Sterben
Buch von Karl Ove Knausgård, Paul Berf
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Buchdetails
Titel: Sterben
Karl Ove Knausgård (Autor) , Paul Berf (Übersetzer)
Band 1 der Autobiographisches Projekt-Reihe
Verlag: Luchterhand Literaturverlag
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 576
ISBN: 9783630873510
Termin: März 2011
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Sterben
Das eigene Leben offen, schonungslos und radikal zum Gegenstand des Schreibens zu machen – dies ist das Konzept, zu dem sich Karl Ove Knausgård in einem furiosen Mammutprojekt entschlossen hat. Radikal ehrlich und mit unglaublicher sprachlicher Kraft nähert er sich in »Sterben«, dem ersten Roman einer sechsbändigen Serie, seinem schwierigen Verhältnis zum Vater, das ihn grundlegend geprägt hat.
Als dieser stirbt und er sich mit seinem Bruder daran macht, den Nachlass zu ordnen, bietet sich beiden ein Bild des Grauens. Während sie das Haus reinigen und die Beerdigung vorbereiten, kommen Erinnerungen hoch. Nach und nach entsteht so das Porträt eines Mannes, über den sich in der Kindheit das Gleichgewicht der Familie definierte und den die beiden Söhne unsäglich zu hassen lernten. So sehr hat dieser Vater einen Schatten auf das Leben der Brüder geworfen, dass sie den Bestatter bitten, die Leiche sehen zu dürfen. Erst dann, so sind sich beide einig, werden sie glauben können, dass er wirklich tot ist. Der Sog, der von Knausgårds direkter Art des Erzählens schon mit den ersten Sätzen ausgeht, macht seinen Roman zu einer faszinierenden und erschütternden Lektüre. Gerade weil er so radikal persönlich schreibt, gewinnt sein Text eine schmerzliche Allgemeingültigkeit. Selten ist in einem Stück Literatur so greif- und fühlbar geworden, was jeder Mensch ist: ein einmaliger und unerschöpflicher innerer Kosmos.
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Serieninfos zu Sterben
Sterben ist der 1. Band der Autobiographisches Projekt Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2009. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2011.
Bewertungen
Sterben wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Sterben
- Amselchen
Das Buch „Sterben“ ist der erste Teil einer autobiografischen Serie von Karl Ove Knausgard, von der bisher drei Bände erschienen sind.Weiterlesen
Klappentext:
Aus dem Norwegischen von Paul Berf. Das eigene Leben offen, schonungslos und radikal zum Gegenstand des Schreibens zu machen - dies ist das Konzept, zu dem sich Karl Ove Knausgard in einem furiosen Mammutprojekt entschlossen hat. In " Sterben", dem ersten Roman einer sechsbändigen Serie, nähert er sich seinem schwierigen Verhältnis zum Vater, das ihn grundlegend geprägt hat. Als dieser stirbt und er sich mit seinem Bruder daran macht, den Nachlass zu ordnen, bietet sich beiden ein Bild des Grauens. Während sie das Haus reinigen und die Beerdigung vorbereiten, kommen Erinnerungen hoch. Nach und nach entsteht so das Porträt eines Mannes, über den sich in der Kindheit das Gleichgewicht der Familie definierte und den die beiden Söhne unsäglich zu hassen lernten. So sehr hat dieser Vater einen Schatten auf das Leben der Brüder geworfen, dass sie den Bestatter bitten, die Leiche sehen zu dürfen. Erst dann, so sind sich beide einig, werden sie glauben können, dass er wirklich tot ist...
(Quelle: Klappentext)
Ich hatte schon nach den ersten Seiten den Eindruck, das mich das Buch faszinieren würde, und das bestätigte sich.
Es ist ein Buch der Beziehungen:
Die Vater-Sohn-Beziehung
Die Beziehung zwischen zwei Brüdern, die altersmäßig 4 Jahre auseinanderliegen
Die Beziehung eines pubertierenden Jungen zu Mädchen
Die Beziehung zu Klassenkameraden und Freunden
Aber auch die Beziehung zu Kunst und Literatur
Und nicht zuletzt die Beziehung zu Heimat und Landschaft
Das Buch beginnt in der Gegenwart, wird aber immer wieder für längere Abschnitte unterbrochen, um Ereignisse in der Kindheit und Jugendzeit zu erinnern bis hin zum Erwachsensein, als der Vater des Autors gestorben ist.
Im Laufe des Buches gibt uns Karl-Ove Knausgard Einblicke in sein Empfinden, seine Gefühle und Gedanken. Es gelingt ihm meiner Meinung nach sehr gut, die Gefühle des Kindes genauso auszudrücken, wie die Gefühle des Mannes, der er später wurde (im Rückblick auf die gleichen Ereignisse).
Sichtweisen ändern sich im Laufe eines Lebens.
Für mich kommt in dem Buch zum Ausdruck:
Was ich heute bin, wie ich heute bin, wird sehr stark beeinflusst von dem, was ich in meiner Vergangenheit erlebt habe, wie ich gelebt habe und vor allem auch, mit wem ich wie gelebt habe.
Diese Wechselbeziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist es, die mich an dem Buch besonders berührt hat.
Ich empfehle das Buch allen, die in diesem autografischen Buch nicht die Beschreibung des spannenden Lebens eines Schriftstellers suchen, sondern die sich darauf einlassen können, Stationen eines Lebens, manchmal nur kleine Augenblicke, manchmal gravierende Ereignisse, aber immer Dinge, die so wichtig gewesen sind, dass sie Jahre später in der Erinnerung noch vorhanden sind, und also einen Eindruck hinterlassen haben, mitzuerleben.
Ich glaube, der Leser wird Ermunterung spüren, eigene Vergangenheit neu zu betrachten, Erinnerungen kommen zu lassen in die Gegenwart neu zu verstehen.
Den Schreibstil fand ich an manchen Stellen etwas anstrengend, weil es des öfteren lange, ineinandergeschachtelte Haupt- und Nebensätze gab, die ich mehrmals lesen musste, um sie zu verstehen.
Doch ich bewerte das nicht negativ, es sehe es als Mittel, zu verdeutlichen, wie auch unsere Gedanken sich verzweigen beim Erinnern, wie ein Gedanke den nächsten erzeugt, wie aus einer Erinnerung andere auftauchen.
Der Titel „Sterben“ bezieht sich auf den Tod des Vaters. Dieses Ereignis ist im Leben des Autors so einschneidend, dass es wahrscheinlich der Auslöser ist für all das, woran Karl-Ove Knausgard uns in seinem Buch teilhaben lässt und sich vielleicht so ausdrücken lässt: Aufarbeitung und Auseinandersetzung.
Beim Lesen hatte ich Stift und Zettel neben mir liegen, weil ich einige Formulierungen so treffend fand, dass ich mir diese notiert habe. Ich fühlte dann aufgeschrieben und ausgedrückt, was ich schon länger so empfunden hatte, aber nicht in Worte fassen konnte.
Das Buch bewerte ich mit der vollen Punktzahl!
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Besitzer des Buches 23
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