Das Geheimnis des Notizbuchs

Buch von Eve Haas, Ulrich Thiele

Bewertungen

Das Geheimnis des Notizbuchs wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Geheimnis des Notizbuchs

    Inzwischen habe ich das Buch auch gelesen und war von der ersten Seite an in diesem Buch gefangen. Hier nun meine Meinung:
    Eve Haas erfuhr von der Existenz des geheimen Notizbuches bereits in jungen Jahren. Gleichzeitig wurde ihr das Versprechen abgenommen, dieses Geheimnis auch weiterhin zu bewahren. Zum Glück für die Leser, aber auch für die Historiker, begann sie doch viele Jahre später mit Nachforschungen, die sie bis in die für die Öffentlichkeit verschlossenen DDR-Archive führte. Das Ergebnis ihrer jahrelangen und unermüdlichen Ahnenforschung glich aber einer kleinen historischen Sensation. Das Leben des August von Preußen, Eve Haas' Ururgroßvater, erschien in einem ganz neuen Licht, waren seine Ehe mit Emilie und die gemeinsame Tochter Charlotte weitgehend unbekannt. Als Leser begleitete man Eve Haas von dem Zeitpunkt, an dem sie von dem Notizbuch erfuhr, bis hin zu dem Tag, der ihr auch die letzte dunkle Stelle der Familienbiografie erhellte. So setzte man gemeinsam mit der Autorin ein Puzzle zusammen, dass spannend wie ein guter Krimi war. Veröffentlicht hat die Autorin ihr Buch erst im Alter von 85 Jahren, es ist ihr Lebenswerk. Da Eve Haas ihr Buch in der Ich-Form schrieb, fühlt man sich als Leser besonders angesprochen und in die Forschung involviert. So bekamen besonders ihre Nachforschungen im DDR-Archiv den gewissen Kick. Auch wenn mich da ein wenig das Gefühl beschlich, dieser Abschnitt ihrer Suche, sei besonders düster geschildert worden. Aber bei ihrer Vergangenheit empfindet man den Aufenthalt in einem totalitären System mit Sicherheit auch besonders bedrohlich. Mit ihrem Buch bringt Eve Haas dem Leser nicht nur ihre eigene bewegte Familiengeschichte nahe. Sie bereitet damit gleichzeitig ein Stück bisher unbekannter preußischer Geschichte auf, die höchst interessant ist und auch angesehene Historiker beeindruckt hat.
    "Das Geheimnis des Notizbuchs" ist eine wahre Familiengeschichte, die ich sehr gern und mit viel Begeisterung gelesen habe. Die angenehme Sprache und die gut aufbereiteten historischen Fakten machten das Buch zu einem Leseerlebnis.
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  • Rezension zu Das Geheimnis des Notizbuchs

    Inhalt (Cover):
    Vier Frauen, ein Notizbuch und ein unglaubliches Familiengeheimnis.
    "Die schöne Besitzerin dieses Buches ist mir kostbarer als mein eigenes Leben - August, Dein Beschützer."
    Eve ist sechzehn, als ihr Vater ihr zum ersten Mal das Notizbuch mit dieser geheimnisvollen Widmung zeigt. 1934 mit ihren Eltern von Berlin nach London emigriert, glaubt Eve, aus einer jüdischen Familie zu stammen. Als sie Jahre später beschließt, der Herkunft des Notizbuch nachzugehen, entdeckt sie jedoch eine ganz andere Wahrheit: die Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe mit verhängnisvollen Folgen.........
    - Dies ist die wahre Geschichte meiner Großmutter. Sie musste 1942 sterben, weil hundert Jahre zuvor Prinz August von Preußen eine verhängnisvolle Entscheidung traf.... -
    Autorin:
    Eve Haas wurde 1924 in Breslau geboren. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte sie 1934 mit ihrer Familie nach England. Schon früh begann sie zu schreiben und als freie Autorin für Zeitschriften zu arbeiten. Sie war über 42 Jahre verheiratet und hat drei Söhne. Eve Haas lebt in Hampstead bei London.
    Allgemeines:
    Seitenzahl: 280
    Im Anschluß Gedenken an Anna Jaretzki, Bildnachweis - 16 Fotos , Eves Stammbaum, Danksagung
    Prolog, 28 Kapitel, Epilog
    Erschienen 2009 bei Harper Collins True, London -The Secrets of the Notebook
    Deutsche Erstausgabe 2011 bei Heyne
    Meine Meinung und Bewertung:
    Als die Eltern 1934 von Berlin emigrierten gab Großmutter Anna das geheimnisvolle Notizbuch an Eves Vater weiter. Eve selbst erfuhr erst mit 16 Jahren davon, und das wenige, das ihrem Vater darüber bekannt war. Er wollte keine Nachforschungen und sie hielt sich daran. Onkel Freddy, der Bruder ihres Vaters, floh mit Familie und Großmutter nach Prag. Als es auch dort zu gefährlich wurde, emigrierten sie ebenfalls nach England. Schweren Herzens mußten sie Anna zurücklassen. Wegen ihres Alters und ihrer Arthritis wäre sie zur Gefahr für alle geworden. Anna schrieb über das rote Kreuz in regelmäßigen Abständen bis eines Tages der Kontakt abbrach. Die Sorge war groß. Sie blieb verschwunden.
    Das Leben ging weiter, Eve lernte ihren Mann Ken kennen, heiratete und sie bekamen drei Söhne. Der Alltag ließ keinen Raum für Träumereien. Doch dann wurde Ken pensoniert, die Söhne waren erwachsen, und nun endlich wollte Eve Haas das Familiengeheimnis lüften. In Archiven machte sie die Entdeckung, dass die Widmung von Prinz August von Preußen war. Experten bestätigten die Echtheit der Handschrift. Onkel Freddy zeigte ihr ein kleines Porträt mit einem jungen Mädchen namens Emilie. Doch was hatten beide mit ihrer Familie zu tun?
    Eine abenteuerliche, langwierige und auch gefährliche Suche begann.
    Nein das ist kein spannender historischer Roman, sondern eine Biografie, deren Entschlüsselung einfach atemberaubend ist! Bis Eve Haas alle Puzzleteile zusammensetzen konnte, vergingen viele Jahre mit zahlreichen Reisen. Das Ergebnis schier unglaublich. Elektrisierender könnte ein Krimi nicht sein. Eve Haas erfährt eine Wahrheit mit der sie zu leben lernen muß, die es sicher erst mal zu verdauen galt, denn sie greift in die jüngste Vergangenheit der Familie.
    Schockierend, dramatisch, historisch hoch interessant. Wir folgen im Buch Eve Haas Wahrheitsfindung, die so manches ans Tageslicht bringt, das aus allen Dokumenten gestrichen ist. Immer wieder muß man sich ins Gedächtnis rufen, hier keine erfundene Geschichte zu lesen. Eve Haas schreibt flüssig, verständnisvoll, ihre Schritte sind gut nachvollziehbar und sie gibt drei Frauen die Identität zurück. Besonders das war Eve Haas sehr wichtig.
    Ihr Buch sorgt für Gesprächsstoff und auch die Queen hat sich ein Exemplar erbeten, was Eve Haas ganz besonders stolz macht.
    Fazit: Eine tolle ungewöhnliche Biografie, die ich nur empfehlen kann!
    Meine Bewertung:
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind
    Tracy Chevalier, Das Mädchen mit den funkelnden Augen
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Ausgaben von Das Geheimnis des Notizbuchs

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

Besitzer des Buches 3

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