Von Ratlosen und Löwenherzen

Buch von Rebecca Gablé

  • Kurzmeinung

    Studentine
    Sehr informativer, kurzweiliger und empfehlenswerter Überblick über das englische Mittelalter.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Von Ratlosen und Löwenherzen

Schluss mit dem Mythos über die düstere Zeit willkürlicher Kriege, blutrünstiger Hexenverfolgungen und hygienischer Katastrophen - her mit dem Mittelalter, wie es auch war. In ihrem ersten Sachbuch erzählt uns die Bestsellerautorin Rebecca Gablé die Geschichte des englischen Mittelalters neu: kompetent und informativ, herrlich farbenprächtig - und immer mit einem Schmunzeln. Mitreißend wie ein Roman!
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Über Rebecca Gablé

Ingrid Krane-Müschen machte sich unter ihrem Pseudonym Rebecca Gablé einen Namen als Schriftstellerin. Die 1964 in Wickrath in Deutschland geborene Autorin wurde einem größeren Publikum durch ihre historischen Romane bekannt. Mehr zu Rebecca Gablé

Bewertungen

Von Ratlosen und Löwenherzen wurde insgesamt 49 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

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Meinungen

  • Sehr informativer, kurzweiliger und empfehlenswerter Überblick über das englische Mittelalter.

    Studentine

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Von Ratlosen und Löwenherzen

    Eigentlich lässt sich das Mittelalter zeitlich nicht hundertprozentig eingrenzen - außer in England. Hier dauerte es ziemlich genau von 450, der angelsächsischen Besiedelung Englands, bis zum Jahr 1485, der Schlacht von Bosworth, dem Ende der Rosenkriege. Während dieser Zeit herrschte ein ständiger Kampf um die Krone, die Herrschaftshäuser bekriegten sich gegenseitig und nicht zu vergessen, Englands endloser Machtkampf um Frankreich und Schottland. Dies kann ziemlich verwirrend sein, doch Rebecca Gablé schafft es mit ihrem ersten Sachbuch dem Leser ein Stück (englischer) Geschichte näher zu bringen - detailliert erklärt und leicht verständlich geschrieben auf humorvolle Art und Weise.
    Das Buch ist in sechs Kapitel gegliedert, jeweils bezogen auf das Volk bzw. das jeweilige Herrscherhaus, welches die Macht in England innehatte. Doch zunächst erklärt die Autorin worum es in "Von Ratlosen und Löwenherzen" überhaupt geht und räumt sogleich mit Vorurteilen auf "denn das Mittelalter war nicht finster, sondern farbenprächtig" und den Beweis dafür hält man mit diesem Buch in den Händen.
    Eingeläutet wurde das Mittelalter durch die Besiedelung der Angelsachsen, welche England seinen Namen gaben, gefolgt von den Normannen und den anschließenden drei größten Herrscherhäusern die Plantagenet, die Lancaster und die York. Rebecca Gablés Schwerpunkt sind vor allem die Könige, auf die sie sehr detailliert eingeht. Besonders hoch rechne ich es ihr an wie strukturiert sie dabei vorgeht um verwandtschaftliche Beziehungen, Bündnisse und Verschwörungen möglichst nachvollziehbar dem Leser zu erklären. Dies gelingt ihr äußerst gut, denn aufgrund der vielen identischen Namen kann man schon einmal ins Stolpern geraten.
    Doch das Buch besticht nicht nur durch die historischen Fakten und Rebecca Gablés beeindruckendes Fachwissen, sondern auch durch den amüsanten Erzählstil. Mit viel Ironie schildert sie das Leben bekannter wie weniger geläufiger Könige und anderer historischen Persönlichkeiten. Gablé bringt ihre eigene Meinung mit ein, ohne sie dem Leser aufzuzwingen und macht keinen Hehl daraus, wenn ihr eine Person unsympathisch ist, z. B. Jeanne d'Arc, was sie aber dann auch begründet.
    Besonders schön fand ich zwischendurch kleinere Anekdoten, woher z. B. der englische Begriff für Spanner "Peeping Tom" kommt, was "Assassinen" übersetzt bedeutet und dass die letzte Hinrichtung durch Vierteilen in London 1782 stattfand, also lange nachdem das Mittelalter vorbei war. Außerdem erklärt die Autorin, dass es das sogenannte "Recht der ersten Nacht", nach dem es dem Grundherrn erlaubt sei den Bräutigam in der Hochzeitsnacht sozusagen zu vertreten, in ganz Europa nie gegeben hat. Leider liest man von diesem Recht in vielen historischen Romanen, sodass mir Rebecca Gablé damit jetzt den Anstoß gegeben hat, die Fakten solcher Romane noch kritischer zu hinterfragen.
    Am Schluss erläutert die Autorin noch kurz wichtige und interessante Begebenheiten zur Zeit des Epochenübergangs, wie die Erfindung des Buchdrucks, Martin Luthers Geburt und Christoph Columbus' Entdeckung der Neuen Welt. Außerdem gibt es noch zwei Zeittafeln, die die wichtigsten Geschehnisse und die englischen Könige von 450 bis 1485 im Überblick zeigen, sowie einen Stammbaum von Englands Herrschern.
    Einen winzigen Kritikpunkt habe ich aber doch noch gefunden, das Buch hätte ruhig noch einige mehr Seiten mehr vertragen - nicht nur, weil das Lesen einfach viel Spaß machte -, Gablé hätte noch etwas näher auf die Bevölkerung und deren Lebensweisen eingehen können, da dies meiner Meinung nach zu kurz kommt.
    Das erste Sachbuch aus der Feder von Rebecca Gablé hat mich sehr beeindruckt! Aufgrund des ironischen Erzählstils liest es sich tatsächlich "mitreißend wie ein Roman" und bringt den Leser mehr als einmal zum Auflachen und Schmunzeln. Mühelos gelingt es der Autorin die verworrenen Verhältnisse einem Laien verständlich zu machen und lässt das Mittelalter auf amüsante Weise neu aufleben - Geschichtsstunde der etwas anderen Art und ich will mehr davon!
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  • Rezension zu Von Ratlosen und Löwenherzen

    Jetzt habe ich es auch endlich gelesen und bringe mich zum Thema ein:
    Klappentext:
    Denn das Mittelalterwar nicht finster,sondern farbenprächtig!
    >Und was war mit Robin Hood, werden Sie fragen. Ich muss Sie leider enttäuschen. Dieser Robin Hood hat in einem seriösen Geschichtsbuch nichts zu suchen. – Das hier ist kein seriöses Geschichtsbuch, werden sie einwenden.<
    1000 Jahre englischer Geschichte – kompetent und immer mit einem Schmunzeln erzählt. Lesen Sie, wie die Wikinger in Ermanglung anderer Hobbys England eroberten oder wie Jahrhunderte später Eleanor von Aquitanien die Bühne betritt, eine der „unterhaltsamsten und wunderbarsten Skandalnudeln, die auf Englands Thron gesessen haben.“
    Eigene Beurteilung:
    Eine Geschichte Großbritanniens in irgendeiner Art und Weise anders als humorig zu schreiben stelle ich mir mittlerweile ziemlich schwierig vor. Seit einem Geschichtsabriss im Anglistikstudium durch Mr. Jackson und Farmans The very Bloody History of Britain (without the Boring Bits) freue ich mich über jede Neuauflage zum Thema. Fraau Gablè hat sich - mit der ein oder anderen narrativen Anpassung - genau dazwischen platziert die Geschichte so auch Nichthistorikern zugänglich gemacht, was immer einen Verdeinst darstellt (und die Historiker sind sich in der regel eh' nicht ganz so sicher, wie sie gerne vorgeben zu sein ) Und so bin auch ich auf eine mögliche Fortsetzung gespannt.
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  • Rezension zu Von Ratlosen und Löwenherzen

    Inhalt:
    Schluss mit dem Mythos über die düstere Zeit willkürlicher Kriege, blutrünstiger Hexenverfolgungen und hygienischer Katastrophen - her mit dem Mittelalter, wie es auch war. In ihrem ersten Sachbuch erzählt uns die Bestsellerautorin Rebecca Gablé die Geschichte des englischen Mittelalters neu: kompetent und informativ, herrlich farbenprächtig und mitreißend wie ein Roman - und immer mit einem Schmunzeln. Lesen Sie, wie die Wikinger in Ermangelung anderer Hobbys England eroberten - unabsichtlich unterstützt vom englischen König Æthelred, dessen Ruf seitdem ruiniert ist. Erleben Sie mit, wie Jahrhunderte später Eleanor von Aquitanien die Bühne betritt, eine der unterhaltsamsten und wunderbarsten Skandalnudeln, die je auf Englands Thron gesessen haben. Und erfahren Sie, warum Thomas Becket, Sohn eines Einwanderers, der es zum steinreichen Immobilienspekulanten gebracht hatte, unter der erlesenen Garderobe stets ein Gewand aus kratzigem Ziegenhaar trug. Neugierig geworden? Dann lesen Sie los! (Umschlagtext)
    Meine Meinung:
    Ich bin bekanntermaßen ein großer Fan von Rebecca Gablés historischen Romanen und als Anglistin interessieren mich natürlich auch die Fakten hinter den Geschichten. Daher war ich bereits seit Ende letzten Jahres "heiß" auf dieses Buch und ich wurde nicht enttäuscht!
    Rebecca Gablé präsentiert einen Abriss der englischen Geschichte, der auch für Laien leicht verständlich und durch den humorvollen Stil auch sehr amüsant zu lesen ist. Natürlich kann man auf etwas über 200 Seiten nicht auf jedes Detail dieser 1000 Jahre englischen Mittelalters eingehen, so dass das Alltagsleben der Bevölkerung nur ab und an erwähnt und kurz beschrieben wird, und sich Frau Gablé ansonsten auf die Politik der Könige und anderer hoher Adliger beschränkt. Das alles aber immer in gut verständlichem Zusammenhang und so, dass man die Gründe und Motive für diese(n) oder jene(n) Krieg bzw. Entscheidung leicht begreifen kann.
    Es gibt wohl so einige Leute, die sich über Frau Gablés flapsigen Stil beschwert haben - dazu möchte ich nur sagen, dass ich keinen Grund sehe, über Geschichte immer nur in der uns Deutschen so typisch bitterernsten Art und Weise zu referieren, und ich finde es toll, dass Frau Gablé sich, wie sie selber sagt, der angelsächsischen Tradition wissenschaftlichen Schreibens angenähert hat, denn dort ist es schon lange Usus, sich selbst und die eigene Geschichte auch in wissenschaftlichen Texten nicht allzu ernst zu nehmen und das Ganze etwas lockerer anzusehen, solange es nur gut lesbar und verständlich geschrieben ist. Wenn sich auch ein Sean Lang, der Honorary Secretary of the Historical Association ist und in Cambridge lehrt, nicht zu fein dazu ist, eine "British History for Dummies" zu schreiben, warum sollte man sich daran dann nicht ein Vorbild nehmen?
    Ich sage nur bravo, und empfehle das Buch jedem, der sich für englische Geschichte interessiert und bereit ist, das Ganze auch mal mit einem Schmunzeln zu betrachten.
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Ausgaben von Von Ratlosen und Löwenherzen

Hardcover

Seitenzahl: 240

Taschenbuch

Seitenzahl: 240

E-Book

Seitenzahl: 233

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:53h

Besitzer des Buches 100

Update: