Frauen in der Renaissance

Buch von Margaret L. King

Bewertungen

Frauen in der Renaissance wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Frauen in der Renaissance

    Klappentext:
    Frauen wie Catherine de Médici und Jeanne d´Arc handelten autonom, herrschten, kämpften und besaßen Macht und Einfluss. Von ihren Zeitgenossen daher sowohl geachtet und bewundert als auch gefürchtet, gehasst oder gar gefoltert, stehen sie beispielhaft für die Frau der Renaissance, die trotz aller Widerstände ihre traditionelle Rolle durchbricht und sich damit die Möglichkeit zur individuellen Entfaltung schafft. In den Jahren von 1350 bis 1650 eröffneten sich für Frauen neue Chancen sich zu bilden sowie politisch und wissenschaftlich Einfluss zu nehmen. Margaret L. King schildert anschaulich und auf der Basis reichhaltigen Quellenmaterials Lebensformen und Wirkungsbereiche der Frauen in Haus, Familie, Kirche und an den Höfen des Adels. (Amazon)
    Zur Autorin:
    Margaret L. King lehrt als Professorin für Geschichte an der City University in New York. Sie steht der „Renaissance Society of America“ vor und publizierte zahlreiche Aufsätze und Bücher zum Humanismus und zur Geschichte Italiens im 15. Jahrhundert. (Buchklappe)
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Le Donne Nel Rinascimento (lt. Angabe auf dem Vorblatt)
    Oder: Women of the Renaissance (lt. Angabe von Amazon)
    Aus dem Englischen übersetzt von Holger Fliessbach
    (Ich habe keine Informationen gefunden, ob das Buch im Original in englischer Sprache mit italienischem Titel erschien oder warum. Oder ob der englische Titel stimmt.)
    25 Abbildungen
    Drei Teile, die in Kapitel gegliedert sind
    --- Töchter der Eva: Die Frau in der Familie
    --- Töchter der Maria: Die Frau und die Kirche
    --- Virgo et Virago: Die Frau und die Hochkultur
    280 Seiten Text, 44 Seiten Anmerkungen
    29 Seiten Bibliographie, aufgeteilt in Quellen und Sekundärliteratur
    Abbildungsverzeichnis
    Personenregister
    Insgesamt 364 Seiten
    Persönliche Meinung:
    Wer sich mit diesem Buch beschäftigt – man muss es so nennen: beschäftigt – wird mit einer unglaublichen Informationsfülle konfrontiert, mit Namen, Daten und Biographien bekannter und weniger bekannter Frauen, aber auch mit Hintergrundmaterial zum Leben als Frau in der Renaissance – die Unterschiede zwischen Frauen aus dem Adel, dem (heute würde man sagen:) Bildungsbürgertum, die Unterschiede zwischen denen, die „nur“ eine Tochter zum Verheiraten waren, und denen, die zuhause Erziehung und Bildung über die weiblichen Tugenden hinaus erhielten, zwischen Ehefrauen und Nonnen, zwischen den Katholikinnen und Protestantinnen.
    Wer glaubte, dass sich mit der Renaissance etwas für Frauen bewegte, dass sie mehr Zugang zu Bildung und Schulen oder mehr Freiheiten erkämpften, sieht sich nach der Lektüre eines Besseren belehrt: Es waren immer nur einzelne, die es schafften, der traditionellen Bindung an die Geschlechterrolle zu entkommen. Dass die Geschlechterhierarchie und die angebliche Überlegenheit des Mannes in punkto Wissen, Können, Weitsicht, Gelderwerb oder familiären und politischen Entscheidungen in Frage gestellt wurde, kam noch seltener vor; meist wurde sie vorbehaltlos akzeptiert.
    Es wundert nicht, dass gebildete Frauen oft das Klosterleben, in dem sie relativ unabhängig waren, dem eines Ehelebens, das sich in Mutterschaft und Haushalt erschöpfte, vorzogen.
    Selten unterstützten Männer ihre Töchter oder Ehefrauen bei deren intellektuellen Studien, beim Lesen oder beim Erlernen von Fremdsprachen.
    Woran die Renaissance vor allem in Italien reich war und wofür sie berühmt ist, die Künstler, Maler, Bildhauer, spielen in diesem Buch keine Rolle; ein Zeichen dafür, dass unter ihnen keine Frau zu finden ist. Unter den 25 Abbildungen im Buch stammen nur zwei von Frauen, die allerdings unbekannt geblieben sind.
    Vor allem sollte man die schwarze Seite der Renaissance nicht vergessen, die Hexenverfolgungen. Ohne die Inquisition und den Aberglauben der Kirchen klein zu reden, war das gesellschaftliche Klima, das in Frauen Menschen zweiter Klasse sah, mit maßgebend für Gewalt und Mord.
    Eine reiche Epoche der Geschichte war die Renaissance. Hätte sie den Frauen mehr Gehör verschafft, hätte sie noch reicher sein können – so könnte das Fazit des Buches von Margaret L. King lauten, die eine der versiertesten Historikerinnen mit Schwerpunkt Renaissance in der Gegenwart ist.
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Ausgaben von Frauen in der Renaissance

Taschenbuch

Seitenzahl: 364

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