Süden

Buch von Friedrich Ani

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Süden

Zurück in München erhält Tabor Süden als Detektiv den Auftrag, nach dem Wirt Raimund Zacherl zu suchen. Der Fall ist genau das Richtige für den ehemals so erfolgreichen Ermittler: Ein Mann verlässt sein Durchschnittsleben, und jeder fragt sich, warum. Mit seinen besonderen Methoden fi ndet Süden die Spur des Wirts und verfolgt sie bis nach Sylt – und schon längst hat er begriffen, dass niemand den Mann wirklich kannte. Friedrich Ani erhielt für 'Süden' den 'Deutschen Krimipreis 2012 – national'.
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Serieninfos zu Süden

Süden ist der 16. Band der Privatdetektiv Tabor Süden Reihe. Diese umfasst 26 Teile und startete im Jahr 1998. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Friedrich Ani

Der deutsche Schriftsteller Friedrich Ani wurde 1959 als Sohn einer Schlesierin und eines Syrers in Kodel am See geboren. Bereits früh widmete er sich kreativen Tätigkeiten. Mehr zu Friedrich Ani

Bewertungen

Süden wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Süden

    Von 1998 bis 2005 hatte der Münchner Schriftsteller Friedrich Ani in 14 Büchern seinen Kriminalkommissar Tabor Süden mit seinem Team bei der Münchner Kripo Morde aufklären und schwerpunktmäßig nach vermissten Menschen suchen lassen. Obwohl diese Bücher niemals die Auflagen erzielten, wie etwa die vieler skandinavischer Krimireihen, wurden sie regelmäßig von der Literaturkritik hoch gelobt, die seit den Romanen von Sjöwahl/Wahlhöö von einem Krimiautor nicht mehr so begeistert war.
    Und das lag an der Perspektive von Friedrich Ani, an der Weise, wie er selbst und mit ihm seine Hauptfigur Tabor Süden die Welt und die Menschen betrachtet, wahrnimmt, erleidet, spürt und nicht selten regelrecht "liest."
    Mit dem Roman "Süden und der Mann im langen, schwarzen Mantel" war dann für Tabor Süden Schluss. Er hängte den Polizistenberuf an den Nagel und wollte etwas ganz anderes machen. Ob Friedrich Ani damals schon daran dachte, ihn irgendwann nach einigen Jahren wieder zurückzuholen, wie er es jetzt mit dem hier vorliegenden Roman tut, glaube ich weniger. Zunächst erfand er mit dem ehemaligen Priester Polonius Fischer einen Ermittler im Münchner Dezernat 11, der in leider nur drei Bänden seine Ermittlungstätigkeit nicht nur verband mit tiefen philosophischen und theologischen Reflexionen auch über sein eigenes bewegtes Leben, sondern auch ein ähnliches Faible entwickelte wie Tabor Süden für die Outlaws, die Unsichtbaren und unsichtbar gemachten Menschen in einer Gesellschaft, die ihr unteres Segment aufgegeben hat.
    Fast zeitgleich entwickelte er bei DTV eine Reihe von kurzen Krimis um den "Seher", den bei einem Einsatz erblindeten Kommissar Jonas Vogel und seinen ebenfalls bei der Münchner Kripo arbeitenden Sohn.
    Allen drei Polizistenfiguren von Friedrich Ani hat er seine eigenen Fähigkeiten und Vorlieben angedichtet. Sie sehen die Menschen, dort, wo anderen blind sind, sie lieben, jeder auf seine Weise, die Menschen, auch wenn die anderen und sie sich selbst längst aufgegeben haben. Und sie suchen nach dem, was dahinter ist, was verschwunden ist, sie fühlen und lesen "die leeren Zimmer."
    Nun ist Tabor Süden zurück. All die Jahre war er Köln, hat dort als Kellner gearbeitet, als ihn ein Anruf aus München dorthin regelrecht zurückzwingt. Sein Vater, der vor 35 Jahren einfach verschwand und damit eine noch immer schmerzende Wunde in Süden zurückließ, hat sich gemeldet. Weil er, ihn suchend, sich in München von irgendetwas ernähren muss - Süden ist ein armer Mann geblieben-, heuert er bei einer Detektei an, die er aus seiner Zeit als Kommissar kennt und bekommt einen Fall eines Mannes, der seit zwei Jahren verschwunden ist.
    Die Frau des Gastwirts Zacherl hat den Auftrag erteilt, noch einmal nach ihrem Mann zu suchen, und Süden spürt, dass sie ihm zunächst nicht alles erzählt, was sie weiß. Er begibt sich, wie früher auch schon, auf die Spuren, redet mit vielen Menschen, liest zwischen den Zeilen, hört das, was verschwiegen wird, und wird irgendwann selbst zu dem Verschwundenen, lernt so zu denken und zu fühlen wir er.
    Parallel sucht er nach dem verschwundenen Vater und spürt erneut die schmerzhafte Wunde in seinem Leben, das auch mit diesem neuen Fall - wieder einmal - auf dem Spiel steht.
    In einer Zeitungsrezension war einmal über Anis Bücher folgender Satz zu lesen: "Wer Anis Geschichten liest, lernt anders denken".
    Das trifft auch und erst recht auf das neue Buch zu. Aber ich möchte ergänzen: er lernt auch anders mitfühlen und anders über Menschen urteilen, die die Gesellschaft längst abgeschrieben hat, die lebendig tot sind, und schon lange, bevor sie abtauchen, längst in sich selbst verschwunden sind, in "leeren Zimmern" leben.
    Man wird sehen, ob Ani Tabor Süden "weiterleben" lässt, und vielleicht auch lieben (im neuen Roman gibt es dazu einen zarten Ansatz) oder ob möglicherweise auch Polonius Fisher einmal wiederkehrt. Ich hätte nichts dagegen.
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Ausgaben von Süden

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

Hardcover

Seitenzahl: 368

Hörbuch

Laufzeit: 00:03:43h

E-Book

Seitenzahl: 368

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