Zwei bemerkenswerte Frauen

Buch von Tracy Chevalier, Anne Rademacher

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Zwei bemerkenswerte Frauen

'Ein beeindruckender Roman über zwei abenteuerlustige Frauen, eine wunderbare Freundschaft und die faszinierende Welt der Fossilien.' The Telegraph Seit Mary als Baby vom Blitz getroffen wurde, steht fest, dass sie für Höheres bestimmt ist. Und tatsächlich: Niemand findet so spektakuläre Fossilien am Strand des kleinen Städtchens Lyme wie Mary. Eines Tages macht sie eine erstaunliche Entdeckung, doch in der männerdominierten Welt des 19. Jahrhunderts schenkt ihr niemand Gehör. Zum Glück findet sie in Elizabeth, einer jungen Frau aus besseren Kreisen, die aus London in die Provinz ziehen musste, eine Verbündete. Die Freundschaft wird bald ihr wichtigster Halt – bis sich Mary und Elizabeth in denselben Mann verlieben.
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Bewertungen

Zwei bemerkenswerte Frauen wurde insgesamt 26 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Zwei bemerkenswerte Frauen

    Als Elizabeth Philpot gemeinsam mit ihren Schwestern ins verschlafene Küstenstädtchen Lyme Regis zieht, weil der Bruder heiratet und das Elternhaus aufgibt, fällt es ihr zunächst nicht leicht, sich dort einzugewöhnen, weil es so ganz anders ist als die lebhafte Großstadt London. Der jüngsten Schwester Margaret geht es ähnlich, die Bälle und Vergnügungen liebt und Lyme ziemlich öde findet, während die stille Louise sich dem Gärtnern hingibt und das ruhige Kleinstadtleben gar nicht so übel findet.
    Schon kurz nach der Ankunft begegnet Elizabeth einem Mädchen namens Mary Anning, das vor der Schreinerei ihres Vaters kleine Fossilienfunde an Touristen verkauft. Die Annings sind einfache Leute, Mary kann noch nicht einmal lesen und schreiben und wirkt auf Elizabeth zunächst unangenehm vorlaut, aber bald merkt sie, dass die Belemniten und Ammoniten und all die anderen kleinen Fundstücke für Mary nicht bloß ein Mittel zum Gelderwerb sind. Genau wie Elizabeth ist sie leidenschaftlich interessiert an Geologie, Gesteinsschichten und Fossilien und hat ein untrügliches Auge für besondere Funde, selbst an Stellen, wo die meisten Menschen kein zweites Mal hinschauen würden, und nach und nach entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen Mary und Elizabeth, die häufig gemeinsam an der Steilküste rund um Lyme auf die Suche nach neuen Fundstücken gehen.
    Eines Tages ist eine echte Sensation dabei: ein versteinerter Schädel, der zunächst an ein Krokodil denken lässt, doch sowohl Mary als auch Elizabeth sind sich bald sicher, dass es sich um etwas anderes handeln muss, ein Tier, das es heute in England gar nicht mehr gibt! Doch obwohl es bereits Forscher gibt, die das Aussterben von Arten für möglich halten, grenzt diese Annahme für die breite Bevölkerung geradezu an Blasphemie, denn wie kann es sein, dass etwas, das Gott geschaffen hat, nicht mehr auf Erden wandelt?
    Nach dem aufsehenerregenden Fund tauchen diverse (natürlich männliche) Forscher auf, die ihrerseits auf die Suche gehen, und die wenigsten sind bereit, Ehre zu geben, wem Ehre gebührt, so dass Mary und Elizabeth nicht nur um die Akzeptanz ihrer Theorien, sondern auch noch um die Anerkennung ihres großen Beitrages zur Naturwissenschaft kämpfen müssen.
    Die gerne mal etwas spröde Elizabeth, aus gutem Hause stammend, und das ungeschliffene Dorfmädchen aus prekären Verhältnissen, das kein Blatt vor den Mund nimmt, sind ein ziemlich ungleiches Paar, zumal sie auch altersmäßig einige Jahre trennen. Die gemeinsame Fossilien-Leidenschaft eint die beiden recht schnell, es gibt aber auch immer wieder Reibung und Missverständnisse zwischen den so verschiedenen Freundinnen. Die meisten Menschen in der Stadt halten die zwei für etwas seltsam, weil sie einer so unweiblichen Tätigkeit nachgehen, sich unter Klippenabbrüchen in Gefahr begeben, ihre Fossilien aus dem Gestein hämmern und sich dabei regelmäßig von oben bis unten dreckig machen.
    Tracy Chevalier erzählt die hochinteressante, auf Tatsachen basierende Geschichte der beiden Frauen sehr fesselnd, mit viel Einfühlungsvermögen in die nicht ganz einfachen Charaktere und vielen interessanten Details zur damaligen Forschung. Sie versteht es ganz wunderbar, ihren beiden Erzählerinnen charakteristische Stimmen zu verleihen und erzählt im Wechsel aus Elizabeths und aus Marys Perspektive. Auch ein Nachwort mit Erläuterungen zum historischen Hintergrund und der Einordnung von Fakt und Fiktion fehlt nicht, und es gibt weiterführende Literaturhinweise, falls man die Thematik noch ein wenig vertiefen möchte.
    Etwas schade finde ich, dass der Titel im Deutschen zu "Zwei bemerkenswerte Frauen" geändert wurde. "Bemerkenswerte Geschöpfe" hätte ich viel schöner gefunden aufgrund der Mehrdeutigkeit, denn hier sind ja nicht nur die Frauen bemerkenswert, sondern auch die versteinerten Geschöpfe, die sie finden. Aber so oder so ist das Buch ein sehr schönes Denkmal für die wahrlich bemerkenswerte Mary Anning und ihre Freundin und Unterstützerin Elizabeth Philpot.
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  • Rezension zu Zwei bemerkenswerte Frauen

    […]
    Das hätte ich auch nicht gedacht, aber ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen ausgelesen. Ich habe einiges dazugelernt und hatte außerdem flüssige Unterhaltung.
    […]
    Da hänge ich mich dran.
    Mir haben folgende Dinge sehr gefallen:
    - das überaus gelungene Cover
    - die historisch genaue Recherche und das informative Nachwort
    - der Perspektivwechsel zwischen den beiden Protagonistinnen (als Ich-Erzählerinnen)
    - die Tatsache, dass alle Figuren gut ausgearbeitet waren mit guten und weniger sympathischen Charakterzügen, was für Glaubwürdigkeit sorgt
    - die Atmosphäre, die mit den Schilderungen bei Jane Austen übereinstimmt und das Frauenbild im England des frühen 19.Jahrhunderts realitätsgemäß rüberbringt. Ich finde es mal wieder empörend, wie man Frauen nur aufgrund ihres Geschlechts jegliche Fähigkeit und das Recht zur aktiven Teilnahme an wissenschaftlichen Forschungen abgesprochen hat und wie man unverheiratete Frauen nicht für voll genommen hat.
    Gewünscht hätte ich mir eine etwas klarere Darstellung des Zeitablaufs. Ich war zu Beginn eines neuen Kapitels manchmal unsicher, wieviel Zeit inzwischen vergangen war. (Wie viele Jahre dauerte die Funkstille zwischen den beiden Frauen?)
    Etwas irritiert war ich von Elizabeths Ausdruck, dass jemand "mit den Augen/der Nase/den Füßen führe", ist das normales Deutsch? Mir ist das noch nie untergkommen.
    Ein sehr lesenswertes Buch, für das ich vergebe.
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  • Rezension zu Zwei bemerkenswerte Frauen

    Amazon:In the early nineteenth century, a windswept beach along the English coast brims with fossils for those with the eye!
    From the moment she's struck by lightning as a baby, it is clear Mary Anning is marked for greatness. When she uncovers unknown dinosaur fossils in the cliffs near her home, she sets the scientific world alight, challenging ideas about the world's creation and stimulating debate over our origins. In an arena dominated by men, however, Mary is soon reduced to a serving role, facing prejudice from the academic community, vicious gossip from neighbours, and the heartbreak of forbidden love. Even nature is a threat, throwing bitter cold, storms, and landslips at her. Luckily Mary finds an unlikely champion in prickly, intelligent Elizabeth Philpot, a middle-class spinster who is also fossil-obsessed.
    Endlich mal wieder ein historischer Roman, der mich vollauf begeistert hat!
    Zum Einen das Thema, es geht nicht zum hundertsten mal um Hexen, Hebammen oder irgendwelche Königshöfe, sondern um ein völlig neues Thema: Fossilien. Und man glaubt es kaum, dieses Thema wird überaus spannend aufbereitet und trägt mühelos den ganzen Roman.
    Dann die handelnden Personen: sie sind glücklicherweise nicht alle wunderschön und perfekt, sondern haben jeweils ihre eigenen Ecken und Kanten, mit denen sie sich im Laufe der Handlung herumschlagen müssen. Dabei sind nicht nur die beiden Hauptpersonen, sondern auch jede Menge Nebendarsteller sehr liebevoll dargestellt und als eigene Charaktere in ihrem jeweiligen Umfeld ausgearbeitet.
    Die Handlung an sich: beruht überwiegend auf Tatsachen und wird in einem Nachwort nochmal kurz auf ihre historische Genauigkeit hin erläutert.
    Und nicht zuletzt der Schreibstil, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Es kommen abwechselnd beide Protagonistinnen zu Wort, wobei man jeweils an der Abbildung am Beginn der Kapitel erkennt, wer nun gerade das Wort hat und aus seiner eigenen Perspektibe berichtet.
    Fazit? Von mir
    LG schnakchen
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Ausgaben von Zwei bemerkenswerte Frauen

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

Hardcover

Seitenzahl: 368

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:50h

E-Book

Seitenzahl: 369

Zwei bemerkenswerte Frauen in anderen Sprachen

  • Deutsch: Zwei bemerkenswerte Frauen (Details)
  • Englisch: Remarkable Creatures (Details)

Besitzer des Buches 52

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