Die Insel der nackten Frauen

Buch von Inger Frimansson, Paul Berf

Bewertungen

Die Insel der nackten Frauen wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Insel der nackten Frauen

    Das war mein viertes Buch der Autorin, deren Erzählstil mir gut gefällt. Das Thema ist nicht eigentlich "Mord und die Aufklärung", sondern die Frage, wie ein Täter mit seiner Schuld umgeht, ein Thema, das die Autorin bereits in "Die Katze, die nicht sterben wollte" behandelt hat.
    Ein Großteil des Buches erzählt vom Alltag des Protagonisten, oft zu breit ausgewalzt und in die Länge gezogen. Es geht mehr um Befindlichkeit und Seelenlage der Personen, aber es geschieht wenig. Erst im letzten Drittel kommt Spannung auf: Die Tat hat Konsequenzen, und wie es so oft in Büchern und / oder Filmen dieser Art ist: Der Versuch, die Tat zu vertuschen, zieht noch Schlimmeres nach sich, bis die Situation immer enger und bedrohlicher wird.
    Was mir nicht gefiel: Der Schriftsteller Tobias hat u.a. einen Krimi geschrieben. An mehreren Stellen wird gerechtfertig, dass es "nur" ein Krimi ist (weil er von seiner Lyrik nicht leben kann). Mankell, Nesser und Edwardsson werden als positive Beispiele der schwedischen Kriminalliteratur genannt, wenn auch Tobias eine ganz andere Art Krimi schreibt. Mir kommt es so vor, als wollte die Autorin sich selbst rechtfertigen und benutzte dafür ihre Hauptperson. Das hat sie nicht nötig!
    In zwei Aspekten bin ich anderer Meinung als Lancelot: "Blutrünstig" ist das Buch nicht (nach einigen Serienkiller-Romanen ist man vermutlich abgebrühter 8-[). Und der Schluss hat mir sehr gut gefallen: Man weiss, was passieren wird auch ohne dass die Autorin es explizit beschreiben muss.
    Insgesamt kein schlechtes Buch; für jemanden, der Frimansson nicht kennt, würde ich trotzdem "Gute Nacht, mein Geliebter" als Einstieg empfehlen.
    Marie
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Ausgaben von Die Insel der nackten Frauen

Taschenbuch

Seitenzahl: 383

Besitzer des Buches 7

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