Der Zeichner der Finsternis

Buch von Ilsa J. Bick, Katharina Orgaß, Gerald Jung

Bewertungen

Der Zeichner der Finsternis wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Zeichner der Finsternis

    Ich habe das Buch gerade beendet und kann mich der Begeisterung nicht anschließen:
    Inhalt:
    Christian Cage ist in Winter, Wisconsin aufgewachsen. Hier lebt er bei seinem Onkel Hank, denn seine Eltern sind seit vielen Jahren verschwunden.Die Leute in Winter sagen, dass zuerst Christians Vater mit einer anderen Frau durchgebrannt ist, und dass Christians Mutter einige Jahre später aus ähnlichen Gründen verschwand – aber Christian weiß es besser. Er ist sich sicher, dass seine Eltern nicht abgehauen, sondern auf die andere Seite gewechselt sind – und auch er könnte dorthin gelangen, wenn er es wagen würde, durch die Tür zu gehen, die er auf seine Zimmerwand gemalt hat und der nur noch die Klinke fehlt. Hat er sie einmal gemalt, wird es kein Zurück geben.
    Überhaupt ist Christians Talent ziemlich außergewöhnlich. Einerseits ist er in der Lage, mit seinem Pinsel auf den Grund der Seelen seiner Mitmenschen zu blicken und das zu Papier zu bringen, was sie dachten, tief in sich verschlossen zu haben, andererseits hat er immer wieder Alpträume, in denen er plötzlich nicht mehr er selbst ist, sondern ein kleiner Junge namens David, der vor vielen Jahren in Winter lebte, und der Schreckliches erlebte.
    Ein solcher Alptraum ist es dann auch, der Christian in große Schwierigkeiten bringt, denn eines Morgens muss er feststellen, dass er in der Nacht die Scheune eines Nachbarn mit erschreckenden Bildern verunstaltet hat. Niemand kann sich erklären, warum der Junge, den in Winter sowieso alle für etwas gestört halten, das getan hat, aber auch Christian selbst hat absolut keine Ahnung, warum er das getan hat. Dass ausgerechnet ein Geschichtsreferat über Winter ihn auf die Spur eines alten Geheimnisses bringen wird, kann er zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen.
    Meine Meinung:
    Nach „Ashes“ von Ilsa J. Bick ging es mir so, dass ich die Geschichte eigentlich super fand, sie mir aber stellenweise zu brutal war. Es fiel mir nicht leicht, das vernünftig in Worte zu fassen, und vielleicht tue ich mich deswegen jetzt auch etwas schwer mit meiner Meinung zum „Zeichner der Finsternis“.
    Was ich gut finde, ist die düstere Aufmachung des Buches, nicht nur das Cover meiner Ausgabe gefällt mir, auch im Innenteil hat der Aufbau-Verlag sich etwas Gutes ausgedacht und die Seiten sind dort, wo die neuen Kapitel anfangen, oben dunkelund werden nach unten hin heller. Ich mag es, wenn Bücher irgendwie besonders gestaltet sind.
    Die Geschichte, die die Autorin hier erzählt, fand ich an vielen Stellen wirklich gut und spannend, insgesamt aber nicht schlüssig. Zunächst gewinnt man als Leser den Eindruck, es ginge Christian um die Suche nach seinen Eltern in irgendeiner fantastischen Welt hinter einer gemalten Tür. Das hat mich ein bisschen an „Tintenherz“ erinnert und ich fand das ganz gut. Dann folgt aber dieser Alptraum, nach dem Christian feststellt, dass er nachts Wolfsgesichter und Hakenkreuze auf eine Scheune gemalt hat und dann geht es darum, dass er eben irgendwelche medialen Fähigkeiten hat und so einem Geheimnis in Winter auf die Schliche kommen könnte. Irgendwie eine völlig andere Geschichte, die nicht mal so richtig was mit seinem künstlerischen Talent zu tun hat. Dann wieder stellt sich heraus, dass Christian Verbindungen zu Menschen aufnehmen und ihre tiefsten Ängste malen kann. Diese Bilder sind für die Betroffenen so erschreckend, dass sie eine Kofrontation mit diesen Ängsten nicht immer überleben. Man hat also drei meiner Meinung nach richtig spannende Ideen vor sich, die aber leider nicht wirklich sinnvoll zusammengefügt werden. Zwar kommt diese Suche nach den Eltern der Autorin am Ende des Romans ganz gelegen und das Malen menschlicher Alpträume sorgt für den ein oder anderen Schockmoment zwischendurch, im Prinzip hätten aber Christians Träume und seine telepathischen Fähigkeiten für die eigentliche Geschichte ausgereicht, alles Andere kam mir wie Effekthascherei vor und war oftmals wirklich überflüssig. Genau das ist schade, weil die Kernhandlung eigentlich schon sehr spannend ist.
    Das Ende war für mich zudem irgendwie sowieso nicht ganz schlüssig, auch wenn ich da jetzt nichts vorwegnehmen möchte.
    Fazit: Viele gute Ideen, die aber in der Geschichte nicht überzeugend zusammenfinden und deswegen eher so wie eine Ansammlung von Dingen wirken, die die Autorin unheimlich findet. Schade, mabn hätte einfach mehr draus machen können.
    Nette
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  • Rezension zu Der Zeichner der Finsternis

    Klappentext:
    Was ich zeichne, wird lebendig. Und manchmal bringe ich damit jemanden um. So wie letzte Nacht.
    Christians Eltern verschwanden, als er klein war. Seitdem zeichnet er: die Augen seiner Mutter, ihr Gesicht. Und andere Dinge – dunkle Dinge. Was aber haben Christians Zeichnungen mit der eingemauerten Kinderleiche und dem Verschwinden seiner Eltern zu tun? Durch das, was er in den Gedanken anderer Menschen sieht und zeichnet, entdeckt Christian nach und nach, was sich wirklich abspielte ...
    Meine Meinung:
    Wenn Bilder Wirklichkeit werden und sich die schrecklichsten Ängste auf Papier verewigen ...
    Schon der Klappentext klingt ein wenig schaurig und mysteriös und genau diese Atmosphäre zieht sich dauerhaft durch diesen Roman.
    Der 17 jährige Protagonist Christian lebt bei seinem Onkel Hank, in dem kleinen Ort Winter bei Wisconsin, nachdem seine Eltern vor Jahren spurlos verschwanden. Er ist ein regelrechter Außenseiter was größtenteils an seiner seltsamen Art und seiner Gabe liegt, die davor sorgt, dass die schlimmsten Gerüchte um ihn ragen. Angeblich kann Christian die Menschen mit seinen Zeichnungen in den Wahnsinn, sogar in den Tod treiben. Denn irgendwie scheint er die schlimmsten Ängste und Gedanken seiner Mitmenschen auf Papier bringen.
    Er muss lernen sich dieser Gabe zu stellen und sie sich zu nutzen zu machen.
    Dieser Roman konnte mich so richtig fesseln. Themen wie Gedankenübertragung, Kriegsgefangenschaft und mysteriöse Todesfälle sorgen für eine abwechslungsreiche und spannende Geschichte. Durch einen gelungenen Hauch von paranormalen Szenen wirkt dieser Roman schön düster und geheimnisvoll.
    Dank des wunderbar leichten Schreibstils konnte ich mich schnell in die Handlung einfinden. Sie ist sehr spannend und mysteriös aufgebaut und viele Nebenhandlungen ziehen ihre Fäden, bis sie letztendlich zur Lösung dienen. Die Figuren sind hier sehr deutlich und emotional dargestellt. Christian kam mir sehr schnell vertraut vor und ich mochte seine große und mutige Klappe, die er brauchte, um sich seinen Ängsten zu stellen. Jedoch schaffte es die Autorin mich immer wieder aufs Neue zu verunsichern ob Christian nun wirklich anderen Schaden zufügt oder nicht.
    Zwischendurch warfen sich mir auch einige Fragen auf, jedoch sollte man nicht vergessen, dass dieses Buch auch ein wenig von paranormalen Geschehnissen handelt und somit auch mal in der Handlung ausholen darf, statt mit realistischen und nachvollziehbaren Fakten zu dienen.
    Selbst diese paranormalen Szenen klangen im Endeffekt plausibel erklärt, sodass ich damit zufrieden weiterlesen konnte.
    Auch die Ortschaft selbst mit seinen Bewohnern konnte ich mir dank der ausführlichen Beschreibung sehr gut vorstellen.
    Erzählt wird die Geschichte meist aus Christians Sicht, jedoch gibt es ab und an auch einen Perspektivwechsel, der über eine andere Person berichtet. Hier erlebt der Leser einen Zeitsprung in die Vergangenheit, die immer bruchstückhaft in Christians Träumen oder auch Visionen erscheinen. Hier möchte ich jetzt nicht zu sehr drauf eingehen, da ich sonst zu viel vom Inhalt verraten würde.
    Die Kapitel sind teilweise grau schattiert, was das Buch für mich noch interessanter machte, da ich so Abwechslungen im Buch einfach mag.
    Das Cover ist wunderbar gestaltet. Diese abgebildete Scheune mit den Krähen passt perfekt auf das Cover, wie der Leser selbst später herausfinden wird.
    Mit 381 Seiten hatte der Roman für mich eine angenehme Länge und ermöglichte dank dem etwas größeren Schriftdruck und vielen Absätzen einen raschen Lesefluss.
    Fazit:
    Der Zeichner der Finsternis ist eine gelungene Mischung aus einem übersinnlichen Gruselroman und einem Kriminalroman. Voller Spannung und tragisch erzählt mit einer leichten paranormalen Atmosphäre, bescherte mir Ilsa J. Bick ein pures Lesevergnügen an einem Wochenende. Auch wenn ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte, fand ich diese Geschichte sehr fesselnd, nicht weil sie durchweg spannend ist, sondern weil sie diese mysteriöse Atmosphäre beibehält.
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Ausgaben von Der Zeichner der Finsternis

Hardcover

Seitenzahl: 382

E-Book

Seitenzahl: 382

Besitzer des Buches 7

Update: