Witwe für ein Jahr

Buch von John Irving, Irene Rumler

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Witwe für ein Jahr

Liebe und Tod, Leidenschaft und Vergänglichkeit, Wirklichkeit und Fiktion sind die Pole, zwischen denen der Puls des neuen Romans von John Irving schlägt. Im Mittelpunkt steht die Schriftstellerin Ruth Cole, eine starke und verletzliche Frau, die mit ihren Büchern Erfolg und mit ihren Freunden Pech hat… Umwerfend komisch und aufwühlend.
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Über John Irving

Schreiben und Ringen waren von frühester Jugend an John Irvings Leidenschaft: Der amerikanische Schriftsteller wurde 1942 als Sohn eines Kampfpiloten und einer Krankenschwester in New Hampshire geboren und hieß zunächst wie sein leiblicher Vater John Blunt Jr. Mehr zu John Irving

Bewertungen

Witwe für ein Jahr wurde insgesamt 42 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Nach mehreren Versuchen abgebrochen.

    Farast

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Witwe für ein Jahr

    Witwe für ein Jahr" war mein erster Roman von John Irving nach sehr langer Zeit. Ich war ein wenig unsicher ob ich es durchhalten würde dieses umfangreiche Buch mit über 700 Seiten zu lesen.
    Tatsächlich hätte ich mir keine Gedanken darüber machen müssen, denn bereits von der ersten Seite an, ja vom ersten Satz an hatte mich dieser Roman in seinen Bann gezogen.
    Das Geschehen ist in mehrere Teilabschnitte unterteilt und wir begegnen der Hauptdarstellerin Ruth Cole an drei Wendepunketen in ihrem Leben.
    In Long Island als vierjährigem Kind, später als junger erfolgreicher Schriftstellerin in New York und Europa und zuletzt als Ehefrau, Mutter, Witwe und..... Ehefrau.
    Irving erzählt eine Geschichte die ihrerseits viele Geschichten enthält in die man eintauchen kann.
    Es geht um Beziehungen, um Loslassen, um Trauer, ums erwachsen werden, um menschliche Stärken und Schwächen.
    Auch wenn die Sprache für meinen Geschmack manchmal zu obszön ist, Situationen geschildert werden, die mich peinlich berühren und die ich mich nicht trauen würde laut vorzulesen, erzählt Irving die Geschichte mit solch einer Leidenschaft und Originalität, dass ich mich nicht davon lösen konnte. .
    Ich hätte mir also keine Sorgen machen müssen. Dieser wunderbare Tragikroman hat mir viel abgefordert, vor allem an Toleranz, mich aber gleichzeitig fasziniert.
    Wenn es die berühmten ersten Sätze eines Buches gibt, dann hier. Getoppt werden diese aber von den letzten Sätzen dieses Romans, die mich tief bewegt haben und das intensive Leseerlebnis zu einem für mich stimmigen Ende gebracht haben. Wie ein Aufseufzen , ein Zurücklehnen nach getaner Arbeit.
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  • Rezension zu Witwe für ein Jahr

    Zum Inhalt:
    "Eines Nachts- sie war vier und schlief in der unteren Koje ihres Stockbettes - wachte Ruth Cole von leidenschaftlichem Stöhnen auf, das aus dem Schlafzimmer ihrer Eltern kam"* So beginnt Irvings Roman. Ruth Cole ist noch ein Kind. Da gibt es ihre Mutter Marion die sie nach diesem Sommer für immer verlassen wird, da gibt es Eddie, der junge Mann der eine Affäre mit Marion hat und da gibt es Ted, Ruths Vater der seine Finger nicht von anderer Leute Ehefrauen lassen kann. Da gibt es Timmothy und Thomas die großen Brüder von Ruth, die lange starben bevor sie geboren wurde. Und schließlich gibt es Ruth, die sich immer fragen wird warum ihre Mutter ausgerechnet die Bilder der toten Brüder mitgenommen sie selbst aber verlassen hat...
    Meine Meinung:
    Gerade als ich mir überlegt habe wie ich am besten anfange, viel mir auf das ein E-Reader wirklich eine gute Erfindung ist, warum? Er würde es mir ermöglichen alle meine Lieblingsbücher immer mit mir herumtragen zu können, irgendwie ein beruhigender Gedanke. Witwe für ein Jahr wäre sicher einer der ersten Romane die ich mir zu diesem Zwecke nochmal kaufen würde.
    John Irving ist ein Autor der eine Geschichte erzählen kann, die so viele kleine Geschichten enthält und die doch so miteinander verknüpft sind das sie einen Zusammenhang ergeben. Zu dem schreib er wunderbare erste Sätze. Seine Figuren sind Menschen mit denen ich mich während dem Lesen unterhalte und sie sogar schonmal beschimpfe (so geschehen auch hier, eine doofe alte Schachtel beleidigt Ruth *g*). Ein Roman von Liebe, Enttäuschung, Trauer, Freude, Hass und wunderbarer Racheszenen (wer den Roman schon gelesen hat weiß sicher was ich meine *g*), Mord, Verlust und eben von Ruth, einer Schriftstellerin, die ich glaube ich schon allein deshalb mag weil sie Schriftstellerin ist.
    Witwe für ein Jahr lässt sich nicht auf ein Thema herunterbrechen und das ist auch gut so. Gerade das ist Irvings großes Können, einen Roman zu schreiben der so Rund und vor allem ohne viel Aufhebens Themen und Gefühle von Menschen anspricht, ohne das es gewollt oder störend wäre. Alles hat irgendwie seinen Platz und seine Zeit. Gleichzeitig findet sich auch hier der spezielle Humor der Irvings Romane auszeichnet wieder. Es gibt Szenen in diesem Roman die einfach zum brüllen komisch und skuril sind, ohne das sie dabei fehl am Platze wirken.
    Schon nach dem ich den Roman das erste Mal gelesen hatte, wusste ich das ich es hier mit einem Lieblingsbuch zu tun bekommen hatte. Ein Wohlfühlbuch das ich nicht vergessen würde. Die alte Geborgenheit hat sich auch sofort wieder eingestellt und ich bin schon etwas melancholisch weil ich Ruth nun wieder verlassen habe.
    nach wie vor und immer:
    *S. 15. Diogenes Taschenbuchausgabe, 1999
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  • Rezension zu Witwe für ein Jahr

    Inhaltsangabe:
    John Irving beschreibt in diesem Roman eine Geschichte mit vielen kleinen Geschichten. Und dabei erscheint es einem so, als ob sie tatsächlich passiert sind. Der Stil ist unverwechselbar und so lebensecht. Ich habe es genossen, diesen Roman zu lesen, um Ruth Cole, die einen langen Weg gehen mußte, um zu ihrer wahren Identitität und wahren Liebe zu finden. Dabei beginnt es eigentlich ganz harmlos, im Jahre 1958, als Ruth vier Jahre alt ist.
    Ruth Cole wächst als Tochter des Kinderbuchautors Ted Cole in den Hamptons auf Long Island auf. Als sie vier Jahre alt ist, verläßt die Mutter Marion Cole die Familie. Eigentlich war Ruth nicht wirklich geplant, aber sie sollte die zwei toten Söhne Thomas und Timothy ersetzen, was jedoch nicht wirklich funktionierte. Marion begrub sich immer mehr und mehr in der Trauer um ihre zwei verlorenen Söhne bis zum Jahr 1958, als sie Eddie O’Hare kennen lernt. Der damals 16jährige sollte als Assistent für Ted Cole arbeiten, aber der Autor hatte von Anfang an geplant, das Eddie und Marion eine Affäre haben. Eddie sah damals auch den toten Söhnen sehr ähnlich und Marion konnte ihr Herz für ihn öffnen, ehe sie von der Bildfläche verschwand.
    Ted Cole, ein Schwerenöter und Schürzenjäger sondergleichen, zieht Ruth allein groß und aus ihr wird eine erfolgreiche Schriftstellerin. Aber sie kann nie über eine liebende Mutter schreiben, denn sie hat ihre Mutter in all den Jahren nicht gesehen oder ein Lebenszeichen gehört. Sie hat keine Bindung zu Marion, obwohl sie sich in vielen Situation die Anwesendheit ihrer Mutter gewünscht hat. Nach vielen gescheiterten kurzen Beziehung hat sie nun einen Mann gefunden, der sie wirklich liebt. Dennoch zögert sie aus unfindlichen Gründen, ihn zu heiraten. Und Hannah, ihre beste Freundin, hintergeht sie, indem sie mit Ted Cole eine Affäre beginnt.
    In all den Wirren lernt Ruth Eddie nach 32 Jahren erneut kennen. Und sie baut zu ihm eine besondere Beziehung auf, denn es ist allen schnell klar, das er Marion noch immer sehr liebt. Für sie wird Eddie das einzige wirkliche Bindeglied zu ihrer Mutter, die sie sehr vermißt aber auch mit viel Wut und Enttäuschung an sie denkt. Viele Wege und Krisen begleiten ihr Leben, dennoch erlangt sie eines Tages das Ziel ihrer Träume. Wird ihre Mutter sie auch dieses Mal wieder mit ihrer Abwesendheit enttäuschen?
    Mein Fazit:
    Es ist für mich sehr ungewöhnlich, das ich eine Rezi mit der Bewertung des Buches beginne, aber bei diesem Buch kann man einfach nicht anders. Es birgt soviel trockenen Humor, das man einfach glauben muss, das es tatsächlich passiert ist, als ob es ein Tagebuch wäre. Und der Autor läßt so viele kleine Anekdoten und Geschichten einfließen, das die Heldin einem immer sympathischer wird, das die Menschen allgemein einem wirklich erscheinen, nicht bloß erfunden. Ich kann diese Geschichte um Ruth Cole, eigentlich dreht es sich immer um Marion Cole, nur wärmstens empfehlen. Es hat Tiefgang, Witz, Charme und eine gehörige Portion Menschlichkeit!!!
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  • Rezension zu Witwe für ein Jahr

    Ich habe das Buch auch sehr gerne gelesen, es war wieder ein richtiges Versinken in einer "Irving-Welt", wenn auch hier weniger skurrile Personen und Situationen vorzufinden sind, wie sonst bei Irving. Der erste Teil hat mir sehr gut gefallen, die Depression der Mutter und der Schatten der verstorbenen Brüder, der über dem Haus liegt, wurden ganz toll beschrieben.
    Was mir allerdings aufgefallen ist: Bei Irving ist es vielleicht ratsam, die Bücher chronologisch zu lesen, da Irving sich selber "kopiert" (wurde bereits bei "Bis ich dich finde" thematisiert) . So traf ich bei "Witwe für ein Jahr" in einer Nebenrolle auf eine Frau, die mich mit ihrer Einstellung immens an die Mutter von Garp erinnerte oder auch das Waisenhaus von "Gottes Werk" tauchte thematisch auf.
    Der erste Teil des Buches wurde unter dem Titel "The door in the floor - Tür der Versuchung" mit Kim Basinger als Marion und Jeff Bridges als ted Cole verfilmt. Es ist ein ruhiger,aber sehr eindringlicher Film, mit dem Hauptaugenmerk auf Kameraführung und Einfangen der Stimmungen und Seelenlandschaften. Trotzdem meine ich, dass es für das Verständnis des Filmes unbedingt notwendig ist, das Buch zu kennen, sonst könnte man ihn vielleicht schlicht und ergreifend als "langweillig" empfinden.
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  • Rezension zu Witwe für ein Jahr

    John Irving - Witwe für ein Jahr
    Inhaltsangabe:
    1958 - Vor 5 Jahren haben Ted Cole, ein Kinderbuchautor, und seine Frau Marion ihre beiden Söhne durch einen Autounfall verloren. Danach haben sie eine Tochter bekommen, die inzwischen 4jährige Ruth. Die Ehe zwischen Ted, einem notorischen Frauenheld, und Marion, die ein Verhältnis mit dem 16jährigen Eddie beginnt, ist am Ende, und Marion verlässt ihre Familie.
    1990 - Ruth ist inzwischen eine erfolgreiche Schriftstellerin geworden, Eddie hat auch ein paar Bücher geschrieben, allerdings mit mäßigem Erfolg. Sie macht eine Lesereise durch Europa und recherchiert für ihren neuen Roman. In Amsterdam wird sie Zeugin eines Mordes. Immer wieder wartet sie darauf, dass sich ihre Mutter irgendwann bei ihr meldet, ebenso wie Eddie, für den Marion die einzige Liebe seines Lebens war.
    1995 - Ruth, inzwischen Witwe und Mutter, verliebt sich zum ersten Mal in ihrem Leben.
    Ich kann mich nicht gegen das Gefühl wehren, dass Irving sich mit Lesern und Kritikern einen Mordsspaß erlaubt. Allein vier Schriftsteller unter den Hauptpersonen, dazu eine Journalistin und ein Lektor! Und alle Schriftsteller schreiben Bücher, deren Themen sie aus ihren Autobiographien nehmen ohne dass man genau die autobiographischen Einzelheiten kennt. (Eddie schreibt z.B. ein Buch mit dem Titel "Sechzig Mal", weil er im Sommer 1958 ca. 60mal mit Marion geschlafen hatte, und Ruth schreibt sogar ein Buch mit einer Schriftstellerin als Hauptfigur.) Macht Irving selbst es nicht auch so?
    Ruth wird bei einer Diskussion vorgeworfen, ihre Ideen aus vorherigen Büchern in neuen zu recyceln. Kennt man auch von Irving.
    Genial finde ich, wie Irving es schafft, die grauenhafte Schilderung vom Unfalltod der Söhne, den die Eltern miterlebten, in den Kontext einer alltäglichen Situation zu betten und damit die Grausamkeit und Unfassbarkeit eines solchen Geschehens umso stärker darzustellen.
    Die Trauer um die toten Jungen durchzieht das ganze Leben der Protagonisten auch ohne dass ständig jemand darüber redet oder seine Gefühle offenlegt. Irving hat als Symbol dafür die Fotos gewählt, die in allen Räumen des gemeinsamen Hauses von Ted und Marion hängen, mit denen Ruth aufwächst und mit denen auch Eddie konfrontiert wird. Marion nimmt bei ihrem Auszug nichts mit als diese Fotos, und einzelne dieser Bilder spielen in den verschiedenen Romanen der vier Schriftsteller eine Rolle. Der Tod eines Kindes ist eine Wunde, die auch die Zeit nicht heilt, sagt das Buch ohne Sentimentalität und ohne dauerndes Herumstochern in der Wunde.
    Wieder ein Irving-Buch, von dem ich begeistert bin. Nicht so skurill und von verrückten Personen bevölkert wie "Garp" und im zweiten Teil - bei Ruths Romanrecherchen - etwas langatmig, aber auf seine Weise ebenso lesenswert.
    Marie
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Ausgaben von Witwe für ein Jahr

Taschenbuch

Seitenzahl: 768

Hardcover

Seitenzahl: 768

E-Book

Seitenzahl: 768

Witwe für ein Jahr in anderen Sprachen

  • Deutsch: Witwe für ein Jahr (Details)
  • Englisch: A Widow for One Year (Details)

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