenz überhaupt hat. Sie sucht eine schöne Wohnung, doch alles, was akzeptabel oder gar schön ist, ist auch zu teuer – bis Lale Rudi wiedersieht. Rudi heißt eigentlich Gertrud, und sie ist die kleine Schwester von Lales großer Liebe Hannes, der gerade in Afghanistan ist mit der Bundeswehr. Obwohl Lale eigentlich schon eine ganze Weile nicht mehr mit Hannes zusammen ist, kann sie ihn einfach nicht vergessen. In der Nähe von Rudi zu sein, macht das Ganze kaum einfacher… dennoch ist die Freundin ein Trost – und vielleicht jemand, mit dem man sich eine Wohnung teilen kann?
    Und dann ist da noch Lucky, der fürs Fernsehen arbeitet und bei dem es jobmäßig auch schon mal besser lief. Nur gerade an dem Zeitpunkt, als er Lale verspricht, ihr im „Mampf“ zu helfen, kommt ein Auftrag dazwischen, der erst nur lukrativ erscheint, sich dann aber als unvergesslich entpuppt… Ebenfalls öfter mal in Lales Café anzutreffen ist Mark, der ewige Frauenheld, der sich nun einmal mit der falschen Frau eingelassen hat…
    Meine Meinung:
    Ich habe ehrlich gesagt etwas erwartet, das so ähnlich wäre wie Armistead Maupins „Stadtgeschichten“, die ich so sehr liebe. Mit diesen hat „Wir vom Neptunplatz“ aber nicht wirklich was gemeinsam. Die Handlung ist nicht wirklich verschachtelt, der Untertitel „Ein Vorabendroman“ macht schon ziemlich deutlich, was wir hier haben: eine Seifenoper zum Lesen. Mehr steckt meiner Meinung nach auch nicht hinter der ganzen Sache. Die Charaktere sind nicht besonders tiefgründig und auch nicht besonders originell. Man könnte sie tatsächlich ziemlich bequem in eine Daily Soap verfrachten, ohne dass sie dort großartig auffallen würden.
    Die beiden Autoren schreiben eigentlich fürs Fernsehen, unter Anderem wohl die Moderation für „Deutschland sucht den Superstar“. Der Roman beschäftigt sich auch viel mit der Medienbranche und einige der Dinge, die geschehen, sind sicher tatsächlich so oder ähnlich Alltag in der Medienszene. Das fand ich schon manchmal ganz unterhaltsam.
    Es ist für mich gerade etwas schwierig, das Buch zu bewerten, denn alle meine Kritikpunkte: Charaktere nicht besonders genug, Handlung eher mittelmäßig, nicht besonders spannend, viele slapstickhafte und überzogene Szenen, die ich viel zu übertrieben fand, sind einfach Dinge, die mich zwar beim Lesen gestört haben, aber die Aufmachung und der Titel des Buches verraten ja eigentlich auch schon, was sich dahinter verbirgt, und deswegen kann ich nur für mich festhalten, dass diese Art von Roman für mich eigentlich nichts ist. Was ich allerdings zugeben muss: Man kann sich von der Geschichte berieseln lassen – und das hat „Wir vom Neptunplatz“ dann am Ende zu einem Buch gemacht, das ich nach einem anstrengenden Arbeitstag gerade noch verkraften kann.
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Ausgaben von Wir vom Neptunplatz

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

E-Book

Seitenzahl: 212

Besitzer des Buches 4

Update: