Die Adelsberger Chronik

Buch von Peter Rosegger

Bewertungen

Die Adelsberger Chronik wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Adelsberger Chronik

    Worum es geht
    In 34 kurzen Erzählungen zeichnet Peter Rosegger eine beeindruckende Collage der ländlichen Bevölkerung seiner steirischen Heimat. Mit seiner scharfen Beobachtungsgabe nimmt er gerade die untersten Volksschichten ins Visier und legt so Zeugnis von einigen Berufsgruppen und einem sozialen Gefüge ab, die es längst nicht mehr gibt.Von den unvorstellbaren Lebensumständen der Kohlenbrenner, Pechölmänner und Wurzelgraber erzählt er ebenso lebendig wie vom meist harten Los lediger Kinder oder desertierter Soldaten, die ihr Leben nur mehr als Wilderer fristen konnten.Dass das Zeitalter der industriellen Revolution angebrochen war, zeigt das Aufkommen der Eisenbahn, die von Fuhrknechten wie Postmeistern vehement abgelehnt und anfangs noch als vorübergehende Torheit abgetan wurde.
    Wie es mir gefallen hatMir ist doch tatsächlich so vorgekommen, als hätte mich der Dichter selbst an der Hand genommen und in eine längst vergangene Zeit entführt, die er aus eigener Anschauung und vielen Erzählungen seiner Landsleute nur allzu gut kannte. So wortgewandt und anschaulich berichtet er vom harten Alltag der steirischen Gebirgsbewohner, dass man manchmal meint, sie alle leibhaftig vor sich zu sehen, die skurrilen Gestalten, die die bäuerlichen Dorfgemeinschaften bereicherten.Peter Rosegger berichtet von der Armut, ihren Sorgen und Nöten, aber auch den Freuden, die oft schon in einem intakten Paar Schuhen oder einem gefüllten Suppenteller ihren höchsten Ausdruck fanden. Eine große Rolle spielten Glaube und Aberglaube gleichermaßen, aber auch das Brauchtum, das den Menschen in ihrem ärmlichen Dasein Halt und Kraft gab.Der Dichter hat seinen Figuren zudem sehr genau "aufs Maul geschaut", und dennoch ist ihm der stilistische Spagat zwischen dem Hochdeutschen und dem steirischen Dialekt perfekt gelungen.Mir hat dieses Porträt der "Wald- und Dorftypen", wie Peter Rosegger sie im Untertitel bezeichnet, ganz ausgezeichnet gefallen, und ich bin ihnen sehr gerne in ihre heute so fremd anmutende Lebenswelt gefolgt.
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