Wolfsküsse

Buch von Elli H. Radinger

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wolfsküsse

Die mit den Wölfen lebt. Was bringt eine Rechtsanwältin dazu, ihr bisheriges abgesichertes Leben hinzuwerfen, um mit wilden Wölfen zu leben? Elli Radinger wagte es und begab sich auf eine lange Reise, getrieben von der Suche nach sich selbst und dem Glück eines Lebens in der Natur. Seit vielen Jahren lebt Radinger nun in unmittelbarer Nähe der als gefährlich geltenden, in Wahrheit jedoch höchst intelligenten und sozialen Tiere, nimmt an Forschungsprojekten teil und engagiert sich für Erhalt und Schutz wild lebender Wölfe. Ihre berührende Geschichte ist die einer Frau, die konsequent ihrem Traum folgt und uns mit diesem Buch in die faszinierende Welt der wilden Wölfe entführt. „Seine handtellergroßen Pfoten landeten auf meinen Schultern. Ich hielt den Atem an – dann leckte er mir mit seiner rauen, heißen Zunge über das ganze Gesicht. Ich wurde von einem Wolf geküsst.“ Mit Serviceteil zur Wolfsprojekten und Wolfspatenschaften
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Bewertungen

Wolfsküsse wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Meinungen

  • Sehr informativ, aufklärend, herzlich, wunderbar <3

    Tanni

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wolfsküsse

    Ein Leben für die Wölfe im Yellowstone Nationalpark
    Die Autorin
    Elli H. Radinger , geb. 1951, absolvierte 1990 ein Ethologiepraktikum in Wolf Park und gründete gemeinsam mit Günther Bloch die »Gesellschaft zum Schutz der Wölfe«. Zahlreiche Publikationen zum Thema Wölfe. Einen Großteil des Jahres lebt und arbeitet die Wolfsexpertin im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark in Wyomin
    Inhalt
    Elli Radinger arbeitete als Rechtsanwältin, als sie einen radikalen Neuanfang in ihrem Leben anpackte. Innerhalb von vier Wochen gab sie ihr altes Leben auf, um ihrer Leidenschaft für Wölfe zu folgen und ein Praktikum zu absolvieren bei Erich Klinghammer, einem renommierten Verhaltensforscher in Indiana. Was sie in einem Wolfsrudel beobachtet, weicht zu dem Zeitpunkt bereits stark von dem ab, was bis dahin über das Verhalten von Wölfen behauptet wurde. Ihr Interesse an den wilderen Regionen der USA (Arizona, Alaska, den Rocky Mountains) war auf zahlreichen Reisen entstanden, die sie durch eine Tätigkeit als Flugbegleiterin finanzierte. Von der Beobachtung von handaufgezogenen Wölfen in Gefangenschaft an qualifiziert sie sich durch weitere Tätigkeiten in Projekten mit frei lebenden Wölfen. Sie lernt von der Elite der Verhaltensforscher und kehrt schließlich immer wieder in den Yellowstone Nationalpark zurück, in dem 1995 wieder Wölfe eingeführt wurden. Parallel zu dieser Tätigkeit gibt sie in Deutschland eine Zeitschrift zum Thema Wölfe heraus, um hier die Diskussion voranzutreiben. Der Yellowstone Park ist seitdem Radingers Revier, in dem sie Wölfe beobachtet hat und wo sie geführte Touren für Wolfsliebhaber anbietet. Ihre Beobachtungen in Yellowstone zeigen, wie wichtig es ist, eine Region als Ökosystem zu sehen, in dem Beutegreifer und deren Beute in einem veränderlichen Gleichgewicht miteinander agieren. Sie musste dazu selbst lernen, auch Bisons, Hirsche, Bären und Kojoten im Blick zu haben – und nicht nur Wölfe. Ebenso wichtig war es, die Vorstellungen und Ängste von Rinderfarmern und Jägern ernst zu nehmen, die von wissenschaftlichen Projekten betroffen sind.
    Fazit
    Beeindruckend fand ich, dass Radinger einen Blick für Zusammenhänge hat und diese Zusammenhänge plausibel vermitteln kann, angefangen mit Farmern und Privatleuten, die Wölfe als Nahrungskonkurrenten betrachten, bis zur kritischen Betrachtung von Wolfsforschung, die Wissenschaftlern Arbeitsplätze bietet und ganzen Regionen Einnahmen aus Luxustourismus verschafft. Folgen Sie Ihrem Traum!, könnte die Botschaft ihres 2011 erstmals erschienenen Buches sein. Auch Leser, die sich für das Thema Neuanfang interessieren, wird Radingers Bestandsaufnahme ansprechen.
    Das Nachwort und der Adress-Teil der Neuausgabe sind auf dem Stand von 2018.
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  • Rezension zu Wolfsküsse

    Erwartet habe ich ein Sachbuch - da ich schon Bücher der Autorin gelesen habe, wusste ich, dass mir ihr Stil gefällt und dass sie auch trockene Fakten gut rüberbringen kann. Doch schon auf den ersten Seiten von Wolfsküsse fiel auf, dass dieses Buch anders ist. Viel persönlicher. Elli beschreibt uns Lesern erst einmal ihr Leben vor den Wölfen. Und auch das war schon durchaus spannend. Stewardess, dann Jura-Studium, Zulassung zur Anwältin' doch dann der große Bruch. Scheidung, Schließung ihrer Kanzlei und der Beginn eines ganz neuen Lebens. Zuerst schrieb sie Artikel für Reisemagazine, aber immer mehr drängte ihre Faszination für Wölfe sie in ein völlig neues Leben. Ein Praktikum in Erich Klinghammers "Wolf Park" war der erste Schritt und die erste direkte Begegnung mit den Wölfen.
    Doch das Beobachten von Gehegewölfen war Elli nicht genug, sie wollte die Tiere in freier Wildbahn in ihrer natürlichen Umgebung sehen, um ihr unbeinflusstes Verhalten beobachten zu können. Mitte der 90er Jahre begann die Wiederansiedlung von Wölfen im Yellowstone Nationalpark und damit ein neues Kapitel in der Wolfsforschung und im Leben von Elli Radinger. Seitdem war sie jedes Jahr dort und hat sich als freiwilliger Helfer in der Beobachtung der Tiere verdient gemacht.
    Und natürlich hat sie in diesen vielen Jahren unglaubliche Szenen gesehen, von denen viele in diesem Buch hier ihren Platz gefunden haben. Den Leser erwartet absolut kein trockenes Sachbuch, sondern eine Geschichte voller Herzblut, in der aus jeder Zeile die tiefe Liebe und Bewunderung zu diesen beeindruckenden Tieren steckt. Und es gelingt der Autorin hervorragend, mir als Leser die größtenteils nur mit Nummern bezeichneten Tiere näher zu bringen. Nicht als wäre man dabei gewesen, aber sehr nahe dran. Da erlebt man Wölfe mit, die sich albern verhalten und spielerisch einen Schneehügel hinunterrutschen, da liest man von Wolfspaaren, die kurz nacheinander sterben, man erfährt von Rudeln, die sich um verletzte Mitglieder kümmern und so vieles mehr!
    Auch der Humor kommt nicht zu kurz, wenn zum Beispiel beschrieben wird, wie man bei einer Tour ins Hinterland des Parks mit seinen nicht zu vermeidenden Hinterlassenschaften umgehen muss, wie man bei einem Bärenangriff reagieren sollte, etc.
    Aber in der freien Natur spielen sich nicht nur schöne Szenen ab, sondern auch grausame. Hier musste ich das eine oder andere Mal hart schlucken und stellte fest, dass mir wohl die Fähigkeit fehlen würde, manche Abläufe als naturgegeben hinzunehmen und nicht eingreifen zu können. Hut ab vor einer Frau, die gelernt hat, dass dieser Kreislauf ist, wie er ist, und dass man einfach nicht alles mit menschlichen Maßstäben beurteilen kann.
    Großartig dargestellt fand ich die Veränderungen, die sich durch die Wiederansiedlung der Wölfe auf das ökologische Gleichgewicht ergeben. Diese bedeutet nämlich mitnichten nur eine Reduzierung der Beutetiere, sondern hat Auswirkungen bis hin zur Vogelpopulation und Pflanzenwelt!
    Hochinteressante Argumente, die eigentlich jeden davon überzeugen sollten, dass die Rückkehr der Wölfe etwas Gutes ist und es keinen Grund gibt, sie zu verteufeln und möglichst schnell abzuschießen. Aber einige Gegner sind keinen vernünftigen Argumenten zugänglich, leider wird man die Meinung solcher Menschen wahrscheinlich nie ändern können.
    Gut gefallen hat mir bei der Lektüre des Buches, dass Elli Radinger sich immer bemüht, beide Seiten zu sehen. Ja, es gibt den uneinsichtigen Wolfshasser, aber es gibt auch den Rinderzüchter, der deswegen gegen den Wolf sind, weil er seine Rinder tatsächlich schätzt und liebt und einfach Angst um sie hat. Wer sind wir, dass wir die Wertschätzung eines Rindes geringer ansiedeln als die eines Wolfes? Es werden aber auch Lösungsansätze präsentiert, wie zum Beispiel der Einsatz von Herdenschutzlamas.
    Natürlich kennt Elli Radinger all die großen Namen, ist Jim Brandenburg, David Mech und vielen anderen wichtigen Personen der Wolfsforschung begegnet, aber ihr Buch beschreibt auch die vielen unbekannten Menschen, deren freiwilliger Einsatz in ihren Ferien oder im Ruhestand die Wolfsbeobachtungen unterstützt und die "nur" dadurch belohnt werden, dass sie diese großartigen Tiere sehen dürfen.
    Insgesamt ein wunderbares Buch, das mich oft schmunzeln ließ, viel öfter allerdings zu Tränen rührte, ein Buch, das Mut macht, seinen eigenen Weg zu suchen und seine Träume zu leben!
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  • Rezension zu Wolfsküsse

    Klappentext:
    Immer wieder werde ich bei Vorträgen oder auf Lesungen gefragt, wie ich auf den Wolf gekommen bin oder warum es denn unbedingt Wölfe sein müssen. Ich wundere mich über diese Fragen, denn für mich ist das Leben mit Wölfen und meine Leidenschaft für sie die natürlichste Sache der Welt. Ich bin mit Hunden groß geworden und träumte schon immer von Wölfen. Aber erst, als ich mein Leben so, wie es war, nicht mehr ertragen konnte, fand ich den Mut für einen Neuanfang. Ich ließ mein altes Leben hinter mir und machte mich auf den Weg, meinen Traum zu erfüllen. Was ich erlebte, übertraf all meine Hoffnungen und Erwartungen. Meine größten Lehrmeister waren die Wölfe, die mich an ihrem Leben teilhaben ließen. Sie lehrten mich ihre "Wolfsregeln": Liebe deine Familie; kümmere dich um die, die dir anvertraut sind; gib niemals auf – und hör nie auf, zu spielen. Mit diesem Buch möchte ich allen Mut machen, ihre Träume zu leben und ihrer inneren Bestimmung zu folgen. Ich fordere Sie auf: Wagen Sie es zu träumen und folgen Sie Ihrem Traum!
    Meine Meinung:
    Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, als ich mit dem Buch um Rahmen einer Leserunde begonnen habe. Wahrscheinlich eher ein trockenes Sachbuch, mit viel Fachchinesisch. Ich denke das kommt am ehesten hin. Bekommen hab ich allerdings etwas ganz anderes: Ein wunderbares, persönliches und zu gleich sehr lehrhaftes Buch. Elli Radinger versteht es gekonnt, mit atemberaubenden Begegnungen und Beschreibungen den Leser in ihren Bann zu ziehen. Sehr persönlich und realitätsnah erzählt sie von ihrer Liebe zu den Wölfen, ihrer Entwicklung und dem Entschluss, ihren gutbezahlten Job einzutauschen um ihre Lieblingen nah zu sein, sie zu erleben und zu begleiten. Während des Lesens kam ich nicht umhin, ihren Mut und ihrer Stärke zu bewundern. Gegen alle Ratschläge und mit dem Wissen, dass andere auf Grund ihrer Entscheidung den Kopf schütteln, lies sie sich nicht beirren und ging ihren Weg. Das Buch war aber noch auf einer anderen Weise sehr berührend. Ich hatte oft genug Tränen in den Augen beim Lesen – vor Rührung aber auch weil ich einfach nur traurig war. Es ist ein Buch, das sich leicht weglesen lässt, aber wo das geflügelte Wort „Lesen bildet“ tatsächlich mal zu trifft. Ich hab in dem Buch mehr über Wölfe und deren Verhalten als ich für möglich gehalten habe. Was mich immer wieder begeistert hat, ist, wie toll auf der einen Seite Fachwissen rübergebracht wurde und aber auf der anderen Seite das persönliche das hier einfließt. Die Balance und die dazu sehr bildhaften Beschreibungen machen das Lesen zu einem großen Vergnügen für mich. Der erhobene Zeigefinger fehlt, stattdessen setzt die Autorin auf das was zwischen den Zeilen steht. Der Leser soll von selbst darauf kommen, was wichtig ist. Elli Radinger zeigt auch auf, dass nicht alle Maßnahmen zur Erforschung der Wölfe vielleicht die richtigen sind und das der Mensch nicht immer eingreifen darf und sollte. Sie hinterfragt, zeigt auf und macht das ganze auch so, dass man auch den Jäger verstehen kann, der auf die Jagd geht, um zu überleben. Auf jeden Fall hat mich das Buch dazu verleitet, mich in Zukunft vielleicht doch mehr mit dem Thema Wölfe zu beschäftigen und es war mit Sicherheit nicht mein letztes Buch der Autorin.
    Meine Wertung:
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Ausgaben von Wolfsküsse

Hardcover

Seitenzahl: 224

Taschenbuch

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 216

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Besitzer des Buches 10

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