Der Fänger im Roggen

Buch von J. D. Salinger

Bewertungen

Der Fänger im Roggen wurde insgesamt 131 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Reread: fast zu viel des Guten?

    tom leo

  • Beeindruckender Jugendroman mit einem Protagonisten, der zwar nicht mit rhetorischem Können, aber sehr viel Herz glänzt.

    Missy1988

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Fänger im Roggen

    Ich musste ihn damals in den 70ern in der Schule im Original lesen. Und ich habe es sehr gern getan. Da war natürlich der Stolz darauf, dass man ein englisches Buch lesen konnte, ein gewichtiger Grund dafür, dieses Buch auch zu mögen. Aber ich weiß auch noch sehr genau, dass ich mich in Holden sehr wiederfand. Teil einer Welt zu sein, mit der man sich nicht harmonisch verbinden kann, das hat mir damals aber sowas von eingeleuchtet. Dabei half es mir auch, dass die Sprache eben nicht die korrekte Umgangssprache war, sondern so etwas wie ein schnodderiger Slang. Ich kenne nur die englische Originalausgabe und habe nie die Lust vespürt, eine Übersetzung zu lesen.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der damalige Slang für heutige Menschen eher unangenehm rüberkommt, so wie es auch die Sprache der deutschen Jugendlichen aus dieser Zeit täte. Insofern stellt sich die Frage, auf welchte Art solche Bücher altern. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Patina in solchen Fällen zerstörend wirkt. Man will ja auch heutzutage nicht mehr "knorke" hören oder "Backfisch" oder was weiß ich. Andererseits die Begriffe durch neue zu ersetzen ist ein Unterfangen, das wohl viele Untiefen bereithält, an denen man zerschellen kann. Für mich soll dieses Buch, so glaube ich, besser eine schöne Erinnerung bleiben, die ich durch neuerliche Lektüre nicht trüben möchte.
    (Aber das muss ich doch auch sagen: Wie kann man ein so kurzes, kleines Büchlein "zäh" finden? )
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  • Rezension zu Der Fänger im Roggen

    Ich habe "The Catcher in the Rye" im englischen Original gelesen und gestern Abend beendet. Ich bin immer noch wie betäubt und gerade unfähig, ein neues Buch anzufangen.
    Dieses Buch hat mich umgehauen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es mir besonders gefallen würde, und dann wurde aus diesem Buch auf einmal ein absolutes Lieblingsbuch. Ich habe das Lesen bis in die letzten Züge genossen und habe oft lachen müssen. Und dann ist mir auf einmal wieder das Herz in die Hose gerutscht. Meine Ausgabe ist jetzt voller Markierungen, Unterstreichungen und Kommentare am Rand, weil ich zum ersten Mal in meinem Leben den unaufhaltbaren Drang verspürte, beim Lesen Notizen anlegen zu müssen. Dieses Buch ist ein neues Herzstück für mich geworden. Ich konnte mich so oft mit dem Protagonisten identifizieren, in vielen Szenen hatte ich das Gefühl, dass dort mein eigenes 16-jähriges Ich mit mir spricht und mir altklug zu verstehen gibt, wie das Leben zu laufen hat. Damals dachte ich, ich wüsste alles. Wie sehr mich dieses Buch an diese Zeit erinnert hat. Wie sehr mich dieses Buch berührt hat. Mehr als fünf Sterne kann ich leider nicht vergeben, daher gibt es fünf Stück und einen Ehrenplatz im Bücherregal von mir.
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  • Rezension zu Der Fänger im Roggen

    Rezension zur älteren Übersetzung!
    Holden Caulfield, 16 Jahre alt, wird zum wiederholten Male einer Schule verwiesen, in fast allen Fächern ist er durchgefallen. Drei Tage, bis zu den Weihnachtsferien, kann er noch an der Schule bleiben, doch dann verlässt er sie unerlaubt, fährt nach New York und treibt durch die Stadt.
    Holden erzählt seine Geschichte dieser wenigen Tage selbst in Ich-Form, zunächst erleben wir mit ihm seinen letzten Tag an der Schule, dann die Tage in New York, insgesamt sind es drei Tage. Erzählt wird rückblickend, einige Monate später.
    In meiner Jugend war der Roman Kult, endlich habe ich ihn nun noch einmal gelesen. Der Roman stammt aus dem Jahr 1951, Holdens Geschichte sollte daher (auch) im Kontext der Zeit gesehen werden. Auf Deutsch gibt es zwei Übersetzungen, die ältere, neu durchgesehen und bearbeitet von Heinrich Böll, und eine neuere, modernere von Eike Schönfeld. Ich besitze die ältere, die auf einer entschärften englischen Auflage basiert, entschärft ist hier vor allem Holdens (Jugend)Sprache, die recht vulgär und voller Schimpfwörter ist. Ganz entschärft wurde allerdings nicht, es gibt immer noch viele „verdammt“.
    Ich fühle mich immer noch wohl in dem Roman, ich kann mit Holden lachen und weinen und mich über ihn wundern. Für mich liest sich der Roman sehr flüssig, Langeweile verspüre ich auf keiner Seite.
    Wie interpretiert man Holdens Erzählung? Ich kann mich noch gut an meine Jugendjahre erinnern, auch wenn mittlerweile ein paar Jahrzehnte vergangen sind, und so kann ich mich auch (immer noch) gut mit Holden identifizieren. Ich stelle keine großartigen psychologischen Überlegungen an, nehme Holden, wie er ist, höre mir seine Geschichte an und habe den Eindruck, ihn verstehen zu können. Holden wirkt ein bisschen verrückt, oft etwas ungestüm, über seine Familie erfährt man wenig. Seine Schulprobleme haben nichts mit fehlender Intelligenz zu tun, vielmehr mit seiner Verweigerungshaltung, die (sozialen) Regeln widern ihn an, ebenso die vorherrschende Heuchelei. Holden hat seinen Platz in der Gesellschaft noch nicht gefunden, aber, wer hat das schon in diesem Alter.
    Insgesamt ein immer noch lesenswerter Klassiker, den jeder einmal gelesen haben sollte.
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  • Rezension zu Der Fänger im Roggen

    >>"Seine Tragik war die, daß, als er den Versuch unternahm, in die Gesellschaft der Menschen einzutreten, überhaupt keine menschliche Gesellschaft da war." Mit diesen Worten hat William Faulkner das Grundmotiv von Jerome D. Salingers Roman "Der Fänger im Roggen" umrissen, der das Unbehagen an der erstickenden Konformität des american way of life in einer nie da gewesenen Radikalität schilderte. Erzählt aus der Perspektive eines verkrachten College-Studenten, gelang Salinger ein Werk, unter dessen schnoddriger, von Jugendslang und drastischer Umgangssprache geprägter Idiomatik existentielle Abgründe gähnten. Der 1951 erschienene Roman ist längst ein Klassiker der amerikanischen Literatur und gelangte in den sechziger Jahren auch in Deutschland zu Kultstatus. <<(Klaus Modik)
    Ich hab die neue Übersetzung von Eike Schönfeld im " Ich lese gerade..."-Thread begleitend gelesen , eine unentschärfte Fassung die auf der rekonstruierten Originalfassung beruht und mit authentischer , direkter, jugendlicher Umgangssprache zu lesen ist. Salinger schreibt mit kurzen knappen Sätzen was das Buch leicht lesbar macht. Die Einblicke in Holdens Charakter, Denkweise und Psyche sind interessant aber mehr auch nicht und somit eröffnet sich mir nicht, was mir Holdens Geschichte grundlegend sagen soll. In seine Welt konnte ich nicht eintauchen, denn viele seiner Denkweisen sind mir einfach zu konfus und somit konnte ich mich nicht mit ihm identifizieren und meine großen Erwartungen an diesen Roman wurden nicht erfüllt. Seine psychologische Probleme und emotionalen Schwierigkeiten sind mir zu wage und undeutlich dargestellt. Dass das Buch Sozialkritik und Moralandeutungen ausüben soll kam für mich nicht eindeutig und klar herüber. Um das zu entdecken muss man tiefer gehen, zwischen den Zeilen lesen und den Roman tiefgründig analysieren, doch an eindeutiger Tiefe zum analysieren fehlt es dem Roman.
    Der Titel „Der Fänger im Roggen“ stammt von einem Kinderlied mit der Zeile „ Wenn einer einen anderen trifft, der durch den Roggen läuft.“(v. R. Burns). Missverständlich versteht Holden „Wenn einer einen fängt, der durch den Roggen kommt und diese Zeile beschreibt Holdens Traum, wie er kleine Kinder im Roggenfeld vor dem abstürzen über die Klippe bewahrt. Das zeigt sehr deutlich die verwirrenden Gedanken des Protagonisten. Und diese psychologisch konfuse Art macht das Buch zwar auf der einen Seite interessant, verwirrt einen aber auch sehr und erschwert somit den Zugang zu diesem „Werk“ .
    Die Andeutung dass einige Verbrecher dieses Buch als Anreiz zum Morden sahen kann ich nicht nachvollziehen.Wie kann diese Story einen Menschen zum Morden bewegen?
    Es steckt wahrscheinlich mehr hinter diesem Buch, nur fand ich leider nicht den passenden Schlüssel, um durch die Tür zu kommen und es noch genauer erkennen zu können.
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  • Rezension zu Der Fänger im Roggen

    […]
    Genau das gleiche wollte ich auch grade schreiben. Auf der englischen Wikipedia-Seite steht, die Kritiker seien sich bei Erscheinen des Buches (auf Englisch) ziemlich einig gewesen, dass das tatsächlich die Sprache der Jugendlichen im New York der 40er-Jahre ist. Es ist von daher schon beinahe pervers, das Buch auf modernes Deutsch zu übersetzen. Ausserdem klingen diese ganzen Ausdrücke („phony“, „and stuff“) auf Deutsch bescheuert, ganz egal, wie man sie übersetzt. Das ist ein Problem der Sprachstruktur, nicht der Wortwahl.
    Was mir sehr aufgefallen ist: Das Buch braucht Zeit, um sich im Kopf des Lesers zu entfalten. Ich habs in zwei Tagen gelesen (für mich ist das Usain-Bolt-mässig!) und es danach für eher mässig befunden. Nach einer Woche hab ich nochmal drüber nachgedacht und fand und finde es seither absolut brilliant. Ich hab noch selten ein Buch gelesen, bei dem dieser seltsame Effekt auftritt, aber ich fand es höchst interessant.
    Darf ich mal (leicht OT) fragen, ob eine Verfilmung geplant ist? Salinger hat ja zeitlebens alles getan, um eine zu verhindern (nach sehr negativen Erfahrungen). Er hat allerdings auch gesagt, dass ihm egal ist, was nach seinem Tod geschieht. Also … ? Ich frag nur, weil ich „Donnie Darko“ einen brillianten Film finde, unter anderem deshalb, weil er m.E. das filmische Pendant zu Holden Caulfield darstellt.
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  • Rezension zu Der Fänger im Roggen

    Ich habe nie eindringlicher über die Phase der Pubertät gelesen!
    Holden Caulfield ist aufgrund schlechter Noten von der Schule/Internat verwiesen worden. Dies ist nun schon sein dritter Abgang von einer Schule und so ist es nicht verwunderlich, dass die Stimmung des Protagonisten ziemlich deprimiert ist. Holden beschließ seinen Geschichtslehrer noch ein letztes Mal zu besuchen, anstatt die sportlichen Ereignisse der Schule zu verfolgen. Und so beginnt der große Roman von Salinger, der letztes Jahr verstorben ist, und seine einzige Hinterlassenschaft ist.
    Es war wohl schon immer sehr schwierig eine gescheite Übersetzung zum Buch zu verfassen, denn an diese Sprache muss sich der Leser, egal ob bei der braven Böll Übersetzung oder der heutigen Schönfeld, die arg an eine künstliche Gossensprache erinnert, erst gewöhnen, so richtig zur Handlung und zum Protagonisten passt sie nicht.
    „Egal, es war Dezember und so, und es war schweinekalt, besonders auf diesem blödem Berg. Ich hatte bloß meinen Wendemantel an und keine Handschuhe oder was. In der Woche davor hatte mir einer meinen Kamelhaarmantel aus dem Zimmer geklaut, und in den Taschen waren auch noch meine pelzgefütterten Handschuhe und so gewesen.“ Seite 12
    Holden steckt mitten in der Pubertät, er findet Mädchen umwerfend, fast alle seine Gedanken kreisen um das weibliche Geschlecht. Auch in der männlichen Hierarchie sucht er noch seine Stellung, und so wird er von oben noch sehr gemoppt gar verkloppt, nach unten kann er sich wunderbar einfühlen und auch diplomatisch durchsetzen.
    Das ganz große Problem stellen für Holden die Erwachsenen dar, die er fast allesamt als „piefig“ empfindet, weil sie ihn überhaupt nicht verstehen und begreifen, es auch gar nicht versuchen. Wie beispielsweise der Geschichtslehrer, den er zu Beginn besucht. Der Lehrer möchte von Holden lediglich seine Absolution, weil er ihn in Geschichte mit mangelhaft bewertet hat und fordert ihn dann noch dazu auf, seine gescheiterte Arbeit vorzulesen. Im ganzen Buch findet sich kein Erwachsener, der sich wirklich Zeit für den Protagonisten nimmt und mal zuhört.
    Und dabei wird doch schon auf Seite 54 erwähnt, dass die Familie Caulfield vor drei Jahren Allie an Leukämie verloren hat. Dieser Tatbestand müsste doch sensibilisieren, das auffällige Verhalten von Holden müsste doch irgendwie …
    Die Gesellschaftskritik poltert aus allen Ecken aus diesem Roman heraus, gekoppelt mit der psychologischen Komponente, macht sie das Buch äußerst tief. Keine Frage, sicher nervt der Roman teilweise. Aus Erwachsenensicht sticht die oft kindliche Haltung Holdens arg hervor, aber ich habe noch keinen authentischeren Roman über die Pubertät gelesen.
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Ausgaben von Der Fänger im Roggen

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

Hardcover

Seitenzahl: 304

E-Book

Seitenzahl: 234

Der Fänger im Roggen in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Fänger im Roggen (Details)
  • Englisch: Catcher in the Rye (Details)
  • Türkisch: Cavdar Tarlasinda Cocuklar (Details)

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