Ob wir wollen oder nicht

Buch von Karl-Heinz Ott

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ob wir wollen oder nicht

Virtuos komponiert, fulminant erzählt: Nach dem großen Erfolg von Endlich Stille Otts neuer Roman. Mit dem Grauen, das sich im Keller des Gasthofs zugetragen hat, will er nichts zu tun haben. Doch ein Zeuge hat gesehen, wie er den Tatort verließ. Der Erzähler in Karl-Heinz Otts neuem Roman befindet sich in Untersuchungshaft, während diejenigen, die die Tat vermutlich begangen haben, spurlos verschwunden sind. 'Dass ausgerechnet ich hier sitzen muss, ausgerechnet ich, in diesem Loch mit einem Waschbecken, einer Kloschüssel und kahlen Wänden, und das bei schönstem Wetter, ausgerechnet ich, von dem jedes Kind weiß, dass ich keinem etwas antun könnte.' In einem furiosen inneren Monolog entfaltet Karl-Heinz Ott ebenso spannend wie reflexiv das Seelenpanorama einer Figur, die einmal aufgebrochen war, sich selbst und die ganze Welt zu verändern, um schließlich in jeder Hinsicht im Abseits zu landen. Dabei wird nicht nur sie selbst vom Alb der Vergangenheit eingeholt. Karl-Heinz Ott erzählt in einer so mitreißenden Sprache, dass Schrecken und Komik kaum voneinander zu unterscheiden sind.
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Bewertungen

Ob wir wollen oder nicht wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ob wir wollen oder nicht

    Die Lektüre dieses Buches habe ich sehr genossen!
    Ich finde mich im Klappentext (siehe oben) und Connors Bemerkungen wieder, und will einfach noch einiges hinzufügen, was mir auffiel.
    Langsam erfahren wir in diesem fast manischen (besonders im ersten Teil!) Monolog mehr und mehr Einzelheiten über das Vorgefallene. Nicht so einfach, und vielleicht gar nicht vorrangig, sich als Leser eine objektive Meinung über Schuld oder Unschuld zu bilden. Doch der Ich-Erzähler, dessen Namen wir erst sehr spät erfahren, redet wie im Rausch, will sich rechtfertigen und beteuert eine Unschuld .
    In dieser Art Rede spiegelt diese wie etwas von seinem Innenleben wieder: da verschachteln sich die Sätze (wie man es halt redend tut...), man nimmt zurück, schränkt ein, sieht voraus, dreht sich auf der Stelle, überstürzt sich... Wörter wie „obwohl, zumal, tatsächlich, allerdings, schließlich, ausgerechnet...“ tauchen häufig auf. Kein Wunder, dass diese teils sehr langen, verschachtelten Sätze etwas mühsam erscheinen können, kompliziert. Doch ich bevorzuge einen Ausdruck wie „umständlich“, und zwar im Sinne, dass dies das Innere des Erzählers spiegelt. (und dann das Bild einer Krähe, die – Zitat - „nicht einmal weiß, was sie will oder sich vor lauter Anflugzielen gar nicht für ein einzelnes entscheiden kann“). Dahinter verbirgt sich – in meinen Leseraugen – eine ausgefeilte Schreibe, die etwas Tolles, Überbordendes an sich hat, und eine ganz eigene Art Kunstfertigkeit besitzt.
    Ein angesprochenes Thema amüsiert und macht nachdenklich: die Reflexion eines circa 50ig Jährigen über die „wilden Jahre“ der 70iger, in denen das Rebellieren zur Mode gehörte. Er, der „anders“ sein wollte, findet sich dreißig Jahre später im Abseits wieder, in jeglicher Hinsicht. Eine Bilanz?
    Ich war erfreut, diesen Autor in einem (für mich) zweiten Buch weiter kennenzulernen, und behalte ihn echt im Auge. Habe schon sein erstes Buch auf dem SUB liegen, und kann ihn hier nur ausdrücklich den üblichen Verdächtigen empfehlen!
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Ausgaben von Ob wir wollen oder nicht

Hardcover

Seitenzahl: 208

Taschenbuch

Seitenzahl: 208

E-Book

Seitenzahl: 208

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