Heuschrecken

Buch von Barbara Vine, Renate Orth-Guttmann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Heuschrecken

Clodagh Brown klettert für ihr Leben gern: zunächst auf Bäume, dann, als Teenager mit ihrem ersten Freund Daniel, auf Hochspannungsmaste. In späteren Jahren ist sie auf Londons Dächern unterwegs und erhascht, gemeinsam mit Gleichaltrigen, einen Blick in fremde Leben. Doch die Freiheit in den Lüften hat einen entsetzlichen Preis ...
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Bewertungen

Heuschrecken wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Heuschrecken

    Klappentext:
    Clodagh Brown klettert für ihr Leben gern: zunächst auf Bäume, dann, als Teenager mit ihrem ersten Freund Daniel, auf Hochspannungsmaste. In späteren Jahren ist sie auf Londons Dächern unterwegs und erhascht, gemeinsam mit Gleichaltrigen, einen Blick in fremde Leben. Doch die Freiheit in den Lüften hat einen entsetzlichen Preis. (von der Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Barbara Vine (alias Ruth Rendell), geboren 1930, lebt in London. Ihre Bücher erhielten zahlreiche Auszeichnungen. Mit ›König Salomons Teppich‹ wurde zum vierten Mal – eine Rekordzahl – ein Werk von ihr mit dem Gold Dagger Award der Crime Writers’ Association ausgezeichnet, 1996 erhielt sie von der Queen den Ehrentitel Commander of the British Empire und 1997 schließlich den Grand Master Award der Mystery Writers of America für das Gesamtwerk. Sie wurde auf Vorschlag von Tony Blair geadelt und ins House of Lords berufen. Als Working Peer kennt sie das politische Geschäft von innen. (von der Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Grashoppers
    Erstmals erschienen 2000 bei Kingsmarkham Enterprises Ltd.
    Aus dem Englischen übersetzt von Renate Orth-Guttmann
    Clodagh erzählt in tagebuchartigen Berichten die Geschichte ihrer Jugend bis zur Heirat.
    644 Seiten
    Inhalt:
    Clodagh, inzwischen Elektriker-Meisterin mit eigener Firma, verheiratet, etabliert und angesehen, verbringt die Zeit, während ihr Ehemann für Hilfsprojekte im Ausland arbeitet, mit verschiedenen Aufträgen. Bei einem ihrer Einsätze begegnet sie Liv wieder, und Erinnerungen an ihre Jugend steigen auf. Sie beschließt, aus ihren alten Tagebüchern und dem, was sie noch behalten hat, einen Bericht zu schreiben.
    Zuhause auf dem Land stieg sie zusammen mit ihrem Freund Daniel auf Hochspannungsmasten, deren Form Heuschrecken assoziierte. Nachdem Daniel dabei tödlich verunglückte und Clodagh von Nachbarn und Freunden gemieden wurde, sogar auf den Beistand der Eltern nicht mehr zählen konnte, entschied sie sich für ein Studium in London, wo sie beim Bruder der Mutter zur Untermiete wohnen konnte. Seit jeher leidet Clodagh an Phobien vor allem, was tief und duster ist: U-Bahnfahrten, Tunnel und Keller lösen Panik aus. Richtig wohl fühlt sie sich nur in der Höhe.
    Sie trifft auf Silver, der in seiner Wohnung mehrere Leute beherbergt, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr nach Hause gehen können oder wollen. Auch Clodagh zieht ein und schließt sich der Gruppe Dachwanderer an, die nach Einbruch der Dunkelheit über die Dächer Londons gehen. Das geht solange gut, bis Silver und Clodagh eine Familie durchs Fenster beobachten, die von der Polizei gesucht wird.
    Eigene Meinung / Bewertung:
    Eine Protagonistin mit merkwürdigen Vorlieben inmitten einer Gruppe Leute mit nicht-alltäglichem Leben. Durch ihr spezielles So-Sein geraten sie in Situationen, die sie nicht mehr steuern können, in Konflikte, denen sie ausgeliefert sind und in eine brenzlige Lage, die sich aus Geheimnissen, alten Problemen und neuen Schwierigkeiten speist.
    So weit die Zutaten der Barbara Vine-Bücher. So weit auch die Zutaten dieses Buches. Doch seine Zubereitung schmeckt so wenig nach Vine.
    In anderen Romanen der Autorin ergibt sich eine zwingende Spannung durch die Beziehungen der Figuren untereinander und die Verstrickung ihrer Schicksale. Der dramaturgische Aufbau konzentriert sich immer dichter werdend bis zum unausweichlichen Höhepunkt.
    Normalerweise. Hier nicht.
    In der ersten Hälfte dümpelt die Handlung langsam vor sich hin, weckt Erwartungen, die nicht erfüllt werden, und auch die Personen scheinen trotz ihrer individuellen Züge (zwei Phobikerinnen mit unterschiedlichen Ängsten, ein Sonnyboy-Gutmensch, ein Besessener, ein Krimineller, …) nicht so scharf umrissen wie man es von Vine kennt. Auch sind einige Handlungsstränge nicht konsequent zu Ende geführt.
    Im letzten Drittel erholt sich die Spannung zwar ein wenig, doch sie wird nie zu der unabwendbaren Ausweglosigkeit, die zu atemlosem Lesen führt.
    Hier sind Stimmen aus dem "Ich-lese-gerade-Bereich" zu finden.
    Möglicherweise kann man diesem Buch mehr abgewinnen, wenn man es nicht mit der Erwartung auf einen Vine-Thriller liest, sondern als Entwicklungsgeschichte einer Jugendlichen zur Erwachsenen.
    Fazit:
    Ein Mittelklasse-Buch einer Oberklasse-Autorin.
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Ausgaben von Heuschrecken

Taschenbuch

Seitenzahl: 656

Hardcover

Seitenzahl: 656

E-Book

Seitenzahl: 656

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