Der Zauber der ersten Seite
Buch von Laurence Cossé, Doris Heinemann
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Buchdetails
Titel: Der Zauber der ersten Seite
Laurence Cossé (Autor) , Doris Heinemann (Übersetzer)
Verlag: Limes Verlag
Format: E-Book
Seitenzahl: 465
ISBN: 9783641128876
Termin: Oktober 2013
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Der Zauber der ersten Seite
Die Bücher, die Liebe und andere Geheimnisse ...
Wer kann Menschen, die gute Romane wollen, als Bedrohung empfinden?, fragt sich Kommissar Heffner ungläubig, als drei harmlose Menschen angegriffen werden, die einem geheimen Komitee angehören, das besondere Bücher auswählt. Auf der Suche nach der Wahrheit taucht Heffner ein in die geheimnisvolle Welt der Bücher und derer, die sie lieben. Menschen, die dem Zauber der ersten Seite immer wieder erliegen und daran glauben, dass Bücher Leben verändern, Schicksale steuern und die Liebe wecken können ...
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Bewertungen
Der Zauber der ersten Seite wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Der Zauber der ersten Seite
- Sylli
Worum es gehtWeiterlesen
Die reiche Erbin Francesca Aldo-Valbelli und der ehemalige Lehrer und Weltenbummler Ivan Georg erkennen einander als Freunde der Literatur und gründen die Buchhandlung "Der gute Roman", in der nur entsprechende Bücher verkauft werden. Die Auswahl trifft ein unabhängiges und anonymes Autorenkomitee.Von Anfang an ist die Buchhandlung üblen Angriffen ausgesetzt, die vor allem über die Medien erfolgen. Als auf vier Komiteemitglieder sogar als Unfälle getarnte Mordanschläge verübt werden, und drei in unmittelbarer Umgebung des "guten Romans" neu eröffnete Buchhandlungen das Geschäft zu ruinieren drohen, müssen Francesca und Ivan handeln, soll ihr Lebenstraum nicht zerplatzen.
Wie es mir gefallen hatDie Idee an sich hätte mir sehr gut gefallen, auch der Anfang war vielversprechend und die leichte und flüssige Sprache, wie sie französischen Autoren oft eigen ist, hat mich rasch in den Sog der Geschichte gezogen.Nach diesem ersten Höhenflug bin ich aber ebenso rasch wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet, die mir schon viel weniger gefallen haben. So konnte ich bis zum Schluss nicht nachvollziehen, warum ein Geschäft dieser Art so bösartige Feinde auf den Plan rufen sollte, die auch vor Mord nicht zurückschrecken. Wenn es in Paris tausende Buchhandlungen gibt, die ohnehin sämtliche Werke aller veröffentlichter Autoren anbieten, warum sollte dann gerade diese relativ kleine Auswahl an Büchern so große Aufregung verursachen und vor allem bei wem? Eine ernst zunehmende Konkurrenz wird der "gute Roman" unter Buchhändlern wohl kaum gewesen sein und auch Autoren, deren Werke dort nicht aufliegen, wird diese Tatsache nicht besonders berührt haben.Die Erklärung, die ich mir erwartete, wurde mir leider nicht gegeben und die Gründe für das Warum fand ich allesamt sehr unglaubwürdig.Außerdem ist mir in diesem Roman ein in der Literatur sehr häufig auftretender Frauentyp untergekommen, den ich überhaupt nicht mag, und das gleich in zweifacher Form. Ivan liebt die beziehungsunfähige Anis, die sich nicht binden kann und will, kommt und geht, wie es ihr passt, und dennoch immer mit einem verständnisvollen Verehrer rechnen kann, der schon glücklich ist, wenn er nur dieselbe Luft wie die Angebetete atmen darf.Zu allem Überfluss verliebt sich auch noch ein gleichermaßen genialer wie trunksüchtiger Schriftsteller aus dem Mitgliederkomitee des "guten Romans" in denselben Frauentyp in Gestalt der Zigeunerin Mina und konserviert diese hoffnungslose Liebe ein gutes Jahrzehnt.Und auch die wunderschöne, elfengleiche Francesca, an ihrer Familiengeschichte, ihrem Ehemann und einer unglücklichen Liebe leidend, war mir alles andere als sympathisch. Diesen stets tränenumflorten, in unbekannte Fernen schweifenden Blick einer derart tragischen Erscheinung vertrage ich jedenfalls nur sehr bedingt und keinesfalles für die Dauer eines ganzen Romans.
Insgesamt gesehen hat mich der Roman enttäuscht zurückgelassen, weil mir überzeugende Gründe für all die Aktionen fehlten und die Frage blieb: "Wozu der ganze Aufwand?"Zu guter letzt bin ich fast schon auf die Seite der Konkurrenz gewechselt, deren Meinung, dass doch jeder lesen soll, was ihm Freude macht, ich voll inhaltlich teile.
Was mir noch nicht gefallen hat, ist das Cover der deutschen Ausgabe; das der französischen finde ich persönlich viel ansprechender. -
Rezension zu Der Zauber der ersten Seite
- Wirbelwind
@ Hypocritia und natürlich alle InteressiertenWeiterlesen
Was an erster Stelle steht ist der Verkauf, der Gewinn, das Geschäft. Meist bestimmt Masse nicht vordergründig die Qualität. Das Cover ist eindeutig ein Massenprodukt und der Titel spricht größere Leserschichten an, so denken meist die Verlage. Mit Idealismus allein läßt sich kein Umsatz machen. Und die Zahlen geben ihnen recht.
Früher waren Bücher nur etwas für Reiche. Sie waren kostbar und dementsprechend teuer ausgestattet. Heute kann sich jeder ein Buch leisten, aber um es für Otto Normalverbraucher bezahlbar zu lassen, müssen Abstriche gemacht werden. Das bekommen Autoren zu spüren und es spiegelt sich in der Ausstattung des Buches wieder. Einfache Unterhaltung verkauft sich nun mal besser. Trotzdem gibt es immer noch genügend Bücher, die auch anspruchsvolle Leser befriedigen mit kleineren Auflagen ohne die großen Gewinne. Bei aller Kritik wir dürfen aber nicht vergessen, dass für viele Verlage dies nur möglich ist, weil der Umsatz durch die Massenware vorhanden ist. Das "gute " Buch wird somit durch die gängigen Bestseller mit finanziert.Das es dadurch auch viel Schund gibt ist die Kehrseite. Eigentlich bin ich der Meinung, dass jeder lesen soll, was ihm Freude macht. Hauptsache alle Sparten von Bücher werden angeboten. Was mir wichtig ist, das Lesen immer wieder neu anzubieten und zu fördern.
Die Bücherliste besteht aus 7 1/2 Seiten. Einiges ist nicht mehr lieferbar, manche Titel gibt es nur auf französisch. Ich kenne vieles, aber bei weitem nicht alles.
Einen Auszug will ich hier aber mal nennen, ich habe die Übersetzten ausgewählt.
Andric, Ivo, Die Brücke über die Drina,
Audeguy, Stephane, Der Herr der Wolken
Audox, Marguerite, Marie-Claire
Auste, Jane, Stolz und Vorurteil
Ayme, Marcel, Die grüne Stute + Meistererzählungen
Balzac, Honore, Die Herzogin von Langeais
Bolano, Roberto, Die wilden Detektive
Byatt, Antonia Susan, Das Geheimnis des Biographen
Carey, Peter, Mein Leben als Fälschung
Dijan, Philippe, Sirenen
Dumas, Alexandre, Die Dame von Monsoreau
Echenoz, Jean, Ravel
Flaubert, Gustave, Briefe
Fruttero, Carlo & Lucentini, Franco, Der Liebhaber ohne festen Wohnsitz + Die Sonntagsfrau
Gailly, Christian, Letzte Liebe
Grossman, Wassili, Leben und Schicksal
Hazzard, Shirley, Das große Feuer
Kang, Younghill, Das Grasdach
Kipling, Rudyard, Indische Erzählungen
Kristof, Agota, Irgendwo
Laurrent, Eric, Clara Stern
Leiris, Michel, Aurora
McCarthy, Cormac, Die Border-Trilogie
Michon, Oierre, Leben der kleinen Toten + Rimbaud der Sohn
Mitford, Nancy, Liebe unter kaltem Himmel
Modiano, Patrick, Ein Stammbaum
Nabokov, Vladimir, Ada oder das Verlangen
Ortese, Anna Maria, Iguana
Oster, Christian, Mein blindes Schicksal
Pamuk, Orhan, Schnee
Perez-Reverte, Arturo, Der Schlachtenmaler
Proust, Marcel, Jean Santeuil
Sapienza, Goliarda, In den Himmel stürzen
Saramago, Jose, Der Doppelgänger
Stendhsl, Die Herzogin von Palliano + Die Karthause von Parma + Minna von Wangel + Rosa und Grün
Taucchhi, Antonio, Tristano stirbt
Vila-Mata, Enrique, Risiken und Nebenwirkungen
Waugh, Eveyn, Auf der schiefen Ebene
Zwetajewa, Marina, Im Feuer geschrieben
Damit dürfte schon mal die größte Neugier befriedigt sein.
Liebe Grüsse
Wirbelwind
Colin Cotterill, Briefe an einen Blinden
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