Die Stadt der verschwundenen Kinder

Buch von Caragh O'Brien, Oliver Plaschka

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Stadt der verschwundenen Kinder

Sag mir, wo die Kinder sind Die junge Gaia gehört mit ihrer Mutter zu den wichtigsten Menschen in ihrer Gemeinschaft: Als Hebamme muss sie jeden Monat die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgeben – so lautet das Gesetz. Noch nie hat es jemand gewagt, gegen dieses Gesetz und die Herrscher jenseits der Mauer aufzubegehren. Doch dann werden Gaias Eltern verhaftet, und das Mädchen begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Stadt jenseits der Mauer – und nach dem Schicksal der verschwundenen Kinder …
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Serieninfos zu Die Stadt der verschwundenen Kinder

Die Stadt der verschwundenen Kinder ist der 1. Band der Gaia Stone Reihe. Diese umfasst 5 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2012.

Bewertungen

Die Stadt der verschwundenen Kinder wurde insgesamt 72 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Gut geschrieben, spannend, macht Lust auf die weiteren Teile

    Cocolina

  • - langweilig, habe keine Emphatie für die Figuren

    Lunara

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Stadt der verschwundenen Kinder

    Dieses Buch gefiel mir von der ersten Seite an wirklich gut. Mir gefiel besonders, dass die Enklave und der Aufbau der Welt, in der Gaia lebt, nicht so detailliert beschrieben wurde, sondern dass man während der Story nach und nach - quasi nebenbei - aufgeklärt wurde. So entfielen oftmals lange Beschreibungen.
    Gaia ist in der Tat sehr naiv, ich konnte auch nicht jede ihrer Handlungen nachvollziehen, aber dennoch war sie mir sympathisch und solange das der Fall ist, kann ich bei einem Charakter über vieles hinwegsehen.
    Zu Leon kann ich vor allem @Strandläuferin zustimmen: ich fand ihn als Charakter sehr gelungen, weil man ihn bis zuletzt nicht wirklich einschätzen kann. Ganz zu Anfang habe ich ihn deutlich älter eingeschätzt und auch deutlich kälter.
    Die Romanze in diesem Buch spielte eine sehr untergeordnete Rolle, wurde fast nur angedeutet. Doch natürlich wusste man recht schnell, worauf es hinauslaufen wird.
    Viele Rezensenten haben geschrieben, dass Buch war oft nicht spannend genug oder die Spannung konnte nicht gehalten werden. Das habe ich definitiv nicht so empfunden. Ich fand es sehr spannend und habe auch mitgefiebert. Der Schreibstil ist schön. An einigen, wenigen Stellen ein wenig blumig, aber alles in einem dezenten Rahmen. Das hat mir gefallen, denn ich bin kein Fan von allzu blumigen Schreibstilen voller Vergleiche.
    Insgesamt fand ich die Geschichte sehr durchdacht, interessant und gespickt mit neuen Ideen
    Da hier so oft auf das Cover eingegangen wurde möchte ich dazu auch noch etwas sagen: ich finde das Cover super schön und das war wahrscheinlich der Grund dafür, dass es überhaupt den Weg auf meine Wunschliste gefunden hat. Allerdings habe ich erst im Nachhinein - beim Lesen der anderen Rezis hier - kapiert, was die Punkte auf den Gesichtern tatsächlich darstellen sollen Etwas schade finde ich, dass die Cover der anderen Teile exakt gleich aussehen, nur mit anderen Farben. Da hätte man sich dann doch irgendwie etwas einfallen lassen können.
    Ich werde sicherlich bald den nächsten Teil lesen, denn es gefiel mir sehr gut und ich möchte wissen, wie es mit Gaia und ihren Geschwistern sowie mit Leon weitergeht. mit Tendenz nach oben und eine klare Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Die Stadt der verschwundenen Kinder

    Das Buch lag schon 2 Jahre auf meinem SuB, jetzt hab ich es auch mal gelesen. Hier mal kurz meinen Leseeindruck, nachdem ich es beendet habe:
    Die Geschichte ist fesselnd. Ich war erst skeptisch, als ich das Buch angefangen habe, doch der Einstieg ist super und man kommt schnell in die Geschichte hinein. Sie ist gut geschrieben, die Situationen sind soweit verständlich.
    Gaia war mir von Anfang an ziemlich sympathisch, auch wenn mich ihre absolute Naivität und ihr starker Idealismus schon gestört hat. Sie hat einen starken Willen und weiß, was sie erreichen möchte, zumindest vom Verstand her. Gefühlsmäßig steht ihr ihr Minderwertigkeitskomplex im Weg. Aber ihre Liebe zu ihren Eltern kann man sehr spüren und ihr Verlust schmerzt. Obwohl ich sie schon für einen typischen Teenager halte: sie ist so sehr von ihren eigenen Werten eingenommen, das ihr die Gesetze einfach egal sind. Auch macht sie nicht immer, was man ihr sagt und stellt dann im Nachhinein fest, dass das doch der bessere Weg gewesen wäre. Man merkt, dass sie eine gewisse Entwicklung durch macht, trotzdem lässt sie von ihrem starken Idealismus bis zum Schluss nicht ab. Was ja auch nichts mehr bringt am Ende des ersten Buches...
    Leon hat mich dann schon mehr genervt. Gut, er hat ein schweres Schicksal hinter sich, das auch gewisse Spuren hinterlassen hat. Aber seine Art und Weise war schon recht komisch, immer ein bisschen arrogant, obwohl er gar nicht arrogant zu sein braucht. Er kennt sich in der Stadt aus, deswegen gelingen seine Pläne größtenteils. Jedoch finde ich gewisse Verhaltensweisen (v.a. zum Schluss) eher trotzig als klug, obwohl er es auf jeden Fall besser wissen sollte.
    Am Anfang hab ich immer gedacht "Gaia ist eine Mary Sue", doch bei genauerem hinsehen, ist sie keine. Es gelingt ihr zwar immer irgendwie, das zu erreichen, was sie möchte, aber im Prinzip gehen ihre eigenen Pläne fast immer schief. Was vielleicht auch einfach an ihren vorwiegenden Eigenschaften liegt, dass sie mit zu viel Naivität (ich spaziere da rein, sehe meine Mutter und spaziere wieder raus, ohne Probleme) an die Sache rangegangen ist. Auch bringt sie sich dadurch und ihrem Idealismus (der sich in vielen Situationen zeigt) sich selbst regelmäßig in Gefahr, obwohl sie ständig gewarnt wird. Wo andere sie dann wieder rausholen müssen. Im Prinzip hat sie immer nur gewollt, andere haben dann ihren Willen recht erfolgreich zu Ende gebracht. Zumindest ist das beim zweiten und dritten Mal nachdenken der Eindruck.
    Trotz allem ist die Geschichte sehr interessant und ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es mit Gaia weiter geht. Trotz ihrer Macken ist Gaia sympathisch, wenn auch stellenweise etwas anstrengend. Aber darüber kann man groß hinwegsehen, wenn man die Geschichte weiter verfolgt.
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  • Rezension zu Die Stadt der verschwundenen Kinder

    Klappentext:
    Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an den Mauern der Stadt abgegeben werden. So lautet das uralte, unbarmherzige Gesetz. Doch was verbirgt sich dahinter? Für die junge Gaia gibt es nur einen Weg, das herauszufinden: Sie gegibt sich heimlich in die verbotene Stadt ...
    Erster Satz:
    Im Halblicht der ärmlichen Hütte zwang sich die Frau, ein letztes, qualvolles Mal zu pressen, und das Baby glitt heraus, in Gaias griffbereite Hände.
    Zitat:
    Eine Chronik des Verlusts. Ein Verzeichnis der Verluste aller Eltern, Kind für Kind.
    Fiona´s Meinung zum Buch:
    Wow, der Klappentext verrät absolut nicht, was für eine geniale Geschichte in diesem Buch steckt. Es ist ein herzzerreißender und wunderbarer Auftakt einer Triologie über eine Welt, die unfassbar ist. Es spielt in der Zukunft. Gaia ist 16 und Hebamme im dritten westlichen Sektor. Sie hilft bei der Geburt und muss drei Eltern im Monat das Kind wegnehmen und der Enklave überreichen. Schrecklich, stellt euch das mal vor... Doch dann werden ihr Eltern verhaftet. Sie beginnt die Enklave und ihre Gesetze in Frage zustellen und mischt alles ordentlich auf. Ihr gelingt Unfassbares und passiert gleichzeitig so Schreckliches. Doch mehr möcht euch nicht verraten. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an mitgenommen und nicht mehr losgelassen. Gaia war mir sofort sympathisch und man konnte so gut mit ihr mitfühlen. Die Enklave und ihre Gestze sind für mich immer noch ein schreckliches System und so richtig steigt man nach dem ersten Band noch nicht durch. Dieses Buch kann man einfach nur verschlingen und in Gedanken behalten. Ich bin gespannt auf Band zwei und empfehle dringend alles es zu lesen!!!
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  • Rezension zu Die Stadt der verschwundenen Kinder

    Klappentext
    Sag mir, wo die Kinder sind
    Die junge Gaia gehört mit ihrer Mutter zu den wichtigsten Menschen ihrer Gemeinschaft: Als Hebamme muss sie jeden Monat die ersten drei Neugeborenen an der Mauer der Stadt abgeben – so lautet das Gesetz. Noch nie hat jemand es gewagt, gegen dieses Gesetz und die Herrscher jenseits der Mauer aufzubegehren. Doch dann werden Gaias Eltern verhaftet, und das Mädchen begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Stadt jenseits der Mauer – und nach dem Schicksal der verschwundenen Kinder …
    Es ist eine unbarmherzige Welt, in der die sechzehnjährige Gaia aufwächst. Alles ist streng rationiert und jeder träumt von einem besseren Leben. Das ist jedoch nur wenigen Auserwählten vorbehalten, die in einer geheimnisvollen Stadt leben, der Enklave, hinter einer unüberwindlichen Mauer. Alle anderen müssen sich mit dem zufriedengeben, was die Enklave ihnen zuteilt. Der Preis dafür ist hoch: Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgegeben werden. Wer sich weigert, wird mit dem Tod bestraft, besonders Hebammen wie Gaia und ihre Mutter. Doch dann werden eines Tages Gaias Eltern verhaftet. Für das junge Mädchen zerbricht eine Welt, und sie beginnt Fragen zu stellen: Was geschieht mit den verlorenen Kindern? Als Gaia auf der Suche nach Antworten heimlich die verbotene Stadt betritt, beginnt für sie ein Abenteuer voller Gefahren, und sie macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Kinder und die Zukunft der Menschen für immer verändern wird …
    Über den Autor
    Caragh O'Brien wuchs in Minnesota auf und studierte Literatur und Kreatives Schreiben. Nach dem Studium begann sie als Highschool-Lehrerin zu arbeiten und entdeckte nebenbei die Freude am Schreiben. »Die Stadt der verschwundenen Kinder« ist ihr erstes Jugendbuch und hat in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien viel Aufsehen erregt. Caragh O'Brien ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie und zwei Wüstenrennmäusen in Connecticut.
    Schreibstil & Spannung
    Der Schreibstil ist so, wie man es von einem Jugendbuch erwartet. Übersichtlich, gängige Schreibweisen, einfacher Stil. So dass man sehr gut in die Geschichte hineinfinden kann.
    Der Autor schafft es, seine Leser sofort in den Bann zu ziehen. Direkt das erste kapitel hat es schon in sich, man ist ein wenig geschockt über die Situation die herrscht. Man mag wissen wie es der Familie ergeht, ob es zu einem Happy End kommt in der Geschichte.
    Meine Meinung
    Ein Buch was ich eher zufällig in die Hand bekommen habe, was mich aber vom Cover ansprach und es es einfach lesen musste.
    Die Handlung ist mal eine etwas andere als man sie sonst von Jugendbüchern kennt. Dass eine bestimmte Kinderanzahl kurz nach der Geburt "vorgebracht" werden muss kam mir bisher nicht unter.
    Gina lebt mit Ihren Eltern zusammen in der Gemeinschaft. Genau wie Ihre Mutter, arbeitet Gina als Hebamme und muss jeden Monat die ersten drei Neugeborenen der Enklave vorbringen. Sie stellt das nicht in Frage, bis zu dem Zeitpunkt als Ihre Eltern verhaftet werden und sie anfängt Fragen zu stellen. Sie versucht heraus zu finden was mit den Kindern geschieht. Doch dabei begibt sie sich in große Gefahr. Kann sie sich und Ihre Eltern retten? Werden Ihre Fragen geklärt werden?
    Fazit
    Ein Buch, was mich doch sehr zum nachdenken gebracht hat. Die Kluft zwischen gut behütet und arm in einer Gemeinschaft zu leben könnte nicht besser dargestellt werden als es der Autor in diesem Buch geschafft hat. Es kommt nur darauf an, in welche Schicht man hinein geboren wird. Das stellt auch Gina fest als sie es bis in die Enklave schafft!
    Sehr gute Leseempfehlung!
    Sterne
    4/5
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  • Rezension zu Die Stadt der verschwundenen Kinder

    Ich hatte es auch Anfang des Monats gelesen
    Kurzbeschreibung:
    Es ist eine unbarmherzige Welt, in der die sechzehnjährige Gaia aufwächst. Alles ist streng rationiert und jeder träumt von einem besseren Leben. Das ist jedoch nur wenigen Auserwählten vorbehalten, die in einer geheimnisvollen Stadt leben, der Enklave, hinter einer unüberwindlichen Mauer. Alle anderen müssen sich mit dem zufriedengeben, was die Enklave ihnen zuteilt. Der Preis dafür ist hoch: Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgegeben werden. Wer sich weigert, wird mit dem Tod bestraft, besonders Hebammen wie Gaia und ihre Mutter. Doch dann werden eines Tages Gaias Eltern verhaftet. Für das junge Mädchen zerbricht eine Welt, und sie beginnt Fragen zu stellen: Was geschieht mit den verlorenen Kindern? Als Gaia auf der Suche nach Antworten heimlich die verbotene Stadt betritt, beginnt für sie ein Abenteuer voller Gefahren, und sie macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Kinder und die Zukunft der Menschen für immer verändern wird …
    Inhalt/Meinung:
    Die 16jährige Gaia lebt zusammen mit Ihrer Familie und Freunden in Wharfton, Wharfton das ist eine kleine Stadt außerhalb der Enklave. Die Einwohner Wharftons sind von der Enklave abhängig, da diese Ihnen Nahrung, Kleidung und andere wichtige Dinge zur Verfügung stellt. Im Gegenzug dazu ist es Gesetz, dass eine Hebamme die ersten 3 Kinder des Monats an die Stadtmauern der Enklave bringt. Gaia's Mutter ist die Hebammen des dritten Sektors und Gaia wird eines Tages in Ihre Fußstapfen treten, so hilft sie Ihrer Mutter bereits fleißig beim entbinden der Kinder. Den Einwohner von Wharfton ist das luxuriöse Leben innerhalb der Enklave vergönnt, wer es sich leisten kann ertauscht sich Tvaltarkarten. Das Tvaltar ist eine Art Kino und zeigt das Leben innerhalb der Enklave sowie einige Unterhaltungsprogramme. Auch Gaia kennt die Enklave nur vom Tvaltar und so scheint es nichts Schlimmes zu sein die Kinder an der Stadtmauer abzugeben denn immerhin können sie das Leben innerhalb der Enklave Leben und müssen nicht nur davon Träumen wie die Einwohner Wharftons.
    Doch eines Tages werden Gaias Eltern von der Stadtwache verhaftet, nur zu Befragung wie es Anfangs hieß. Gaia bleibt zurück mit dem Geheimnis Ihrer Mutter, eine Art Tuch mit seltsamen Symbolen. Dieses hatte Gaia kurz nach der Verhaftung Ihrer Eltern von der "Alten Meg" erhalten. Als die Tage und Wochen verstreichen werden Gaias Ängste immer größer und als sie dann auch noch erfährt, dass man Ihre Eltern zum Tode verurteilt hat, hält Gaia nichts mehr in Wharfton und so dringt sie heimlich in die Stadt ein auf der Suche nach Ihren Eltern und dem Geheimnis um die verschwundenen Kinder..
    Im Laufe der Geschichte merkt man Gaias Wandel recht gut, anfangs ist sie noch eine naive 16jährige die alles für die Enklave tun würde. Auch wenn sie bereits zu Anfang schon etwas zweifelt, ob es richtig ist die Kinder an der Mauer abzugeben, tut sie dies dennoch ohne zu zögern. Nachdem sie jedoch die Enklave betritt und merkt, dass das Leben innerhalb der Mauern nicht so wunderbar wie beschrieben ist fängt sie an, an der Enklave zu zweifeln. Das Buch hat recht spannende Stellen die sich zwischendurch mit ruhigeren Abwechseln trotzdem wird dem Leser nicht langweilig und man bleibt stets gespannt was wohl als nächstes geschieht.
    Das Buch hat alles was eine Dystopie braucht, es spielt in der Zukunft (ohne das man dies sofort merkt also keine Superwaffen, Raumschiffe oder ähnliches ;o) ) und zunächst scheint das Leben innerhalb der Mauern einfach nur fantastisch zu sein. Auch die Charaktere machen eine nachvollziehbare Entwicklung durch.
    Fazit:
    Der Schreibstil ist flüssig und es kommt keine langeweile auf. Ich hätte mir zwar noch ein paar mehr Erklärungen zur Gesellschaftlichen Entwicklung gewünscht, wie kam es zur Enklave? wie viele Sektoren gibt es noch? etc. Aber trotzdem war alles verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Von mir bekommt das Buch daher:
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  • Rezension zu Die Stadt der verschwundenen Kinder

    Wie oft habe ich mir eigentlich gesagt, dass ich keine Dystopien mehr anfange? Und wie oft habe ich mich hinterher daran gehalten? Genau. Nun habe ich also mit der Gaia-Trilogie begonnen und sie gefällt mir bisher wirklich ganz gut. Was ich interessant finde, ist, dass Gaias Geschichte sich allein schon vom Ansatz von anderen Dystopien unterscheidet – die Unterscheidung zwischen den Menschen in der Enklave und denen außerhalb ist zwar klassisch, aber die Idee dazu, dass die Enklave die Kinder aus den Außenbezirken “braucht”, um das eigene Überleben zu sichern, finde ich interessant. Hier steht also zunächst nämlich gar nicht das System als Problem im Vordergrund, sondern das Auseinanderreißen der Familien. Das ist nachvollziehbar und von Anfang an fragt man sich natürlich, ob Gaia ihre beiden Brüder wiederfinden wird.
    Die Handlung wird spannend erzählt und ich habe – obwohl einige Wendungen recht vorhersehbar sind – Gaias Geschichte gern verfolgt. Dabei mochte ich vor allem Leon, der mir aber nicht als romantischer Held an Gaias Seite so sympathisch war, sondern deswegen, weil ich mir von ihm kein klares Bild machen konnte. Ich fand ihn interessant, weil er mir als die facettenreichste Figur dieses Romans erschien. Alle anderen waren zwar nicht langweilig, aber haben mich auch nicht besonders berührt – auch Gaia nicht.
    Gaia ist so ziemlich genau das, was man von einer Heldin eines solchen Romans erwartet. Sie ist unerschrocken, klug, ehrlich, freundlich und so weiter, und sie ist natürlich viel hübscher, als sie ahnt. Klar. Ein paar echte Ecken und Kanten hätten dieser Heldin wirklich ganz gut getan.
    Mir hat “Die Stadt der verschwundenen Kinder” also eher wegen ihrer Idee gefallen, und auch deswegen, weil die Geschichte so aufgebaut wird, dass man sich zwar nach dem ersten Band fragt, wie es mit Gaia weitergeht, aber gleichzeitig kein ätzender Cliffhanger genutzt wird, nach dem man dann quasi gar nicht anders kann, als weiterzulesen, zumal die Handlung des ersten Bandes dann ja auch mal wieder gar nicht in sich abgeschlossen wäre.
    Also: gute Idee mit sogar einigen originellen Varianten der klassischen Jugendbuchdystopie, aber leider mit nur einem wirklich interessanten Protagonisten. Mal sehen, was die Fortsetzungen zu bieten haben.
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Ausgaben von Die Stadt der verschwundenen Kinder

Hardcover

Seitenzahl: 464

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 464

Die Stadt der verschwundenen Kinder in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Stadt der verschwundenen Kinder (Details)
  • Englisch: Birthmarked (Details)

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