Der Dorfschulmeister
Buch von Gerd Friederich
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Buchdetails
Titel: Der Dorfschulmeister
Gerd Friederich (Autor)
Band 1 der LehrerInnen-Reihe
Verlag: Silberburg
Format: Broschiert
Seitenzahl: 416
ISBN: 9783842514669
Termin: April 2016
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Der Dorfschulmeister
Der junge Hansjörg Rössner wollte den Hof des Vaters übernehmen, Bauer werden und in seiner Heimat, in Oberschwaben, bleiben. Doch kurz vor seiner Schulentlassung im März 1842 erfährt der 14-Jährige: Seine Eltern verfügen, dass er eine Lehre zum Schulmeister absolviert. Zunächst widerwillig, dann immer interessierter schlägt Hansjörg diesen Berufsweg ein, der ihn in ein Lehrerseminar am Fuße der Schwäbischen Alb führt.
Mit viel Phantasie und Engagement setzt der Junglehrer die neuen, ganzheitlichen Erziehungsmethoden Pestalozzis in der dortigen Armenschule und auf seiner ersten Lehrerstelle auf den Fildern um. Doch den konservativen Kirchenoberen sind seine Ideen zu liberal und so versetzen sie ihn in den Wirren der Revolution 1848/49 ins Hohenlohische. Ein regelrechter Krimi setzt ein, als der junge Lehrer in Kirchenarchiven alte Dokumente entdeckt und er feststellen muss, dass sich um die Umstände seiner eigenen Herkunft ein düsteres Geheimnis rankt …
Ein farbiger, kenntnisreich geschriebener Roman, der den Leser in das württembergische Leben vor 150 Jahren und in die Anfänge des heutigen Schulwesens entführt.
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Serieninfos zu Der Dorfschulmeister
Der Dorfschulmeister ist der 1. Band der LehrerInnen Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2015.
Bewertungen
Der Dorfschulmeister wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Der Dorfschulmeister
- €nigma
"Der Dorfschulmeister" ist ein außergewöhnlicher Roman, der mich sehr gefesselt hat. Der Rezension von @beedaddy möchte ich mich anschließen.Weiterlesen
Hier werden fiktive Figuren sehr gut in einen gründlich recherchierten, realen historischen Kontext gestellt. Sehr interessant sind die Informationen über die Anfänge eines geordneten Schulwesens und einer reglementierten Lehrerausbildung, auch wenn ich vermute, dass die hier porträtierten Lehrer und Pfarrer etwas aufgeschlossener und psychologisch feinfühliger sind als es den tatsächlichen Gegebenheiten der Zeit entsprach.
Der Leser erfährt nicht nur Wissenswertes über das frühe Schulwesen, sondern auch allgemein über die politische und gesellschaftliche Lage im Württemberg Mitte des 19. Jahrhunderts und über technische Neuerungen, die sich auf viele Bereiche des Lebens auswirkten (Eisenbahn, Beginn regulärer Nahverkehrsangebote durch Pferdeomnibusse, Vermittlung spezieller landwirtschaftlicher Methoden auf Ackerbauschulen etc.)
Auch ein Familiengeheimnis und Ermittlungen in einem alten Kriminalfall geben der Handlung zusätzlich Würze.
Das Zusatzmaterial (Landkarte Würrtemberg um 1850, Personenverzeichnis und umfangreiche Erläuterungen) erleichtern die Orientierung und das Verständnis.
Ein sehr lesenswerter Roman, dessen Folgeband "Fräulein Lehrerin" ich unbedingt auch noch lesen möchte! -
Rezension zu Der Dorfschulmeister
- beedaddy
1842 in Württemberg. Der 14-jährige Hansjörg Rössner erfährt völlig überraschend, dass er nicht den Hof seiner Eltern übernehmen wird. Dabei ist er der älteste Sohn. Er ist fassungslos, fügt sich aber seinem Schicksal und beginnt entsprechend dem Wunsch seiner Mutter eine Ausbildung zum Dorfschulmeister. Darüber hinaus informiert ihn seine Mutter kurz vor ihrem Tode darüber, dass er nicht ihr leibliches Kind ist. Neben seiner Lehrtätigkeit, für die er ein außerordentliches Talent besitzt, beginnt er in der Vergangenheit nach seinen Wurzeln zu forschen…Weiterlesen
Die persönliche Geschichte rund um Hansjörg ist interessant, doch die eigentliche Intention des Autors ist, das nehme ich jedenfalls an, die Anfänge unseres heutigen Schulwesens anschaulich zu vermitteln. Und das gelingt ihm sehr gut. Auch die politischen Wirren der Revolution 1848/49 werden thematisiert. Mit großem Sachverstand bringt Gerd Friederich, selbst ehemaliger Lehrer und Schulrat, dem Leser die damalige Schulform und die Bemühungen, diese zu verbessern, näher. Alle Orte in denen der Dorfschulmeister, zunächst natürlich noch als Provisor und dann als Unterlehrer, tätig ist, sind – meines Wissens nach – fiktiv. Jedoch sind die Orte im realen Württemberg untergebracht, so dass deren Nachbarorte (Plieningen etwa) durchaus existent sind.
Aus dem täglichen Leben der Menschen erfährt man viel. Und es ist stets interessant. Auch der nach und nach stattfindende Ausbau der Eisenbahnstrecke und die damit verbundenen Annehmlichkeiten werden bekommt man hautnah mit. Man bekommt ein Gefühl dafür, was die Errungenschaften der Neuzeit für die Menschen damals bedeuteten. Die bittere Armut, die durch viele Missernten noch verschärft wurde und die damit verbundene Ausreisewelle in die Neue Welt werden ebensowenig verschwiegen.
Das eBook wurde sehr sorgfältig erstellt. Auch das Personenregister sowie die Erläuterungen (Glossar) sind sehr übersichtlich gestaltet und gut lesbar. Lediglich die Überschriften sind vielleicht einen Tick zu groß geraten.
Für mich also ein absolut lehrreiches Buch, das übrigens kaum Längen enthält. So stelle ich mir einen historischen Roman vor: Eine Geschichtsstunde, verpackt als Roman. Davon möchte ich mehr lesen. Und das werde ich auch: Fräulein Lehrerin ist gewissermaßen der Nachfolgeband, in dem es um die Tochter des Dorfschulmeisters geht.
Ausgaben von Der Dorfschulmeister
Besitzer des Buches 8
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