Die Traumjäger

Buch von Tom Drury, Gerhard Falkner, Nora Matocza

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Traumjäger

Die Traumjäger ist der 2. Band der Familie Darling Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 1994. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2017.

Bewertungen

Die Traumjäger wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Traumjäger

    Verlagstext
    Tom Drury hat mit »Die Traumjäger« einen der besten Romane der amerikanischen Gegenwartsliteratur geschrieben. Humorvoll und einfühlsam erzählt er die dramatische Geschichte einer zerrissenen Patchwork-Familie aus dem Mittleren Westen.
    Die vier Mitglieder der Darling-Familie haben eine Gemeinsamkeit - sie jagen ihrem Traum nach, ohne zu wissen, wie sie ihn verwirklichen sollen: Charles würde alles tun, um das alte Gewehr seines verstorbenen Stiefvaters zu besitzen; seine Frau Joan sehnt sich nach den einst so romantischen Hoffnungen ihrer Jugend zurück; ihr kleiner Sohn Micah wünscht sich mehr über die Weite seiner Welt erfahren zu können, die er auf nächtlichen Streif zügen kennenlernt; und Joans Tochter Lyris sucht nach einem stabilen Umfeld, in dem sie endlich erwachsen werden kann. Zusammen und allein müssen sich Vater, Mutter, Sohn und Tochter an einem langen Oktoberwochenende einer Vielzahl von Herausforderungen stellen und beweisen, dass selbst eine provisorische Familie ihren Weg finden kann.
    »Die Traumjäger« ist ein außergewöhnlicher und lebendiger Roman, der von der Brüchigkeit und Vergänglichkeit des Lebens erzählt. Ein zutiefst menschliches und atemberaubend gut erzähltes Stück Gegenwartsliteratur.
    Inhalt
    Traumjäger war mein Einstieg in die Darling-Trilogie. Ich fand den Roman damals viel entgegenkommender als "Das Ende des Vandalismus" mit seinen vielen Figuren. Auch nach Jahren habe ich mich noch gern an Tiny Darling, seine zweite Frau Joan, den gemeinsamen Sohn Mica und Joans Tochter Lyris erinnert. Die Handlung spielt circa im Jahr 2000 und kreist zum einen darum, dass Lyris als Baby zur Adoption freigegeben und später von unzuverlässigen Adoptiveltern zurückgeholt wurde, aber auch um die Glücksvorstellungen der anderen Beteiligten. Verständlich, dass für die 16-jährige Lyris die Frage noch lange nicht befriedigend beantwortet ist, warum ihre Mutter sie als Baby weggegeben hat. Tiny will eine Waffe zurückkaufen, die seinem Stiefvater gehört hatte. Doch zunächst muss er sich mit der Vorgeschichte auseinandersetzen, wie das antike Gewehr damals ins Pfarrhaus geraten ist. Dabei werden Erinnerungen an gemeinsame Jagdausflüge mit dem Stiefvater geweckt.
    Fazit
    Auch wenn man den Eindruck erhalten könnte, der Erzähler käme hier vom Hundertsten ins Tausendste, fand ich die Kleinfamiliensituation verbunden mit der Waffe als Familienschatz leicht nachvollziehbar. Tom Drury zaubert hier aus einer Patchwork-Familie, einem Gewehr und einem Mann mit Metalldetektor eine beinahe familiäre Welt, die mich stark an Gesprächsverläufe auf Familienfeiern erinnerte. Nebenbei nimmt er die Absurditäten des US-amerikanischen Alltags aufs Korn, indem er z. B. eine Figur feststellen lässt „Wir brauchen eine Pistole zu unserem Schutz, weil uns eine Amaryllis von der Veranda gestohlen wurde.“ So wie sich das Motiv des ausgesetzten Kindes hier wiederholt, begibt sich Joan (ähnlich wie Louise im ersten Band) auf einen Selbstfindungs-Trip und verlässt dazu die Familie. Die Botschaft, dass Frauen ausbrechen und neue Wege suchen, während Männer die Krise ihrer Region und ihres Staates bisher erleiden, tupft Drury hier unauffällig ins Bild. Für ein 2000 erschienenes Buch finde ich die Szenen erstaunlich prophetisch. Wer Sinn für Tom Drurys Beiläufigkeit und seine Art von bissigem Humor hat, sollte es einmal mit seiner Erzählkunst versuchen.
    Eine überarbeitete Version ist als Teil von Grouse County erschienen.
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Ausgaben von Die Traumjäger

Hardcover

Seitenzahl: 255

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

Besitzer des Buches 6

Update: