Der dunkle Thron

Buch von Rebecca Gablé

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der dunkle Thron

London 1529: Der vierzehnjährige Nick of Waringham lebt im Internat des berühmten Humanisten Sir Thomas More. Als sein Vater in Verdacht gerät, Lutheraner und Häretiker zu sein, muss Nick nach Waringham zurückkehren - und findet heraus, dass sein Vater Opfer einer Intrige geworden ist. Durch eine erzwungene Falschaussage soll die Annullierung der Ehe zwischen König Henry VIII. und seiner Ehefrau Catalina von Aragon ermöglicht werden. Doch Nicks Vater stirbt vor den Augen des Sohnes an den Folgen der Folter. Der Vierzehnjährige erbt eine Baronie in desolatem Zustand - und eine große Aufgabe: Er soll Prinzessin Mary, Catalinas einziges Kind, beschützen - auch vor ihrem eigenen Vater ...
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Serieninfos zu Der dunkle Thron

Der dunkle Thron ist der 6. Band der Waringham Saga Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 1997. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Über Rebecca Gablé

Ingrid Krane-Müschen machte sich unter ihrem Pseudonym Rebecca Gablé einen Namen als Schriftstellerin. Die 1964 in Wickrath in Deutschland geborene Autorin wurde einem größeren Publikum durch ihre historischen Romane bekannt. Mehr zu Rebecca Gablé

Bewertungen

Der dunkle Thron wurde insgesamt 95 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Rebecca Gable kann es einfach und Detlef Bierstedt ist genau die richtige Stimme für ihre Geschichten.

    Hirilvorgul

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der dunkle Thron

    Man merkt sofort, dass seit dem letzten Band einige Zeit vergangen ist, denn im Haushalt der Waringhams haben wir sozusagen eine Generation übersprungen bzw. sind ca. 70 Jahre vergangen.
    Obwohl vieles in der Grundstruktur gleich geblieben ist, hat sich einiges doch auch verändert: Teilweise der Umgang der Menschen untereinander, die alten Adelsgeschlechter, die durch die Rosenkriege sehr dezimiert wurden, der lüsterne König Henry, mit einem wahrhaften Verschleiß an Gemahlinnen und natürlich die Kirchenreform, die sich in diesen Jahren immer mehr durchsetzt.
    Nicholas Waringham hat es nicht leicht, denn dieses Mal geht es bei den Intrigen und Machtkämpfen am Hof nicht um die Feinde außerhalb, sondern innerhalb des Landes. Als Nicks Vater, wegen Ketzerei angeklagt, im Tower of London landet, ahnt er schon, dass noch etwas anderes dahinter steckt. Und er wäre kein Waringham, wenn er nicht mit Ehre und Pflichtgefühl seinem Glauben treu bleiben und dem Königshaus, vor allem der jungen Prinzessin Mary, bis zum bitteren Ende beistehen würde. Stur und eigensinnig bleibt er seinen Prinzipien treu und es dauert nicht lange, bis er in das Visier des Königs gerät.
    Noch dazu muss er sich um das herunter gewirtschaftete Gut Waringham und die geliebte Pferdezucht kümmern, was nicht leicht ist, wenn die verhasste Stiefmutter ständig dazwischen pfuscht.
    Aber auch die anderen Charaktere sind wieder sehr anschaulich und authentisch. Der kränkliche König Henry, der Lord Chancellor Thomas Cromwell, der aufopfernde Mentor von Nick Waringham Thomas More, die aufsässige Prinzessin Mary, um nur einige zu nennen. Ein bunt gemischter Haufen in einer farbenprächtigen Zeit, in der viele Veränderungen und Neuerungen stattgefunden haben.
    Es herrscht große Umbruchstimmung zu der Zeit - die sog. "Ketzer" erheben das Wort, Martin Luther wird bekannt und viel Altbewährtes gerät mehr und mehr in den Hintergrund; einiges an Etikette und Bräuchen fällt dem "Fortschritt" zum Opfer. Gerade zwischen Teil 3 und 4 spürt man eine deutliche Entwicklung zu dieser Zeit.
    Einige Namen haben mich sofort an die Matthew Shardlake Reihe von C. J. Sansom erinnert. Die historischen Krimis spielen zur gleichen Zeit und viele Namen habe ich wiedererkannt, was ein besonderes Vergnügen für mich war!
    Allerdings muss ich auch sagen, dass ich über die vielen Namen und Verwandtschaftsverhältnisse keinen Überblick behalten konnte. Viele Namen ähneln sich und gefühlt ist jeder mit jedem irgendwie aus Urzeiten verwandt - das hab ich (für mich) einfach beiseite geschoben und alles so hingenommen, wie es eben da stand ;)
    Insgesamt wieder ein imposantes Werk aus einer Zeit, deren Umstände und Sitten wir uns kaum noch vorstellen können. Doch obwohl es strikte Vorschriften bezüglich des Standes und harte Sanktionen gab, schienen sich die Menschen besser als gedacht damit zu arrangieren. Jeder fügte sich in seine „gottgegebene“ Rolle in der Gesellschaft ein und versuchte, sie so gut es ging zu erfüllen.
    Mal wieder hat es die Autorin gemeistert, uns eine schwierige, unbeständige Zeit im englischen Mittelalter und Beginn der Renaissance in einem wunderbar spannenden Roman zu präsentieren. Mit einem König, der mit seinen ständig wechselnden Launen das Volk aufwiegelt, den Reformern, die einen Widerspruch zur christlichen Lehre fördern und den Papisten, die an den altbewährten Glaubensrichtlinien festhalten wollen – und mittendrin Nicholas Waringham, der seinen Ahnen mit Loyalität und Pflichtbewusstsein wieder alle Ehre macht.
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Der dunkle Thron

    London 1529: Nicholas of Waringham ist 14 Jahre alt, als sein Vater stirbt und er somit eine heruntergewirtschaftete Baronie in Kent erbt. Als neuer Earl muss er schnell erwachsen werden, denn er will um jeden Preis verhindern, dass Waringham seiner verhassten Stiefmutter und ihrem machtgierigen Bruder in die Hände fällt. Leider hat der Name Waringham bei König Henry VIII. keinen guten Stand und als er schließlich den Grund dafür erfährt, weiß Nick, dass er diesem König niemals loyal ergeben sein kann.
    Dieser will sich von der katholischen Kirche lossagen, um sich von seiner ersten Frau Catalina scheiden zu lassen, denn die Königin hat ihm bisher keinen männlichen Erben geschenkt. Außerdem hat Henry sich in die junge Anne Boleyn verguckt und will sie heiraten. Dafür ist ihm jedes Mittel recht und Catalina fürchtet um ihre Tochter Mary. Sie ringt Nick, dessen Mutter sie gut kannte, das Versprechen ab, sich für Mary einzusetzen und sie zu beschützen, zur Not auch gegen ihren eigenen Vater.
    Aufgrund der Bemühungen Henrys die Kirche zu reformieren, sind die "Papisten", zu denen auch Mary gehört, ihres Lebens nicht mehr sicher. Aber die Engländer lieben "ihre Prinzessin" und daran können auch Henrys weitere Ehen und Kinder nichts ändern. Nick riskiert alles, damit Mary überlebt und doch noch eines Tages zu ihrem Recht kommt: Königin von England zu werden. Und dabei setzt er mehr als einmal sein eigenes Leben, das seiner Familie und Freunde sowie sein Zuhause in Waringham aufs Spiel...
    "Der dunkle Thron" ist der vierte Teil der großartigen Waringham-Saga von Rebecca Gablé. Dieses Mal spielt die Geschichte zur Zeit von Henry VIII und Nicholas ist bereits der Ur-Enkel von Julian of Waringham, den wir in "Spiel der Könige" kennengelernt haben.
    Über einen Zeitraum von rund 20 Jahren begleiten wir Nick auf seinem Weg. Im Gegensatz zu den Vorbänden, gibt es kaum Kämpfe und Schlachten, denn die Zeit der Rosenkriege ist vorbei. Aber deswegen fand ich die Geschichte nicht weniger spannend oder interessant. Wie immer vermischt Rebecca Gablé gekonnt historische Fakten und Ereignisse mit Fiktion, nutzt "weiße Flecken" in der Historie und füllt sie glaubhaft. Und am Ende denkt der Leser: Genau so könnte es gewesen sein. Warum sollte es nicht eine neutrale Person gegeben haben, der Mary Tudor über die Jahre unterstützt hat?
    Wir erleben König Henry und seine sechs Frauen, von denen zwei buchstäblich den Kopf verloren, weil er ihrer überdrüssig wurde. Er wird hier als ziemlich unsympathischer Tyrann dargestellt, aber ich finde es sehr glaubhaft, dass er tatsächlich so gewesen ist.
    Auch die im Land stattfindende Reformation und die daraus resultierenden Folgen für die Menschen werden sehr gut dargestellt.
    Was die Charaktere betrifft, so hatte ich zwischendurch ein paar Probleme mit Nick und zwar was das Verhalten Polly gegenüber betrifft. Natürlich war das damals eine andere Zeit, aber trotzdem fand ich sein Benehmen ziemlich gemein und arrogant. Mit der Zeit legte sich das aber wieder und zum Ende hin konnte ich ihm auch verzeihen. *g* Auf jeden Fall ist er ein typischer Warimgham, der sich mehr als einmal um Kopf und Kragen redet.
    Besonders ins Herz geschlossen hatte ich Francis und musste oft schmunzeln bei der Vereinbarung der fünf Fragen. *g*
    Auch fand ich es schön, dass mit Madog und Owen zwei Figuren aus der Vergangenheit die Vorgeschichte wieder ein bisschen lebendiger machten.
    Hinten im Buch findet man einen Stammbaum der Waringham, der sehr hilfreich war sowie eine Aufstellung der wichtigen Personen am Anfang.
    Abschließend kann ich sagen, dass mir auch dieser Teil der Geschichte der Waringham sehr gut gefallen hat und ich mich gut unterhalten fühlte. Rebecca Gablé hat die wunderbare Gabe, Geschichte so lebendig werden zu lassen, als wäre man dabei gewesen.
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  • Rezension zu Der dunkle Thron

    Hallo ihr Büchersüchtigen.
    Endlich habe ich "Der dunkle Thron" nun auch gelesen (man müsste echt die Lesezeit zusammen mit den Büchern kaufen können...) und war wieder einmal total hin und weg.
    Auch für mich ist Rebecca Gablé eine der besten Historienschmökerschreiberinnen überhaupt und mir imponiert es einfach sehr, dass sie in ihren Büchern keine völlige schwarz-weiß-Malerei betreibt, sondern dass auch ihre Helden Ecken und Kanten haben.
    Irgendwie sind mir die Waringhams mit der Zeit schon richtig ans Herz gewachsen und als ich zum ersten mal im "dunklen Thron" den Wortlaut "...und sie gingen langsam über den Mönchskopf..." oder so ähnlich gelesen habe, war das fast so als würde ich an einen oft besuchten und lieb gewonnenen Ort zurückkehren.
    Klasse fand ich auch die kleinen Ausflüge in die Vergangenheit, z.B. die Erwähnungen von Blanche, die ihrem "Göttergatten" die Hand angehackt hat, oder aber auch die Stelle an der erwähnt wird dass Nick einen von Mortimer geschriebenen Gedichteband im Bergrfried gefunden hat.
    Mortimer als melancholischer Verseschmied... Ich glaube dass ich mir "Das Lächeln der Fortuna" demnächst noch einmal mit diesem Gedanken im Hinterkopf vornehmen werde.
    Auch ich hoffe dass "Der dunkle Thron" nicht das letzte Buch aus dieser Reihe beleiben wird.
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  • Rezension zu Der dunkle Thron

    Zum Inhalt ist glaube ich genug gesagt, so dass ich nur meinen Eindruck zum 4. Band (und hoffentlich nicht letzten) der Trilogie aufschreibe.
    Ich kann mich nur der Meinung einiger meiner Vorschreiber anschließen: Grundsätzlich ein tolles Buch und ein typischer Gable - die fiktive Familie Waringham als Träger für eine literarische Geschichtsstunde Großbritanniens. Rebecca Gable hat es meiner Meinung nach auch nicht mit der schriftstellerischen Freiheit übertrieben, die historischen Persönlichkeiten zu sehr zu entfremden, sondern beweist wieder einmal tolle und fundierte Recherchearbeit zur "tatsächlichen" Geschichtsschreibung. Das ist es auch was mich an allen ihren Büchern so begeistert; man bekommt einen sehr realitätsnahen Eindruck von der britischen Geschichte.
    Aber aus irgendeinem Grund finde ich auch, dass es der schwächste der Waringham Romane ist - möglicherweise liegt es auch einfach nur an der Zeit, in der er spielt und der ich nicht so viel Interesse entgegenbringe, wie den vorangegangenen.
    Davon abgesehen ein toller (und umfangreicher) Schmöker, der von mir vier Sterne bekommen würde, mit der gleichzeitigen Hoffnung, noch ein fünftes Buch auf die Trilogie folgen zu lassen.
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  • Rezension zu Der dunkle Thron

    So bin durch mit diesem Buch. Vorneweg ich gebe keine Zusammenfassung ab, da ja meine VorschreiberInnen dies schon getan haben.
    Es ist ein gutes Buch. Wer aber die ersten drei Teile gelesen hat, ist enttäuscht.
    Zu den Personen: Den Hauptdarsteller Nicholas of Waringham finde ich persönlich unsympathisch. Zu negativ und zu gedankenlos. Eine "leere" Figur. Das Königshaus wird auch nicht gerade positiv dargestellt. Ok, zu jener Zeit war das einfach so. Aber diese Intrigen und die Charaktere der Personen hat mir nicht so gut gefallen. Allgemein waren die Charaktere oberflächlich für mich.
    Zu der Story: Ich finde die Zeit um King Henry extrem spannend. Deswegen hat mich das Buch positiv geprägt. Die ganzen Wirren um die Kirche und den Glauben sind gut dargestellt. Und man kann auch noch etwas an Wissen mitnehmen. Auch wie die Waringhams eingefügt wurden, find ich gut.
    Zu den Orten: So wie immer bei Rebecca Gable gut beschrieben. Man kann sich regelrecht hinein"träumen" in die Orte. Wobei ich den Tower bitte nicht von innen sehen muss...
    Mein Fazit:
    Es ist ein gutes Buch, aber eben kein Waringham Buch, wie ich es mir vorgestellt habe. Die Geschichte hält und auch die Personen sind alles in allem gut beschrieben. Wer die ersten drei Bücher nicht gelesen hat, wird sicher gut beraten sein mit diesem Buch. Diejenigen, die die Waringham-Trilogie gelesen haben, werden wahrscheinlich enttäuscht sein. Hei, bitte nicht falsch verstehen. Das ist mein Fazit. Ich wurde gut unterhalten mit diesem Buch.
    Tschüssili
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Der dunkle Thron

    Beschreibung:
    London 1529: Der 14-jährige Nick of Waringham lebt als Internatsschüler im Haus des berühmten Sir Thomas More. Als Nicks Vater in Verdacht gerät ein Lutheraner zu sein, ist Nick gezwungen nach Waringham zurückzukehren.
    Dann wird der Earl of Waringham wegen des Verdachts auf Ketzerei verhaftet und Nick findet heraus, dass sein Vater Opfer einer politischen Intrige geworden ist.
    Durch eine erzwungene Falschaussage des Earl soll die Annullierung der Ehe zwischen König Henry VIII. und seiner Ehefrau Catalina von Aragon ermöglicht werden.
    Doch Nicks Vater stirbt vor den Augen seines Sohnes an den Folgen der Folter.
    Nick erbt eine Baronie in desolatem Zustand - und eine große Aufgabe:
    Er soll Prinzessin Mary, Catalinas einziges Kind, beschützen, auch vor ihrem eigenen Vater ...
    Persönliche Meinung:
    Nachdem 2020 lesetechnisch eher zäh begonnen hat, bin ich froh, nun doch endlich nach einem Buch gegriffen zu haben, das mich ausgesprochen gut unterhalten konnte.
    Hinzu kam, dass ich tatsächlich noch nie so schnell von einem Waringham-Band in das Geschehen hineingezogen wurde, wie es hier der Fall war.
    König Henry VIII gehört für mich u.a. wegen seinem enormen Frauenverschleiß zu den interessantesten Königen, weshalb ich mich jetzt schon sehr darauf freue mit den Büchern von Philippa Gregory anzufangen.
    Aber natürlich erst dann, wenn ich die Waringham-Saga abgeschlossen habe. 😄
    Rebecca Gablé wurde von mir bereits nach dem ersten Band sehr stark dafür kritisiert, Dinge immer nur auf die selbe Art zu beschreiben. Doch in Der dunkle Thron scheint sie diese Macke endlich abgelegt zu haben.
    Stellenweise sind mir zwar auch hier typische Wiederholungen aufgefallen... jedoch bei weitem nicht so extrem wie sonst.
    Während ich Band 1 - 3 tatsächlich gelesen habe, habe ich mich in diesem Fall dazu entschlossen, mir die Geschichte vorlesen zu lassen. Als ich gesehen habe, dass Detlef Bierstedt dieses Buch vertont, musste ich auch gar nicht lange überlegen.
    Ich weiß zwar nicht mehr, welches Buch Bierstedt zuvor für mich gelesen hat, aber sein Name und sein Talent sind mir definitiv nicht unbekannt.
    Schließlich gehört er für mich mit David Nathan und Achim Buch ganz oben auf das Treppchen!
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Ausgaben von Der dunkle Thron

Hardcover

Seitenzahl: 960

Taschenbuch

Seitenzahl: 960

E-Book

Seitenzahl: 961

Hörbuch

Laufzeit: 00:15:13h

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